Beiträge von Norgaardholzer

    Moin Thomas,


    im TNet findest Du einen Bericht von einer Tour mit der Venus. Den Schreibern hat es offensichtlich gefallen, jedenfalls so weit ich mich an den Bericht erinnere.


    Guck doch mal dort.


    Die Wracks kennen wir alle gut, da wir dort ganz in der Nähe ständig rumwühlen, allerdings das dann nicht mit der Venus sondern auf dem eigenen RIB. Ich muss sagen - es lohnt sich.


    Du kannst auch auf andere Anbieter zurückgreifen, die sich im selben Bereich tummeln: Wiking (Viking?) und Bubblewatcher - und die Gotland nicht vergessen.


    Naja oder bei den Fördeschlossern gucken, wir fahren Donnerstag los... ;)
    [SIZE=7](Das bissele Eigenwerbugn sei mir verziehen...)[/SIZE]


    Tim

    Moin Mat,


    ich habe von Wrackrecherche selbst keine Ahnung, Roccos Beiträge bei uns nebenan haben mich aber zum Forum Marinearchiv geführt. Dort scheint es eine Menge interessierte und gut informierte Menschen zu geben, die sich mit dem Thema beschäftigen.


    Hast Du es da probiert?


    (Achtung Admins, ein link - wenn unerwünscht bitte einfach wieder löschen)


    http://www.forum-marinearchiv.de/


    Viele Grüße


    Tim

    Christoph, nimms leicht. Danach kommt auch nichts wirklich interessantes mehr. Jedenfalls habe ich da nix interessantes mehr gesehen, was "zu Fuß" erreichbar wäre.


    Fahr lieber mal mit zum Wrack. Im Winter sind die Ufertauchgänge spannender.


    Oh ha die Stammbesatzung drängelt schon wieder. Aber Heinz, ihr wollt euch auch nicht das lange WE da hinsetzen und ab und an auf die bes*ffenen Kids auifpassen müssen, dass sie nicht randalieren oder ers*ufen weil Sie ins Wasser getorkelt sind...


    Naja vielleicht wirds dieses Jahr ja nicht so schlimm.

    Ja klar mach das. Aber Sprit verbrennen macht viel mehr Spaß wenn man auch ein Ziel hat - und die liegen hier ja alle nicht so weit weg...


    Je nach Wetter UBoot-Trümmer 5 Minuten, Inger Klit, Brikettsegler 10 Minuten, Sophie, Peter Maria, Hermann, Emanuel auch, S103, Erik, Murstenvraget knappe halbe Stunde, Tjalk Falshöft so ähnlich, Sten Trans knappe Stunde... ;)


    Wobei ich sagen muss, dass das dank dem modernen Diesel alles noch recht gut im Rahmen ist. Mein alter 90PS 2T hat jedenfalls nicht deutlich weniger verbraucht aber mit gtuem Gewissen nur 4 Taucher im 5,50m RIB transportiert.

    Tja mitkommen ist ja nie so das Problem, wir nehmen immer gerne Gäste mit!


    Das RIB auf dem Bodensee - hmmmm das wird ein Problem. Ich glaube nicht, dass man für die 350 Dieselpferde ne Zulassung bekommt. Is aber nicht schlimm, denn hier oben ist das Ding auch schon "die Show" - vor allem wenn man mit 30 Knoten durch die enge Fahrrinne von Gelting Mole brettert. :P


    Der Spaßfaktor an dem Ding ist zweifellos unbestreitbar. :O

    Hallo zusammen,


    ich habe mal wieder einen längeren Bericht in unserer nordischen Wracktauchbutze geschrieben, den ich euch auch gerne zukommen lassen möchte. Da ich aber wie immer schreibfaul bin kopiere ich mal wieder.


    Falls sich jemand davon gestört fühlen sollte, dass ich unsere Berichte auch hier der quasi internationalen Öffentlichkeit zukommen lasse, bitte ich um Nachricht, dann lasse ich es zukünftig.


    ----------------------------------



    Hallo,


    nun ist es schon wieder eine Woche her - unser Buchttauchen 2011. Wird Zeit für den versprochenen Bericht, bevor die Erinnerungen verblassen. ;)


    Das dritte und damit ab sofort traditionelle Buchttauchen der Fördeschlosser fand in diesem Jahr am Wochenende um den 1.5. statt. Die Woche vorher war von einiger Unsicherheit geprägt, da zwischen vier und sechs Windstärken aus Ost angesagt waren. Ost ist freilich die einzige Windrichtung, die wir so gar nicht gebrauchen können. Leider haben daher auch einige Bootskapitäne abgesagt - zu unrecht, wie sich zeigen sollte.


    Das eigentliche Wochenende beganng für mich mit einem klingelnden Telefon am späten Freitag Nachmittag. Ich nahm nichts böses ahnend ab und wurde - was ist das eigentlich genau für ein Dialekt? - vollgesäxelt. "Hier ist der Ferdy, ich stehe hier und weiss nicht, wie ich nun zu Dir komme."


    Der Ferdy wurde also mittels Telefonnavigation herangelotst nd ihm zunächst das Revier vom Strand gezeigt. Anschließend wurde sich ob des Ostwindes hinter das Haus in den vorgarten verdrückt, die erste Kiste Flens geholt und der Grill angeheizt. Da das Wasser milchig braun von der Brandung war, hatte niemand Bedarf für einen abendlichen Eröffnungstauchgang. Stattdessen wurde mit einem schlossermäßigen Grillen eröffnet. Es trudelten nach und nach die ersten weiteren Schlosser ein. Pinky war schon seit dem frühen Nachmittag auf dem Campingplatz eingezogen, Pudding kam und lud erstmal die Verpflegung fürs Wochenende aus, um dann den gecharterten Wohnwagen zu übernehmen, Philip war samt Familie schon seit einer Woche bei mir aufm Dorf eingemietet - ich hoffe, der kleine Urlaub hat euch gefallen!


    Somit kamen dann doch so um die zehn Schlosser am ersten Abend zu einer gemütlichen Grillrunde zusammen, die wir nach dem erfolgreichen Leeren der ersten Kiste aber alsbald auflösten. Schließlich war für 0900 am Samstag Schlosserfrühstück von Pudding mit anschließendem Tauchen ab 1000 angesagt.


    Am Samstag galt der erste Blick natürlich der Ostsee, die noch immer recht unruhig war. Der Windfinder war aber seit Tagen felsenfest von am Nachmittag abflauenden Winden überzeugt und so wurde zunächst folgender Tagesbefehl ausgegeben: Gaaaanz in Ruhe frühstücken.


    [Blockierte Grafik: http://www.bluespirit.de/pics/PIC_0335.JPG]


    Nach und nach fanden sich immer mehr Schlosser ein, so dass wir schließlcih um die zwanzig Taucher und noch diverse mitreisende Familienmitglieder im Vorgarten zusammen hatten, wo wir uns aufgrund des Windes immer noch aufhielten. Es galt, Puddings legendäres Schlosserfrühstück mit deftig Rührei und frischen Brötchen zu geniessen. Lecker!


    [Blockierte Grafik: http://www.bluespirit.de/pics/PIC_0336.JPG]


    Nach dem Frühstück wurde sich weiter beraten. Der Wind zeigte bereits erste abflauende Tendenzen und so wurde ebschlossen, zunächst die Trümmerfelder in der Bucht zu bearbeiten und später vielleicht noch heraus zur Sophie zu fahren. Ich musste allerdings zunächst die Spirit aus Gelting Mole holen. So wurde schnell beim Slippen geholfen undanschließend das große Schlauchboot geholt.


    [Blockierte Grafik: http://www.bluespirit.de/pics/PIC_0340.JPG]


    Als ich von Gelting Mole die drei Meilen nach Norgaardholz fuhr, sah ich Zille und Rocco bereits ankern - bzw ihre Boote. Zilles Crew war noch an Bord als ich vorsichtig längsseits kam. Ich hatte noch einen Schleppring als große Boje an Bord, die ich für die ortsfremden Crews auslegen wollte. Zille galt allerdings nicht als ortsfremd, da er ja auf dem Campingplatz gleich bei mir hinterm Haus einen Platz hat. Nach kurzem Tratsch kam ich auf die Idee, doch mal das GPS anzumachen und fragte sodann: "Wo taucht Ihr hier eigentlich?" - "Nur ne Posi checken, die ich mal gesehen habe", kam zurück. Ich dachte noch - Oh, Rocco wollte Zille eigentlich zu den Uboot-Trümmern folgen aber OK, sie werden sich schon abgestimmt haben. Somit fuhr ich also die ca. 200m zu dem Trümmerfeld und legte dort meine Boje aus. Anschließend ging es zum Strand in Norgaardholz.


    [Blockierte Grafik: http://www.bluespirit.de/pics/PIC_0341.JPG]


    Hier lag noch Pinky mit seinen amphibischen Streitkräften vor Ort und der Rest der Tauchers stand mehr oder weniger am Strand. Der Wind war weiter deutlich abgeflaut und so änderten wir unsere Pläne kurzfristig. Inger Klit wurde beschlossen, auch wenn Ingo bei Erwähnung des Namens geräuschvoll die Augen verdrehte. Pinky wurde kurzerhand vorgeschickt und anschließend verlud ich die restlichen Taucher in Ruhe auf der Spirit. Wir kamen auf acht voll ausgerüstete Taucher, die noch mit wollten. Das ging noch relativ gut.


    [Blockierte Grafik: http://www.bluespirit.de/pics/PIC_0343.JPG]


    Auf dem Weg zur Klit überholten wir Pinky wieder, der sich wacker vorankämpfte. Aber mit fünf Tauchern und Ausrüstung an Bord muss ich sagen, dass es doch eigentlich sehr gut ging. Vor Ort wurde das Wrack kurz wieder eingepeilt und der Anker aufgrund des noch recht unruhigen Wetters sicherheitshalber im Laderaum positioniert. Dann ging es hinab zur Klit zum ersten Besuch des jungen Taucherjahres. Die Sicht war mit 5-7m ganz OK. Das Wrack ist wie immer schön bewachsen und ansonsten ja bekannt. Auf dem heck traf ich einen Schwarm kleiner Dorsche an, ansonsten gab es nicht s viel zu berichten von dem Tauchgang. Außer vielleicht: Es war mein 100. Kaum zu glauben aber wahr. Mir kommts so vor, als würde ich schon ewig in der Ostsee Wracks betauchen aber doch - erst der einhundertste.


    Ein kleines Video habe ich von dem Tauchgang auch gedreht:


    http://www.youtube.com/watch?v=cdKKju-QtFw
    (ich kann hier immer noch keine Filme inline einbauen...)


    Nach dem Tauchgang wurde der obligatorische Prozzeko eingeholt, der vorher auf 10m Tiefe zum Kühlen hing und an Bord der Spirit genossen. Nicht zu viel, es sollte ja noch einen Tauchgang mehr geben - mindestens!


    [Blockierte Grafik: http://www.bluespirit.de/pics/PIC_0349.JPG]


    Den Rückweg nutzten wir, um mit Hilfe des Sidescans zwei Positionen zu überprüfen und Pinky ein wenig Sicherheit zu vermitteln. OK, es war reiner Zufall, dass wir uns mit der Spirit in seiner Nähe aufgehalten haben, während die amphibischen Streitkräfte auf dem Rückweg waren. Wir waren einfahc beschäftigt. Gefunden haben wir leider nichts.


    Wieder in NGH ging es ans gemütliche Gerätetauschen (wer musste) und ans Fassen neuer Pläne. Nach der Neuzusammenstellung der Crews sollte es gemeinsam mit Rocco und Philip hinaus zur Sophie gehen, da das Wetter sich weiter beruhigt hatte.


    [Blockierte Grafik: http://www.bluespirit.de/pics/PIC_0350.JPG]


    [Blockierte Grafik: http://www.bluespirit.de/pics/PIC_0353.JPG]


    Bei der Sophie angekommen hatten Rocco und Philip bereits Anker geworfen. Alle Taucher waren aber noch oben, so dass wir in Ruhe einen eigenen Anker setzen konnten. Bei mir waren nun sieben Taucher an Bord, die sich ein einer gemütlichen Altdünung von ca. 1m wackelig aufrödelten und alsbald zur Sophie hinabglitten.


    [Blockierte Grafik: http://www.bluespirit.de/pics/PIC_0355.JPG]


    [Blockierte Grafik: http://www.bluespirit.de/pics/PIC_0358.JPG]


    Ferdy dürften die perfekt passenden Flossen von Ingo (der ferdy`s mitgenommen hatte) in Erinnerung bleiben. Pudding und ich gingen als letzte vom ganzen Trupp, als uns die ersten bereits wieder entgegen kamen. Die Sicht an der Sophie war dementsprechend etwas eingeschränkt aber gut, wir kennen sie ja als quasi eines unserer Stammwracks. Merke: nie hitner Wühltauchern tauchen. ;)


    Nach dem Absetzen der Crew fuhr ich die Spirit zunächst zurück nach Gelting Mole. Anschließend musste ich mich beeilen, um das leckere Gyros von Pudding noch mitzubekommen. Es soll ja auch Leute gegeben haben, die nicht rechtzeitig wieder da waren...


    Im späteren Verlauf des Abends schlief der Wind dann vollständig ein und wir konnten endlich in den garten an die Ostsee gehen und dort bei Lagerfeuerromantik, dem einen oder anderen Kaltgetränk und gegrillten Süßigkeiten den Abend ausklingen lassen.


    [Blockierte Grafik: http://www.bluespirit.de/pics/PIC_0363.JPG]


    Mir wird in erinnerung bleiben, dass mein Töchterchen bei Steffi auf dem Schoß eingeschlafen ist. Das ist seit Jahren nicht mehr vorgekommen. Darf wohl als große Ehre betrachtet werden. ;)


    Der Sonntag begann wieder mit unserem guten Schlosserfrühstück zur ünlichen Zeit. Der wieder aufgekommene Ostwind zwang uns abermals in den Vorgarten, jedoch sollte er auch an diesem Tag wieder abnehmen. Die ersten Schlosser verließen uns schon nach dem frühstück. Einige sogar in Richtung Horn von Afrika - rein beruflich, wie ich gehört habe. :)


    [Blockierte Grafik: http://www.bluespirit.de/pics/PIC_0367.JPG]


    Der Rest raufte sich zusammen und es wurde vereinbart, den ersten Tauchgang wieder bei den UBoot-Trümmerfeldern in der Bucht zu machen. Ich fuhr daher erneut nach Gelting Mole, um unser Vorführboot nach NGH zu holen. Dieses mal lud ich ganze zehn Taucher mit überwiegend Tecausrüstung ein. Zunächst wurde eine Boje an einem neuen Trümmerfeld ausgelegt, dass sodann von Pinky angesteuert und betaucht wurde. Ich fuhr mit meinem Trupp zu einem weiteren Trümmerfeld, damit man neben Tauchern auch ein paar UBoot-Trümmer zu ehen bekommen würde.


    [Blockierte Grafik: http://www.bluespirit.de/pics/PIC_0368.JPG]


    [Blockierte Grafik: http://www.bluespirit.de/pics/PIC_0369.JPG]


    [Blockierte Grafik: http://www.bluespirit.de/pics/PIC_0370.JPG]


    [Blockierte Grafik: http://www.bluespirit.de/pics/PIC_0371.JPG]


    Pudding und ich gingen abermals als letztes Team hinab. Ich konnte sogar am Anfang aus 15m die Konturen des Bodens erkennen! Trotzdem konnte ich dem Drang, mich sogleich falen zu lassen widerstehen und machte erstmal zwei Bootsfotos aus einiger Enfernung:


    [Blockierte Grafik: http://www.bluespirit.de/pics/PIC_0373.JPG]


    [Blockierte Grafik: http://www.bluespirit.de/pics/PIC_0374.JPG]


    Sodann ging es hinab zu meinem Hausriff, gerade einmal 900m von unserem Grillplatz entfernt. Das Trümmerfeld ist ja mittlerweile gut bekannt, doch wissen wir immer noch nicht, m welches Boot es sich einmal gehandelt hat. Die Trümmer wurden wie immer von ordentlichen Dorschen bewohnt, von denen einige sogar frei zwischen den Tauchern herumschwammen, statt sich unter den Trümmern zu verstecken. Wie schon an der Sophie war auch hier die Kamera dabei, doch ich bin noch nicht zum Schneiden gekommen.


    Natürlich wurde an den UBoot-trümmern wieder nach herzenslust im Schamm gewühlt und versucht, Teile zu identifizieren. Wir haben verschiedene Schilder gesehen, zB das welches einmal die Treibölabgabe zierte. ;)


    Ich ging recht früh zurück nach oben, wo ich den Sicherheitsstop mit einer Unterwasserkontrolle der Spirit verbrachte und dabei beobachtete, wie Arndt turnübrungen an seinem Gerät vollführte. Die Blase blies wohl aufgrund eines verklemmten Auslasses immer ab und das Gerät hängte sich daher vor meinen Augen in die eingehakte Sicherheitsleine. Ich schwamm hin, wunderte mich und wolle es aufblasen, nur um dann das Problem zu sehen... Blubb Blubb Blubb. Egal, Alles an Bord gehievt und alles gut. Im Trockenen wurde der Fehler blitzschnell behoben, denn es hatte sich lediglich die Reißleine verklemmt.


    Anschließend ging es wieder nach Norgaardholz, um den weiteren Fortgang zu besprechen.


    [Blockierte Grafik: http://www.bluespirit.de/pics/PIC_0378.JPG]


    Viele weitere Schlosser brachen allerdings schon auf und lediglich Schraube, Joern_k und ich blieben als noch tauchwütige übrig. Ich muss zugeben, dass meine persönliche Motivation auch nciht mehr die größte war, doch als Fährmann hat man schließlich Pflichten. Ich baute also mein gerät wieder zusammen und stellte mein Check fest, dass mein HD-Schlauch an der Kausch undicht geworden war. Somit war mir die Entscheidung abgenommen und wir sagten den letzten Tauchgang kurzerhand ab.


    Ich fuhr gegen 1700 Uhr die Spirit also zurück nach Gelting Mole, vertäute sie ordentlich und nahm mri sogar die Zeit, das Boot mit Süsswasser abzusprühen. Ich denke, sie hat ihren Demoeinsatz ordentlich absolviert und wenn jemand mal ein ordentlcihes Tauchrib braucht wisst ihr ja, wen ihr zuerst fragt... ;)


    Alles in allem wieder mal eine schöne Schlosserveranstaltung, die mir wieder gut in erinnerung bleiben wird.


    In diesem Sinne: Auf zu neuen Taten!


    Euer Fährmann


    Norgaardholzer

    Hallo!


    Hier ein Bericht zu unserer kleinen Fördeschlosser-Wracktour am 9.4. - der Einweihungstour mit der Spirit (neues Offshore-Schlauchi). Ich habe diesen Bericht der Einfachkeit halber direkt kopiert - dachte, es interessiert hier vielleicht auch den einen oder anderen.


    Man sehe mir die Faulheit nach. ;)


    ------------------------


    Es fanden sich um 14.00 Uhr bei allerbestem Wetter Tina, Sam, Schraube, DerOstseetaucher, Dannydive und ich am Schlauchboot in Gelting Mole ein. Das Boot wurde zunächst im noch leeren Hafen parallel an den Steg gelegt, um das Teckie-Geraffel besser an Bord wuchten zu können. Ich war - wie erwartet - mit meiner Mono15 mit dem deutlich leichtesten Gepäck unterwegs.


    Aufgrund des guten Wetters, der aber noch nicht sehr guten Vertrautheit mit dem Boot, entschieden wir uns für eine kleine Rundtour, die uns zunächst ca. 13 Meilen zur S103, dann um die 10 Meilen hinunter zur Tjalk Falshöft und schließlich zurück nach Gelting Mole führen sollte. Alles in allem um und bei 36 Meilen, also bei kommoder Marschfart ca. 1,5 Stunden reine Fahrtzeit.


    Erste Feststellung war: Der Depp von Skipper hat den Hauptschalter an gelassen, Batterie zum starten zu schwach. ;) War ja klar. Aber der selbige hat ja zum Glück eine Backupbatterie in einem der Sitze verstaut und auch ein Überbrückungskabel war nicht weit, so dass es ca. 15.00 Uhr losgehen konnte. Wir erreichten S103 wie erwartet nach ca. einer halben Stunde und nahmen uns aufgrund der hohen Wrackdichte im engen Umfeld Zeit, mit dem Sidescan genau anzugucken, wo wir das Grundgewicht hinwerfen wollten. Schließlich wollten wir ja auch bei S103 tauchen.


    [Blockierte Grafik: http://www.bluespirit.de/pics/S103.PNG]


    [Blockierte Grafik: http://www.bluespirit.de/pics/S103_1.PNG]


    [Blockierte Grafik: http://www.bluespirit.de/pics/PIC_0095.JPG]


    [Blockierte Grafik: http://www.bluespirit.de/pics/PIC_0096.JPG]






    Der Tauchgang selbst war leider aufgrund schlechter Sicht nicht sehr erbaulich. Kalt, tief, dunkel, nur kurze Sicht - vielleicht 1-2m? Das Wrack hat es mir recht schwer gemacht, den Fetisch, den einige daran zu haben scheinen, zu teilen. Der Bewuchs war - naja, der Fischreichtum soweit gesehen begrenzt. Aber man halte der S103 auch die wirklich schlechten Bedingungen zu gute und, dass ich nur mit Luft unterwegs war. Nach einer Runde ums Wrack ging es dementsprechend schon wieder zurück. Neue Beschädigungen durch Tauchvandalen habe ich allerdings nicht gesehen - vielleicht äußern sich die anderen ja noch dazu, die mit dem Wrack besser vertraut sind.


    Nachdem alle den Tauchgang gut absolviert hatten, fuhren wir mit einem kleinen Abstecher über die Wrackposition von Erik (wenn ich mich nicht täusche) in Richtung Tjalk. Auf dem Sidescan zeigte sich ein anscheinend in seiner Struktur gut erhaltenes, kleines Wrack, dass demnächst auch mal zu besuchen ist. Aber wir wollten weiter...


    [Blockierte Grafik: http://www.bluespirit.de/pics/Erik.PNG]


    [Blockierte Grafik: http://www.bluespirit.de/pics/Erik_1.PNG]





    Nach ca. 20 Minuten Fahrt bei 25-27 Knoten waren wir dann über der Tjalk und drehten aufgrund der fortgeschrittenen Zeit nur eine kleine Markierungsrunde mit dem Sidescan bevor der Anker neben das Wrack fiel. Es war ca. 18.10 Uhr, als wir uns das zweite mal auf den Weg in die Tiefe machten. Die Sicht war schon an der Oberfläche erkennbar deutlich besser. Das Algenbraun des kleinen Belts hatte sich schon deutlich in Richtung des Ostseegrüns gewandelt.


    [Blockierte Grafik: http://www.bluespirit.de/pics/Tjalk.PNG]


    [Blockierte Grafik: http://www.bluespirit.de/pics/PIC_0097.JPG]




    Etwa 3-4m über Grund kam dann eine Sprungschicht und - voila - Kathedrale. Sicht 5-7m, Schraube beim Rundenrehen auf Suche nach dem Wrack, dass er souverän nach einigen Sekunden knapp außer Sichweite vorfand. Reelverbindung war gelegt und auf ging es.


    Wir begannen am Heck beim fehlenden Propeller und umrundeten das Wrack zunächst am Boden entlang im Uhrzeigersinn. Die Tjalk ist - für meine Begriffe - eine sehr große Tjalk, die deutlich 3-4m aus dem Boden aufragt und praktisch auf ebenem Kiel steht. An Bug und Heck befinden sich große Auskolkungen, die von massig Dorschen bewohnt wurden. Die Seitenschwerter sind mittlerweile beide abgefallen und liegen seitlich neben dem Schiffskörper. Nicht vergessen, einmal drunterzuluschern, wer da so alles wohnt! Auch konnte ich es mir nicht verkneifen, mit der Kamera in der Hand so weit es irgendwie möglich war zu den Dorschen in die Auskolkung beim Bug zu kriechen. Meine Mittaucher mögen mir die Sichtverschlechterung dadurch verzeihen.
    Anschließend ging es zu einer zweiten Runde auf das Deck. Das Steuerhaus ist mittlerweile leider zusammengebrochen. Der Mast liegt über dem Deck und die Laderäume sind deutlich verschlammt. Das Wrack ist über und über bewachsen mit Seenelken, deutlich stärker als zB S103. Am Bug befindet sich eine markante, schmale aber tiefe Beule, ich finde ähnlich wie bei der Inger Klit. Vielleicht gibt diese ja einen Hinweis darauf, warum das Schiff heute dort liegt, wo wir es gerne betauchen.


    Leider war die Sicht auf dem Oberdeck nicht so schön und meine Cobra beorderte mich dann doch recht deutlich zum Aufstieg zurück. Es war auch inzwischen ziemlich frisch.


    Nach zittrigem Sicherheitsstop wärmten wir uns dann auf dem Rückweg bei traumhaftem Sonnenuntergang und Dekobier so gut es ging wieder auf und kehrten in etwa 20.30 nach Gelting Mole zurück, wo eilig abgebaut wurde, so lange noch etwas Licht übrig war.


    Einige bewegte Szenen vom Tauchgang an der Tjalk:
    http://www.youtube.com/watch?v=SQ825VXmOPc


    [Blockierte Grafik: http://www.bluespirit.de/pics/PIC_0099.JPG]




    Fazit: Schöne Tour, die Spirit hielt was ich mir von ihr erhofft hatte. Der Verbrauch ist zwar dann doch etwas höher wenn voll beladen aber es ist alles im Rahmen. Bei Gelegenheit baue ich ihr noch einmal die 70 PS ein, die bei mir noch auf dem Schreibtisch liegen. Mal sehen, wie die sich auswirken. Mit 6 Tauchern mit technischem Gerödel ist man aber gut bedient, hat vernünftigen Bewegungsraum und ausreichend Rödelplatz. Sicher gehen auch mehr aber ich mag ja Rudelaufläufe an Wracks ohnehin nicht so gerne.


    Also - bald gehts weiter!


    Tim

    Na was ist denn hier los? Kaum lieg ich mitm Pinsel in der Hand unterm Schiff will der Schlosserkollege schon ins Warmwasseraquarium entfleuchen?


    Will mit! ;)


    Da bin ich ja mal gespannt. Könnte mir schon ein Ziel vorstellen. Allerdings im Salzwasser....

    Ich hab aufm Sattelitenfoto schon gerätselt, wo da die Slippe ist. Danke!


    Naja sieht wirklich nicht viel besser als in NGH aus. Aber OK, mit dem richtigen Auto wirds vielleicht gehen. Bevor man da ganz hineiert und dann den Kahn nicht rein und nicht raus bekommt muss man das aber sicher erstmal klären.


    Aber das sind Planungen für 2012, dieses Jahr ist ohnehin alles mit Events zu. Es bleibt also etwas Zeit.


    Tim

    Jo ich denke Glowe geht auch.


    Danke schonmal.


    Die große Slippe in Sassnitz hat mir Google auch schon ausgespuckt aber da steht auch ein schienenbasierter Slipwagen drauf, wenn ich den Fotos glauben darf. Da schiebt sich ein großes RIB mitm Straßenhänger so schlecht oben drüber. ;)


    Also wenn man da mit nem 9m Boot runter kommt und die 3Tos Boot + 3,5 Tos Auto aushält, dann passt das. Mehr brauch ich nicht. ;)


    Und ansonsten: Events planen wir doch immer. Wenn die Wracksafari dieses Jahr auch "nur" in den Raum um Langeland geht...


    Tim

    Hallo Tauchers!


    Da das Them grade im Thread Arthur Becker angeschnitten wurde, ich aber den Trööt nicht OT zumüllen wollte eine Frage an die tauchenden Kollegen aus der Rügener Gegend:


    Gibt es in dem Bereich Sassnitz eine vernünftige Slip, die mit einem Straßentrailer zu nutzen wäre? Für ein Boot ca. 3to, 9mx3m?


    Kann mir jemand nen Kontakt geben?


    Danke!


    Tim

    Hallo André,


    leider ist die von Fördeschlossern angeschobene Wracktour dieses Jahr nichts geworden. :( Ich glaube, die Jungs wollten auch die Lubecki machen, oder Rocco?


    Sehr schade!!!!!


    Ich kann noch einen weiteren Kontakt beisteuern:


    http://www.balticquest.pl/


    Gute, informative Webseite, gutes Boot - nämlich ein recht neues Parker Diesel RIB. Das macht aber auch schon den größten Unterschied zu den sonstigen Tauchschiffen in diesem Trööt aus. Es ist eben ein RIB mit den logischen Auswirkungen auf den Tauchbetrieb.


    Wir haben in unserer norddeutschen Wracktauchhütte direkten Kontakt zu den Leuten. Machen einen sehr freundlichen Eindruck und man kann sich in D und E gut verständligen, zumindest schriftlich.


    Ich selbst bekam den Kontakt damals über den RIB-Hersteller, als ich ein neues Boot für die westl. Ostsee gesucht hatte (als Referenz) und schwupp waren die bei uns registriert, da wohl auch die Kollegen den Kontakt bekommen hatten.


    Also Fragen kost nix.


    Viel Erfolg!


    Tim


    PS: Erwähnte ich, dass ich in drei Wochen mein neues RIB bekomme? :D 9m, 350 Dieselpferde lalalalala - Die Ostsee gehört dieses Jahr uns!!! Ich froi mich!!!!!


    :D :D :D :D :D

    Moin!


    Huh was ist denn das? Seit unserer Ankündigung vom letzten Frühjahrsbuchttauchen hier kein neuer Trööt drin? Ich muss wohl öfter mal vorbeischauen!


    Habe den Winter genutzt und einige Videos von diesem Jahr angeguckt. Ziel diesmal: Die Dorschbestände an unseren Wracks hier oben dokumentieren. Gebe ja zu, dass ich Dorsch in der Pfanne auch mag aber vor der Linse macht er sich auch ganz gut.


    Hoffe, die EIndrücke gefallen und machen ein wenig Lust auf Wracktauchen in der dunklen, kalten, toten Ostsee. ;)


    Dorsch und Wrack auf Video


    Ähm admins, kann man hier youtube Videos eigentlich inline einbinden? Ich bin da wohl zu doof zu...


    Egal. Viel Spaß!


    Tim