Lotsenkommandeur Krause; Neustädter Bucht

  • Historie:
    Der Lotsendampfer Jade wurde 1902/1903 in Übigau/Dresden gebaut und diente beim Lotsenkommando Wilhelmshaven. Im 1. Weltkrieg war die Jade dem Küstenbezirk V unterstellt. Nach der Pensionierung des Kommandeurs im Lotsendienst im Jahr 1923 wurde die Jade in Lotsenkommandeur Krause umbenannt. 1948 wurde sie in der Emsmündung eingesetzt und 1957 ausser Dienst gestellt. 1959 kaufte die Bundesmarine das Boot und nutzte es als Übungshulk für die Lehrgruppe Schiffsicherung zuert in Kiel, dann in Neustadt. Hier wurde z.B. die Brandbekämpfung und Leckabwehr an Bord geübt. - äußerst spaßiger Lehrgang ;) . Am 24.5.1966 wurde die Lotsenkommandeur Krause in der Neustädter Bucht versenkt und später für Sprengübungen genutzt.


    Das Wrack:
    Die Überreste der Lotsenkommandeur Krause liegen in max. 18 m Tiefe. Durch die Sprengungen ist nicht mehr allzuviel von einem Schiff erkennbar. Am Besten erhalten ist der Bugbereich. Sehenswert ist der Dampfkessel und Teile der Dampfmaschine (Kurbelwelle, Pleuelstangen). Weshalb ich den Schrottplatz gerne betauche, liegt in der sehr hohen Wahrscheinlichkeit im Frühjahr Seehasen beim Balzen und bei der Brutpflege zu beobachten.


    Technische Daten:
    Länge: 45,20 m
    Breite: 7,50 m
    Tiefgang: 3,38 m
    Verdrängung: 358 BRT
    Antrieb: Expansionsdampfmaschine 500 PSi