Forschung geht durch den Magen?

  • Soviel zum Thema Forschung :zeter:
    Die japanische Regierung hat im Moment ein Problem: sie hat so viele Wale getötet, dass sie auf einem regelrechten Fleischberg sitzt! Nun wird versucht zu retten was zu retten ist, u.a. mit „Walfleisch-Burger für Kinder“. Japan hatte sein Walfang-Programm (wir hatten es hier mehrfach schon angesprochen) ausgedehnt und nun ist mehr Walfleisch vorhanden, als die Nahrungsmittelindustrie verbrauchen kann. Die Walfleischpreise sollen schon in den Keller gerutscht sein und die Lagerhallen sind bereits überfüllt.


    Mit rund 1035 Tonnen Walfleisch wurde 2005 etwa 64% mehr Walfleisch angeboten als vor 10 Jahren und zeitgleich ging der Preis um fast ein Drittel auf ca. 18 Euro pro Kilogramm zurück. Aber dies scheint niemanden zu interessieren, denn in diesem Jahr sollen noch mehr Tiere getötet werden – um genau zu sein 400 Zwergwale mehr als im letzten Jahr! Dies ist in etwa die doppelte Anzahl im Vergleich zu 1995. Hinzu kommen dann noch 10 Finnwale und 160 Pottwale (bzw. Brydewale).


    Tja und was macht die Regierung? Ganz einfach: sie versucht zu bewirken, dass mehr Walfleisch gegessen wird! Auf einem Flugblatt mit dem Titel „Leckerer Wal“ steht: „Ist es in Ordnung, Walfleisch zu essen? Natürlich!“. Damit sich die Japaner an den Walgeschmack gewöhnen (denn den meisten schmeckt es nicht einmal!) wird in einigen Schulen neuerdings ein Spaghetti-Bolognese-Gericht angeboten, das aus Walfleisch gemacht wurde.


    Wie das Ganze noch weiter geht? Keine Ahnung… aber bei der nächsten Pressekonferenz heißt es ja eh wieder: „Wir jagen ja nur zu Forschungszwecken, um das Verhalten der Wale besser zu verstehen!“.



    Quelle: n-tv

  • Es wird immer schockierender... Wie die britische Gesellschaft zum Schutz von Walen und Delfinen (WDCS) herausgefunden hat, wird Walfleisch jetzt sogar an Hunde verfüttert, um (wie oben geschrieben) die riesigen Walfleischvorräte schrumpfen zu lassen. Die Organisation meldet sogar, dass mittlerweile 4800 Tonnen Fleisch in den Lagerhallen zum Verzehr bereit liegen... viel zu viel, als dass sie nur vom Menschen allein verbraucht werden könnten.


    "Die Tatsache, dass Japan diese wunderbaren Tiere tötet, um Hundefutter zu herzustellen, ist schockierend! Wir haben in den letzten Jahren von Japan so viel Argumente gehört, weshalb es nötig ist, Wale zu töten. Aber sie haben nie gesagt, dass Sie sie töten, um ihre Hunde zu füttern.", meint Mark Simmonds (wissenschaftlicher Direktor von WDCS) und verweist auf eine Internetseite, auf der Walfleisch als Haustiernahrung für gut geheißen wird! Demnach sei es "biologisch, sicher und gesund".


    Die WDCS hofft nun, dass aufgrund dem belegten Gebrauch von Walfleisch als Hundefutter, die politisch motivierte "Augenwischerei" aufgedeckt und bekannt wird. Man kann wirklich nur hoffen, dass in Zukunft die Ausrede: "...wir töten ja nur zu Forschungszwecken..." durch solche Enthüllungen nicht mehr funktioniert.



    Quellen: WDCS; n-tv