• Hallo Leute,


    es geht mir heute mal um einen Punkt, für den ich leider nicht sehr viel Informationen im I-Net und in meiner Literatur gefunden habe.
    Und zwar habe ich nach Eric Baker die Berechnung der OTU in den DR5 (Tauchcomputer) eingebaut. Die funktioniert auch erstmal sehr gut. Allerdings fehlen mir noch Informationen zu dem Abbau (oder Regenerationsverhalten der Lunge) bezüglich der OTUs.
    Das allgemein angenommen wird das die CNS Belastung sich mit einer Halbwertszeit von 90 min wieder reduziert ist mir klar, hat aber leider nichts mit der OTU Belastung zu tun.


    Hat vielleicht irgendjemand Infos (z.b. Literaturquellen) in denen ich mich ein wenig schlauer machen kann, mit welcher zeitlichen Funktion sich die OTUs an der Oberfläche (oder bei einem ppO2 von 0.5 bar) reduzieren ?


    Vielen Dank schon im voraus.


    Gruß


    Volker

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  • Hallo Volker,


    das einzigste Buch was mir spontan eingefallen ist, ist das:


    NOAA Diving Manual


    Soweit ich mich erinnere steht dort, das die Werte nicht durch Versuche bestätigt worden sind und auf einer Interpolation basieren.


    Eine weitere Quelle könnte noch das:


    US Navy Diving Manual


    sein.


    Hast Du diese Quellen schon durchsucht ?


    Grüße


    Helge

  • Hallo Volker,


    manchmal bin ich auh ein bisschen doof. Kennst Du:


    Rebreathers Simplified Rev. 3.0


    von Dr. Mel Clark ?


    Mel at mir im November eines ihrer druckfrischen Exemplare gegeben.
    Hatte noch nicht die Zeit das zu lesen. In Kapitel 8 ist irgendwas von ener REPEX-Tabelle von einem Bill Hamilton die Rede.


    Wenn Du nicht weiter kommst solltest Du Mel eine e-mail schicken.


    Gruß


    Helge

  • Hai Helge,


    danke für die Antwort. Ich werde mal nach dieser Tabelle suchen und schauen, was ich ausgraben kann.
    Die Literatur, die du mir genannt hast, habe ich leider nicht, deswegen konnte ich dort auch nicht nachschauen.


    Danke nochmal und Gruß


    Volker

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  • Hai Helge,


    ich habe jetzt was über die REPLEX Methode gefunden, aber leider wird dort nicht erwähnt, wie sich die Regeneration der Lunge in Bezug auf die OTUs verhält.
    In meinem Schriftstück wird nur auf die Berechnung der maximalen Exposition bei längerem Aufenthalt unter hohen ppO2 Bedingungen eingegangen.
    Wenn du also eine Mail Adressen von Mel Clark hast, dann wäre es klasse, wenn du mir die zukommen lassen könntest. Ich würde sie dann einfach mal anschreiben.


    Vielen Grüße und danke


    Volker

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  • Was ich auf die Schnelle gefunden habe:
    http://www.the-art-of-diving.de/content/view/67/90/
    Dort ist von einer Regeneration innerhalb weniger Stunden die Rede.

    Ich kann garnicht tauchen. Mein karges Wissen habe ich aus anderen Foren. Ich rede hier nur schlau mit und versuche Frauen kennenzulernen.
    Wenn ich in Safaga tauche, werde nicht ich nass - Das Rote Meer wird Markus.
    Zwei Tage nach meinem OWD war Arielle nur noch Meerfrau.

  • Hai Leute,


    Markus
    danke dir für die Quelle, was mir nicht ganz klar ist, wenn sich die Lunge innerhalb weniger Stunden wieder regeneriert, dann sollte ich doch bei einer mehrtägigen Tauchreise immer die gleiche Dosis von OTUs pro Tag abkönnen.
    Da das nicht so ist, muss doch die Schädigung länger als 24 Stunden anhalten. Oder mache ich hier einen Denkfehler ?


    Doc
    Ja, ich habe mir hier die aufgeführten Dokumente angeschaut, aber leider schweigen sich alle zu diesem Thema ein wenig aus.


    Ich werde mal den Mailkontakt von Helge anschreiben und schauen, was sie aus meinem schlechten Englisch so rauslesen kann. ;-)


    Danke euch allen für die wirklich sehr guten Tipps.


    Gruß


    Volker

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  • Hi Volker,


    ich seh das ähnlich mit der Regeneration, wenn es nur wenige Stunden wären, würde es die mehr Tages-Tabellen nicht geben. Ich lese daruas auch, daß es, zumindest bei höheren Dosen, 24h dauert bis die Lunge wieder sauber ist. Die OTU-Formel hat leider den kleinen Nachteil, daß für Luft an der Oberfläche die Basis der Potenz negativ wird, was kleinere Probleme mit meinen mathematischen Verständnis auslöst :O.


    Doc

  • Hi Doc,


    das ist kein Fehler, da die Formel erst ab einem ppO2 von 0,5bar greift.
    Ist halt eine Definitionssache.
    Nur so ist gewährleistet, dass man knapp oberhalb des Punktes, ab dem O2 über einen beliebigen Zeitraum geatmet werden kann, nur minimal OTUs aufbaut.
    Der Exponent ist empirisch ermittelt, so dass es im oberen Bereich auch noch passt.
    Das ganze ist eben nur ein Modell, was innerhalb seiner Grenzen Werte ergibt.


    Mit der Aussage "mehrere Stunden" bin ich auch etwas unglücklich.
    Ein Runterrechnen der OTUs ist aber meiner Meinung nach nicht notwendig, wenn die maximalen Tagesdosen nicht überschritten werden. Nach einem tauchfreien Tag ist man wieder am Anfang. Das ebenfalls mittels einer Formel zu erfassen, ist sicher möglich, für die Praxis aber ohne Belang.


    Was überigens oft falsch interpretiert wird, sind genau diese Tagesdosen.
    Wird beispielsweise über einen Zeitrum von drei Tagen getaucht, hat jeder dieser Tage eine Maximaldosis von 620 OTUs, man beginnt also keinesfalls immer mit 850.
    Für die Praxis bedeutet das, dass (um bei dem Beispiel zu bleiben) nach drei Tagen mit der Tagesdosis von 620 OTUs Schluß ist.


    Schönen Gruß
    Markus

    Ich kann garnicht tauchen. Mein karges Wissen habe ich aus anderen Foren. Ich rede hier nur schlau mit und versuche Frauen kennenzulernen.
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    Zwei Tage nach meinem OWD war Arielle nur noch Meerfrau.

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  • Markus,


    ich seh da nicht als Fehler - soweit reicht mein bischen Mathe noch ;). Ich hab's bloß gestern mal versucht zu rechnen, und als mien HP dann für die Berechnung der Potenz zwei Werte angab...
    wäre halt schön, wenn man die OTU genauso weiter berechnen könnte wie die Gewebesättigung und die ZNS, grad wenn's mal mehrere Tage mit viel Zeit im Wasser (muß ja nicht unbedingt tief sein) und hohen Sauerstoffpartialdrücken (ich sach nur Nitrox) werden. Und beim Kreiseln kommen da ja dann doch nochmal ganz andere Werte raus, wenn ich mit Konstantem ppO2 unterwegsbin.


    Lg
    Doc

  • HP?


    Umgekehrte polnische Notation - Teufelswerk :D


    Ich denke, das Model ist ausreichend. In der Praxis dürfte es schwierig werden (auch mit konstantem ppO2 im Kreisel) an die max. Tagesdosen heranzukommen. Selbst, wenn Du einen ppO2 von 1 fahren würdest, könntest Du bei 5 Stunden pro Tag beliebig lange tauchen.


    Für uns Hobbytaucher kann ich mir kaum vorstellen, dass jemand auch nur in die Nähe der Grenzen kommt. Ich sehe die ganzen OTU-Berechnungen für uns eher als "nice to know", zumal die Werte meines Wissens nach (bitte nicht hauen - ist aus dem Gedächnis heraus) auf eine Einschränkung der Vitalkapazität von lediglich 5% ausgelegt sind.


    Schönen Gruß
    Markus

    Ich kann garnicht tauchen. Mein karges Wissen habe ich aus anderen Foren. Ich rede hier nur schlau mit und versuche Frauen kennenzulernen.
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  • Zitat

    Original von MarkusHP? Umgekehrte polnische Notation - Teufelswerk :D

    Ich bin des Teufels :teufel:

    Zitat

    Original von MarkusIn der Praxis dürfte es schwierig werden (auch mit konstantem ppO2 im Kreisel) an die max. Tagesdosen heranzukommen. Selbst, wenn Du einen ppO2 von 1 fahren würdest, könntest Du bei 5 Stunden pro Tag beliebig lange tauchen.

    Bei konstant 1,3 und entsprechenden Zeiten kann's in nem längerem Urlaub schon kritisch werden - es gibt da einen schönen Bericht zu Sauerstoff-verursachter Myopie bei Kreislauftauchern. Ansosntengeb ich Dir recht, unternormalen Umständen kommen in die Bereiche nur wenige Taucher.


    Doc

  • Mal kurz OT:


    werden Kreisel denn auf deratig hohen Konst.-ppO2 gefahren?
    Habe ich wenig Ahnung von, daher die Frage.


    Kurzsichtig bin ich eh schon :loool:


    Schönen Gruß
    Markus

    Ich kann garnicht tauchen. Mein karges Wissen habe ich aus anderen Foren. Ich rede hier nur schlau mit und versuche Frauen kennenzulernen.
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  • Hai Markus,


    ja, die meistens Kreisler tauchen abhängig von dem Tauchgang mit einem Setpoint von 1.3 bar. Beim Abtauchen wird zwar häufig erst auf 0.7 bar gestellt, damit man nicht zu viel Sauerstoff verschwendet, aber auf der Tiefe wird dann umgestellt, bis man aufgetaucht ist.
    Wenn es sich um sehr lange Tauchgänge handelt, dann wird dieser Setpoint auch mal reduziert, das aber meistens auf 1.2 oder min 1.1 bar.


    Gruß


    Volker

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  • Ich muss nochmal nachfragen.


    Was ist der Grund für so hohe ppO2?
    Evtl. bessere Beherrschbarkeit der Reglung?


    Ich frage, da ja ein so hoher ppO2 durchaus Nachteile hat.


    Schönen Gruß
    Markus

    Ich kann garnicht tauchen. Mein karges Wissen habe ich aus anderen Foren. Ich rede hier nur schlau mit und versuche Frauen kennenzulernen.
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  • Hi,
    OC arbeite ich mit 1,4 auf Tiefe und 1,6 max. auf Deko. Da ich (zumindest beim eCCR) mit konstantem ppO2 arbeite, ist 1,3 ein empirisch ermittelter Wert, der meine ZNS und OTU nicht entgleisen läßt. Die Probleme treten ja auch nur auf, wenn ich lang und viel tauche - bei dem von mir angesprochenen Artikel ging es um ca. 5 Stunden pro Tag bei 1,3bar ppO2 und das 10 Tage lang...


    Doc

  • Hai ,


    ich muss Doc recht geben, die ZNS und OTUs rennen einem erst weg, wenn man ein NoLimit Tauchen alla Tauchsafari mit 5 oder sogar mehr Tauchgängen pro Tag absolviert (und das Ganze am besten noch mit Nullzeitschrammen).
    Das macht aber kein normal denkender CCR Taucher und sollte eigentlich auch kein normal denkender OC Taucher machen.
    Die CCR Tauchgänge fallen in der Regel um einiges länger aus und deswegen braucht davon nicht unbedingt mehrere am Tag (ich zumindestens nicht). ;-)


    Gruß


    Volker

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