Aus verständlichen Gründen werde ich hier nichts zu Einsatztiefen und den damit verbundenen Partialdrücken schreiben, außer, dass es unterschiedliche Grenzwerte in unterschiedlichen Szenarien gibt und dass die Aussage von Alex nicht falsch ist (jedenfalls nach allem, was zu meiner Taucherzeit erzählt worden ist) . Die persönliche Sauerstofftoleranz läßt sich zzt. nicht an der körperlichen Konstitution festmachen. Dies schließt im Umkehrschluß allerdings einen Zusammenhang nicht aus. In wie weit es in diesem Bereich neuere Untersuchungen gibt, ist mir nicht bekannt. Und auf seine Fitness zu achten, hat bislang noch keinem Taucher geschadet =) .
Sauerstoff ist ein Gas, das nicht verzeiht. Die Symptome einer akuten Sauerstoffvergiftung können spontan ohne weitere Vorzeichen auftreten. D.h. das erste Symptom kann durchaus ein Krampfanfall sein, ohne dass vorher schwächere Symptome wie z.B. Ohrenklingeln, Übelkeit etc. aufgetreten sind.
Die toxische Wirkung von Sauerstoff hängt ab von
- Sauerstoffpartialdruck,
- Einwirkzeit,
- persönlicher Sauerstofftoleranz
Anmerkung:
Paul-Bert-Effekt (Neuronale (akute) Sauerstoffvergiftung):
1878 beschrieb der französische Forscher die toxische Wirkung von Sauerstoff an Versuchstieren. Er beobachtete das Auftreten von Krämpfen bei stark erhöhtem Sauerstoffpartialdruck.
Lorrain-Smith-Effekt (pulmonale (subakute) Sauerstoffvergiftung):
1899 beschrieb derPathologe J. Lorrain Smith Lungenschädigungen bei Versuchstieren nach längerer Atmung von reinem Sauerstoff.
Während PO2=<0,5 bar scheinbar zeitlich unbegrenzt vertragen werden können, sind beim Tauchen und einem PO2 >= 1,4 bar bereits nach 2 Stunden Schädigungen der Atemwege nachweisbar.
(Wieso geht mein "größer/gleich" und "kleiner/gleich"-Zeichen nicht
)