Blitzsynchronisationszeit 1/90s bei Nikonos V

  • Hi Olaf, bezogen auf die neuen Blitze wie aus meinem Beispiel den Nikon SB800 hast Du Recht, aber früher hatten die Überwasser-Blitze diese Funktion nicht, sie hatten nur einen Reflektor der auf einen Abstrahlwinkel fixiert war.Genauso verhält es sich heute noch mit den meisten von Dir angesprochenen UW-Blitzen.Vielleicht war daher mein Beispiel schlecht gewählt, sorry.Lies Dir mal folgenden Artikel durch (geklaut bei http://www.piart-plus.de/foto/vorles/kbc.htm )


    Da kannst Du den Zusammenhang besser erkennen.
    Ursprünglich waren Blitzgeräte vom Blitzwinkel her bis hin zu kleinbildäquivalenten (siehe Kapitel 2. 1. 1. "Bildformat") Brennweiten (siehe Kapitel 6. 2. "Eigenschaften") von 35 mm bis 28 mm ausgelegt, was einem Weitwinkelobjektiv (siehe Kapitel 6. 2. 2.) entspricht, weil sie nicht die Möglichkeit boten, den Blitzreflektor der gewählten Brennweite (siehe Kapitel 6. 2. "Eigenschaften") des Objektivs entsprechend dem Blitzwinkel anzupassen. Sollte der Blitzwinkel bei Blitzgeräten nicht angegeben sein, kann man zur Beurteilung der Leitzahl gut und gerne von einem solchen "weitwinkligen" Bereich bei der Herstellerangaben ausgehen.


    Daraus ergibt sich: (ebenfalls dort geklaut)




    6. 2. Eigenschaften



    Ausschlaggebend für den Öffnungswinkel des Objektivs beziehungsweise seine Vergrößerungseigenschaften ist die Brennweite.


    Die Beziehung lautet:


    Vergrößerungsquotient = Brennweite des Objektivs
    Normalbrennweite



    So hat also für das sogenannte Kleinbild (siehe Kapitel 2. 1. 1. "Bildformat") von 24 mm x 36 mm ein Objektiv von 200 mm Brennweite bezogen auf die Normalbrennweite (siehe Kapitel 6. 2. 1. "Normalobjektiv") von 50 mm eine Vergrößerung von 4.



    Folgende Fotos wurden alle vom gleichen Standort aus gemacht, allerdings mit verschiedenen Brennweiten:


    Durch Anklicken der Bilder werden sie einzeln vergrößert gezeigt,
    alle zusammen können HIER vergrößert werden.
    18 mm 28 mm 50 mm
    Brennweite 18 mm Brennweite 28 mm Brennweite 50 mm
    leer
    135 mm 200 mm
    Brennweite 135 mm Brennweite 200 mm



    Qualitatives und dementsprechend preisliches Kriterium ist der kleinste Blendenwert (siehe Kapitel 4. 2. 1. "Belichtungszeit - Blende"), mit dem ein Objektiv arbeiten kann.


    Aus verschiedenen Gründen bietet die Industrie dem sparsamen und unwissenden Käufer Objektive mit relativ großen kleinsten Blendenwerten (siehe Kapitel 4. 2. 1. "Belichtungszeit - Blende") an, also relativ kleinen Eingangsblenden, Anfangsblenden bzw. Anfangsöffnungen.
    Natürlich folgen die Filme mit zunehmender Empfindlichkeit (siehe Kapitel 9. 2. 1.) bei genügender Qualität, aber leider langsamer als relativ schlechte Objektive sich verteuern.
    Abgesehen von der größeren Schärfentiefe (siehe Kapitel 4. 2. 3. "Blende - Schärfentiefe") bei kleineren Anfangsblenden kompensieren inzwischen Digitalkameras an ehesten dieses Problem.



    Als Festbrennweite werden Objektive bezeichnet, deren Brennweite sich nicht verändern läßt.


    Optisch stellen sie das Maximum dar.
    Sie haben:
    * große Blendenöffnungen (siehe Kapitel 4. 2. 3. "Blende - Schärfentiefe")
    * gute Schärfenleistung, also
    * hohe Auflösungen (siehe Kapitel 9. 2. 5. 4. "Auflösung").


    Die in den folgenden Kapiteln bemerkenswerten Eigenheiten bezüglich der Brennweiten gelten natürlich auch für die Einstellung mit dem ZOOM (siehe Kapitel 6. 2. 5.) auf die entsprechende Brennweite.




    Jedes Objektiv hat einen bestimmten Bildwinkel ², der durch den Fassungsrand eingegrenzt und totaler Bildwinkel genannt wird.


    Bildwinkel.


    Stellt man im Abstand der Objektivbrennweite hinter dem auf "unendlich"1) fokussierten Objektiv eine Mattscheibe (oder Transparentpapier) auf, dann projiziert sich auf ihr ein kreisförmig sichtbares Abbild des Motivs als totaler Bildkreis. (Ebenso zeichnet sich ein Bild auf weißem Papier ab.)


    Das projizierte Bild ist an der Peripherie des Kreises unscharf. Für bestimmte Aufnahmeformate konstruierte Objektive lassen nicht die volle Ausnutzung des von ihnen projizierten Bildkreises zu, weil nur der nutzbare Bildwinkel, also die vom Objektiv projizierte Fläche, in der ein scharfes und demnach brauchbares Bild entsteht, für die fotografische Aufnahme verwendbar ist.
    Dabei soll der scharfzeichnende Bildkreisdurchmesser mindestens der Bilddiagonale e (siehe Kapitel 2. 1. 1. "Bildformat") entsprechen.
    Da also die beiden den Bildwinkel einschließenden Strahlen nach den jeweils diagonal gegenüberliegenden Eckpunkten des Bildfelds verlaufen, sind demnach Brennweite f, Bildfeld, Bilddiagonale e (entsprechend des Aufnahmeformates; siehe Kapitel 2. 1. 1. "Bildformat") und Bildwinkel ² voneinander abhängig. [Der auf den folgenden Seiten angegebene Bildwinkel bezieht sich auf das Kleinbildformat (siehe Kapitel 2. 1. 1. "Bildformat") von 24 x 36 mm.]


    Bildkreis.


    Die Grafik zeigt, daß der nutzbare Bildwinkel ² (gelb gekennzeichnet) immer kleiner als der totale Öffnungswinkel (rot gekennzeichnet) ist.


    Das läßt sich relativ leicht überprüfen: Dazu stellt man sich in einem nicht extra erleuchtetem Raum in Richtung eines Fensters. Die Entfernung sollte so gewählt werden, daß im Querformat beispielsweise die rechte und linke Fensterbegrenzung im Sucher gerade noch erfaßt wird.
    Jetzt entfernt man das Objektiv von der Kamera, hält es an die gleiche Stelle, wo es gerade die Fensterbegrenzung erfaßte und im Abstand seiner Brennweite Transparentpapier dahinter.
    Jetzt sieht man deutlich, daß sich ein größeres Bild zeigt, als es vorher im Sucher sichtbar war.



    Nun ist physikalisch bedingt, daß ein Objektiv unendlich1) weite Objekte in einem Abstand von der Bildebene scharf zeichnet, der gleich der Brennweite ist.
    Unter der theoretischen Annahme, der nutzbare Bildwinkel sei gleich dem totalen Öffnungswinkel, läßt sich dieser Bildwinkel ² berechnen:
    ² = 2±
    Gleichung 1


    ± ergibt sich durch die trigonometrischen Beziehung der Bilddiagonale e (siehe Kapitel 2. 1. 1. "Bildformat") und der Brennweite f:


    tan ± = e
    2 f
    Gleichung 2


    So errechnet sich ² nach der Gleichung:


    ² = 2 arctan ( e )
    2 f
    Gleichung 3


    Hinweis: arctan wird auf vielen Taschenrechnern mit tan-1 bezeichnet.



    Ist nun die Brennweite f des Objektivs etwa so groß wie die Bilddiagonale e (siehe Kapitel 2. 1. 1. "Bildformat"), ergibt sich ein Bildwinkel ², der dem normalen Sehfeld gleicht. Man spricht von einem Normalobjektiv (siehe Kapitel 6. 2. 1.).


    Eine Beispielrechnung für das Kleinbildformat (siehe Kapitel 2. 1. 1. "Bildformat") 24 mm x 36 mm soll die Ausführungen verdeutlichen:


    Die Bilddiagonale errechnet sich folgendermaßen:
    Summe der Quadrate aus Bildbreite und -höhe werden ermittelt
    und daraus wird die Quadratwurzel gezogen, das ergibt: (24 mm)2 + (36 mm)2 = 1872 mm2
    43,27 mm
    Nutzt man als Normalobjektiv 50 mm Brennweite, ergibt sich nach Gleichung 2 für tan ±, also den halben Öffnungswinkel, das Verhältnis: 43,27 mm / (2 * 50) mm ≈ 0,433
    Nach Gleichung 3 wird nun aus diesem Verhältnis (Diagonale e zu Brennweite f) der totale Öffnungswinkel ² ermittelt und man erhält: ≈ 46,79 °



    Seit Einführung der Digitalkameras wird ein Faktor publiziert, der dem Anwender helfen soll, den optisch geübten Bezug zum Kleinbildformat (siehe Kapitel 2. 1. 1. "Bildformat"), auch Vollformat genannt, zu finden.
    Als Bildgröße werden beispielsweise 22,2 mm x 14,8 mm und gleichzeitig ein Faktor von ungefähr 1,6 angegeben.
    Teilt man Bildbreite, -höhe oder -diagonale bezogen auf Kleinbildformat (siehe Kapitel 2. 1. 1. "Bildformat") durch die adequaten Werte der Digitalkamera, ergibt sich ein nahezu exakter Quotient von 1,62, der ausgehend von der Digitalkamera natürlich Faktor wird.


    Dieser Faktor ist damit zu erklären, daß bei gleichem Bildwinkel ² des Objektivs ein Film oder Sensor kleineren Bildformates niemals das gesamte vom Objektiv projizierte Bild aufnehmen kann, sondern lediglich den Bruchteil davon, der sich nach dessen lichtempfindlicher Flächengröße richtet.



    Cropbild.



    Vollformat. Teilformat.
    Dieses Bild zeigt ein Foto, das unter Ausnutzung des möglichen Bildwinkels aufgenommen wurde, also zunächst das "Vollformat".
    Der Rahmen umgrenzt die Bildfläche, die lediglich ein kleineres Bildformat respektive Sensor aufnehmen und demnach auch nur abbilden könnte. Wird nun ein Foto des kleineren Aufnahmeformats (Bildinhalt innerhalb des Rahmens links) auf die gleiche Ansichtsfläche des "Vollformats" vergrößert, wirkt es, als sei zu dessen Aufnahme eine (um beispielsweise Faktor 1,6) verlängerte Brennweite verwendet worden.


    Veränderte Aufnahmeformate bei Einsatz gleicher Objektive zeigen also verschiedene Bildausschnitte.


    Weil kleinere Bildformate einer Beschneidung des Bildausschnittes gleichkommen, spricht man inzwischen von einem sogenannten Cropfaktor 2) oder eben dem Beschneidungsfaktor.


    Um für verschiedene Bildformate vergleichbare Aufnahmebedingungen, also gleiche Öffnungswinkel zu schaffen, müssen die Brennweiten der Bildgröße angepaßt werden.


    Konkret folgt die Normalbrennweite hier wieder der Bilddiagonale.



    Verfolgen wir also noch eine Beispielrechnung für ein Digitalformat von 22,2 mm x 14,8 mm.
    Sind wir im vorherigen Rechenbeispiel von einer Normalbrennweite von 50 mm ausgegangen, ergibt sich jetzt (geteilt durch 1,62) eine Normalbrennweite von etwa 31 mm:


    Die Bilddiagonale errechnet sich folgendermaßen:
    Summe der Quadrate aus Bildbreite und -höhe werden ermittelt
    und daraus wird die Quadratwurzel gezogen, das ergibt: (22,2 mm)2 + (14,8 mm)2 = 712 mm2
    ≈ 26,68 mm
    Nutzt man als Normalobjektiv 31 mm Brennweite, ergibt sich nach Gleichung 2 für tan ±, also den halben Öffnungswinkel, das Verhältnis: 26,68 mm / (2 * 31) mm ≈ 0,432
    Nach Gleichung 3 wird nun aus diesem Verhältnis (Diagonale e zu Brennweite f) der totale Öffnungswinkel ² ermittelt und man erhält: ≈ 46,75°



    Mit dem Ergebnis gleicher Winkel sollte also nachvollzogen worden sein, daß unter Beibehaltung vergleichbarer Abbildungen die Brennweiten von Objektiven dem Bildformat (siehe Kapitel 2. 1. 1.) folgen müssen.
    Erinnert sei natürlich an dieser Stelle daran, daß bei diesen Betrachtungen die Annahme im Vordergrund stand, daß totaler Öffnungswinkel des Objektivs und Bildwinkel gleich wären, was praktisch nicht stimmt.


    Weil kein Objektiv bis an seine optischen "Ränder" scharf abbilden kann, wird jede Kamera in Abhängigkeit des dafür bevorzugten Objektivs schon im Sucher verschiedene Bildausschnitte zeigen, die mit anderen Kameramodellen nicht übereinstimmen müssen.




    Vereinfacht könnte man sagen, dass bei einem festen Abstrahlwinkel des Blitzes, aber veränderter Brennweite des Objektives, zwar ein großer Bereich angestrahlt wird, das Objektiv allerdings nur einen ggfs kleinen Ausschnitt des angestrahlten Bereiches abdeckt und damit nur einen Teil der Blitzlichtleistung genutzt werden kann.


    Falls erforderlich kannst Du natürlich gerne noch was hinzufügen.


    Gruß


    Tom

  • Zitat

    Original von Taucher Tom
    Hi Olaf, bezogen auf die neuen Blitze wie aus meinem Beispiel den Nikon SB800 hast Du Recht, aber früher hatten die Überwasser-Blitze diese Funktion nicht, sie hatten nur einen Reflektor der auf einen Abstrahlwinkel fixiert war.Genauso verhält es sich heute noch mit den meisten von Dir angesprochenen UW-Blitzen.Vielleicht war daher mein Beispiel schlecht gewählt, sorry.Lies Dir mal folgenden Artikel durch (geklaut bei http://www.piart-plus.de/foto/vorles/kbc.htm )
    Tom


    Hallo Tom,


    eigentlich wollte ich Deinem Link nicht folgen, aber ich habe doch nochmal etwas angelesen ...


    So jetzt nochmal zum mitmeiseln (sorry ich werde langsam etwas ungeduldig). Es geht um folgende Aussage:

    Zitat

    Original von Taucher Tom
    Bei TTL ist es schon nicht einfach, aber im manuellen Mode passen die von Dir angegebenen Werte, die zudem natürlich auch noch von der Brennweite des Objektivs abhängig sind, allenfalls für Überwasser-Aufnahmen, unter Wasser sieht die Welt ganz anders aus ;-)


    Die Frage lautet also: Ist die Leitzahl des BLitzes von der Brennweite des Objektivs abhängig? Klare Frage, EINDEUTIGE Antwort : NEIN! (1000000000.......%ig)


    Dein Leitzahlartikel: "Ein Ausdruck für die Leistungsfähigkeit des Blitzgerätes ist die Leitzahl."


    Zum Verständnis (reine Blitzbelichtung):
    Die für die Belichtung nutzbare Lichtmenge ist NUR von der vom Blitz pro Flächeneinheit abgegebenen Lichtmenge abhängig. Diese Lichtmenge kann bei voller Nutzung der gespeicherten Energie nur beeinflusst werden, indem bei konstanter Blitzkondensatorladespannung und konstanter Kondensatorkapazität der ABSTRAHLWINKEL des Blitzes geändert wird NICHT durch alleinige Änderung der Objektivbrennweite!
    Eine Leistungsänderung / Leitzahländerung) des Blitzes ist nur möglich indem:
    a) die Ladespannung verändert wird
    b) die Kapazität des Blitzkondensators verändert wird
    c) die Abbrenndauer geändert wird (Computerblitze)
    d) der Abstrahlwinkel geändert wird


    Eh Du mir jetzt nochmal ein Kind in den Bauch reden willst ;-), lies bitte den von Dir verlinkten Artikel nochmal durch. Noch ein Zitat:
    "Die Leitzahlen nehmen mit schlankeren Blitzwinkeln zu."
    Da steht wieder nichts von Objektivbrennweite. Wie auch, das ist reine Physik.


    Zitat

    Original von Taucher Tom
    Vereinfacht könnte man sagen, dass bei einem festen Abstrahlwinkel des Blitzes, aber veränderter Brennweite des Objektives, zwar ein großer Bereich angestrahlt wird, das Objektiv allerdings nur einen ggfs kleinen Ausschnitt des angestrahlten Bereiches abdeckt und damit nur einen Teil der Blitzlichtleistung genutzt werden kann.


    Ja richtig! Und jetzt denke nochmal über Deinen Satz nach und sage dann (hoffentlich endlich) "jetzt habe ich's geschnallt" ...
    Wenn nicht ergänze Deinen Satz bitte ungefähr so:
    Wenn ich an der Kamera die Brennweite verändere weiß das Blitzgerät (mit festem Blitzwinkel) auf wundersame Weise, daß es die abgegebene Blitzenergie an die Brennweite des Objektivs anpassen soll.


    Brennweite/Bildwinkel ist NICHT das selbe wie Abstrahlwinkel des Blitzes.


    Olaf
    Nochmal sorry, aber ich werde wirklich langsam ungeduldig.

  • Hallo Tom,


    Noch ein Versuch. Keine Ahnung ob der Vergleich so doll wird ...


    Die vom Blitz abzugebende Energie ist jetzt mal ein 10l Eimer mit Wasser. Die 10l sind die Kapazität und die Füllhöhe die Ladespannung. (das brauchen wir aber jetzt eigentlich nicht) Der Eimer wird voll ausgekippt / der Blitz voll entladen.


    Diese "Energie" wollen wir jetzt nutzen, um eine Fläche nass zu machen oder übertragen mit Lichtenergie zu versorgen. Die Fläche (durch den Abstrahlwinkel des Blitzes vorgegeben) ist konstant und beträgt im Beispiel 1m². Die Suppe steht dann also 1cm hoch = Blitzenergie pro Flächeneinheit ( sowas wie Energiedichte). Da kannst Du jetzt an Deiner Objektivbrennweite rumschrauben wie Du willst, da ändert sich nix.


    Belichtung bedeutet, daß pro Flächeneinheit des Films/Sensors eine gewisse Menge Energie auftrifft. Egal welche Brennweite Du nun einstellst, die Suppe will einfach immer nur einen verdammten Zentimeter hochstehen ...
    Die Belichtung ist also nicht von der Objektivbrennweite aber sehr wohl vom Abstrahlwinkel des Blitzes abhängig. Wenn die vom Abstrahlwinkel (bei sonst konstanten Bedingungen - 10l Wasser) abhängige Fläche auf einen viertel m² reduziert werden würde, würde die Suppe 4 cm hochstehen. Und diese 4 cm (respektive höhere Energiedichte) könntest Du nutzen um die Blende weiter zu schließen.
    Da Du aber keinen variablen Abstrahlwinkel hast bleiben Dir bei unzureichender Blitzleistung nur die Optionen Entfernung verringern oder höhere Film-/Sensorempfindlichkeit wählen.
    (Ich hab jetzt gerade keine Ahnung wie ich in das Wasserbeispiel die Entfernung mit einbauen könnte.)
    Für eine Sache taugt die Wasserchose noch: Sollte der Untergrund saugfähiger (dunkler bei Foto..) sein braucht es für eine korrekte Belichtung mehr Energie bzw. eine größere Blende.


    Ich hoffe, daß es jetzt deutlich wurde. Sonst müssen wir wohl mal im realen Leben quatschen ...


    Olaf

  • hi Olaf,


    reg Dich bitte nicht so auf, denk an Deinen Blutdruck :friede:


    Ich glaube, wir reden hier etwas aneinander vorbei.


    Du hast vollkommen recht, die LEITZAHL ist natürlich unabhängig vom Objektiv!


    Mein ursprünglicher praxisbezogener Ansatz war der, dass die auf einer bestimmten Fläche auftreffende Lichtleistung bei festem Blitz-Abstrahlwinkel zwar identisch ist, die von einer definiert großen Motiv-Fläche reflektierte Lichtleistung je nach montiertem Objektiv (=Brennweite) aber einen unterschiedlich großen Bereich auf dem Sensor belichten muss.
    Wenn dem so ist und da stimmst Du mir oben doch zu:


    Zitat Original von Taucher Tom


    Vereinfacht könnte man sagen, dass bei einem festen Abstrahlwinkel des Blitzes, aber veränderter Brennweite des Objektives, zwar ein großer Bereich angestrahlt wird, das Objektiv allerdings nur einen ggfs kleinen Ausschnitt des angestrahlten Bereiches abdeckt und damit nur einen Teil der Blitzlichtleistung genutzt werden kann.



    Ja richtig!


    Zitat Ende



    dann müsste doch eigentlich die auf eine größere Sensor-Fläche treffende identische (reflektierte) Lichtleistung diese Fläche geringer belichten?


    Wenn dem so sein sollte, dann wäre das natürlich nur ein indirekter Zusammenhang, für die Praxis aber u.U. entscheidend


    Tom


    PS Ich nehm auch gerne die Telefon-Seelsorge in Anspruch

  • Hallo Tom,


    Zitat

    Original von Taucher Tom
    reg Dich bitte nicht so auf, denk an Deinen Blutdruck :friede:


    Sowas muss man abkönnen, wenn man sich auf eine Internetdiskussion einläßt ;)


    Zitat

    Original von Taucher Tom
    Du hast vollkommen recht, die LEITZAHL ist natürlich unabhängig vom Objektiv!


    Aller Anfang ist schwer ... auch wenn wir jetzt die ursprüngliche Frage etwas verlassen haben, wollen wir den Drive mal so richtig ausnutzen >>


    Zitat

    Original von Taucher Tom
    Mein ursprünglicher praxisbezogener Ansatz war der, dass die auf einer bestimmten Fläche auftreffende Lichtleistung bei festem Blitz-Abstrahlwinkel zwar identisch ist, die von einer definiert großen Motiv-Fläche reflektierte Lichtleistung je nach montiertem Objektiv (=Brennweite) aber einen unterschiedlich großen Bereich auf dem Sensor belichten muss.
    Wenn dem so ist und da stimmst Du mir oben doch zu:
    .....
    dann müsste doch eigentlich die auf eine größere Sensor-Fläche treffende identische (reflektierte) Lichtleistung diese Fläche geringer belichten?


    Da das auch Physik ist hast Du natürlich Recht -AAAABER -->


    Da das in der Praxis nicht umsetzbar wäre haben sich kluge Leute Gedanken gemacht, wie die Brennweite des Objektives aus den Belichtungsbetrachtungen praxistauglich rausgenommen werden kann. Pate stand mal wieder die Physik.
    Was ist die Blende überhaupt?
    Die Blendenzahl beschreibt die relative Öffnung des Objektives. Sie beschreibt das Verhältnis zwischen dem Durchmesser der wirksamen Blendenöffnung und der Brennweite. Die Fläche des Lochkreises der Blende ist bei bei gleicher Blendenzahl aber unterschiedlichen Objektivbrennweiten verschieden. Die Fläche des Lochkreises bei Blende 4 ist beim 200er größer wie beim 50er.
    Der Blendenwert/Blendenzahl/Blende ist die Brennweite durch den Blendendurchmesser (des Lochkreises).
    So gelangt bei gleicher Blendenzahl immer gleich viel Licht auf den Sensor/Film, egal welches Brennweite das Objektiv hat.


    Ergo in der fotografischen Praxis spielt die Brennweite keine Rolle, wenn es um die Bestimmung der korrekten Belichtung geht.


    "quod erat demonstrandum"


    Olaf

    doch, das links bin ich !!! :teufel:

    2 Mal editiert, zuletzt von OlafK ()

  • Mann, warum sagst Du das denn nicht direkt, das hatte ich vor lauter Physik nicht mehr auf dem Schirm...


    Als ich bei meiner letzten These ankam, also vor dem letzten posting, hab ich zur "Absicherung" mal einen Test gemacht und schoss ein paar Bilder.


    Basis war ein alter Blitz, voll manuell einstellbar, meine D200 und verschiedene Objektive; gleiche manuell vorgegebenen Parameter: Blende und Zeit


    Resultat: Belichtungsergebnis auf den Fotos, bei Brennweiten zwischen 12 und 300mm nahezu identisch.


    Kaum zu glauben, Theorie und Praxis stimmen überein

  • Zitat

    Original von Taucher Tom
    Mann, warum sagst Du das denn nicht direkt,...
    ....
    Kaum zu glauben, Theorie und Praxis stimmen überein


    Hallo Tom,


    naja, daß ist halt immer so ne Sache mit irgendwas wissen (glauben zu wissen) und dem Beweis desselben bzw. einer verständlichen Erläuterung.
    Auf den Trichter mit der Versuchsreihe, hätte man aber auch so kommen können.


    Jetzt weis ich wenigstens mit welcher Kamera Du die Bilder in Deinem Buch gemacht hast ;).


    Olaf