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    Original von GigaBert
    Denke mal, dass H2O (also Wasser) im Loop schon bauartbedingt in grösseren Mengen auftritt und anfällt, als jemals in Sauerstoff aus der Pulle drin sein kann. Daher sehe ich das Problem nicht

    Im Loop ja, aber ich hab da auch ne 1. Stufe, ein Magnetventil, da mag ich kalt und tief kein Wasser haben...

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    Original von GigaBertAber wenn AirLiquide angibt, was drin ist, weiss man ja, was man atmet und kann mit den 5% Luft (oder was ist drin?) mehr rechnen.

    Dummerweise gibt AL aber nicht an was drin ist, also können die Verunreinigungen auch was sein, was ich nicht auf 100m im Loop meines Kreisels haben will. Interessant ist auch, daß z.B. mancher medizinischer Sauerstoff einen höheren H20-Rest hat als Atemluft nach den aktuellen DIN Norm. Macht den Patienten im KH nix, mir aber schon, wenn deshalb der Kreisel spinnt.


    Ist also alles nicht so einfach mit den unterschiedlichen Qualitäten der Gase.

    Sers,


    Air Liquide gibt für Ballongas eine Reinheit von >= 95% an und spezifiziert auf der Webseite die Art der Verunreinigungen nicht näher. Bei Westfalengas hab ich nix gefunden zur Reinheit. Und wenn ich nicht weis, was ich da drin habe, will ich's nicht atmen.

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    Original von RheinpeterDas Rettungsnetz in Deutschland ist so gestrickt das innerhalb 15min überall ein RTW oder NAW ist.

    "Alle Theorie ist grau, und nur der Wald und die Erfahrung sind grün."
    Zum einen unterscheidet sich das von Bundesland zu Bundesland, zum anderen werden da auch Rettungshubschrauber mit eingerechnet, womit man ein recht großes Gebiet in 15 Minuten in der Theorie zwar erreichen kann, in der Praxis aber niemals. Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß selbst im Großraum Stuttgart es schon mal über 30 Minuten daueren kann, bis die Rettung eintrifft.

    Sers,


    ich würde in einem Land mit funktionierendem Rettungswesen (wie z.B. Deutschland) immer zuerst einen Notruf an die Rettungsleitstelle absetzen, der Umweg über die Hotline der Tauchversicherung ist verschwendete Zeit wenn es ernst ist. Danach kann ich immer noch dort anrufen und um Unterstützung bei der weiteren Koordination der Behandlung bitten.
    Und zumindest die Leitstellen hier im Münchner Raum wissen, was sie bei einem Tauchunfall machen sollen, die starten das ganze Programm wenn sie nur das Wort "Taucher" hören (sebst wenn es kein Tauchunfall ist).


    LG
    Doc

    zu den Algorithmen:


    - den guten alten Haldane und seine Nachfahren, am bekanntesten hier der Bühlmann, der u.a. von Uwatec (implementiert von einem der Mitstreiter von Bühlmann) verwendet wird und auch im OSTC verwendet wird
    - VPM-B, eines der ersten Blasenmodelle, im X1, Predator und DR5
    - RGBM, eine Weiterentwicklung von VPM, Suunto und Mares

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    Original von NightriderDafür liebe ich auch meinen OSTC, da weiß ich was drin ist.

    Sicher? Du hast gewußt, daß die über einen längeren Zeitraum nicht ganz korrekte a/b-Koeffizienten verwendet haben? Die sind erst in einer der 1.9 Versionen korrigiert worden.

    Naja, Pyle brauchte die Stops auch, weil seine Art zu tauchen doch etwas, wie soll ich sagen, grenzwertig ist. Und ohne seine Aufenthalte wäre die eine oder andere Dekokammer schon pleite. :teufel:
    Bei den Blasenmodellen hies es erst, tiefere Stops, dafür weniger Deko. Mark Ellyatt hat das ausprobiert - seitdem heist RGBM "really good bends model". Die Implementierungen in der freien Wildbahn sind eh bBastardisierte Bühlmänner, in denen die Koeffizienten per Voodoo verbogen werden (und dem Herrn Wienke die Tasche füllen). Interessant ist z.B. daß mir Suunto RGBM immer flachere Stops vorschlägt als das Uwatec ZH-L8 ADT.
    Ich bin jetzt absoult zu faul zum Suchen, aber entweder bei Fock oder Doolette war ein recht interesanter Absatz drin, daß nämlich die Entsättigung über manifeste Blasen schneller und besser funktioniert als über rein im Blut gelöstes Gas - mit der Einschränkung, daß der Lungenfilter nicht überlastet werden darf.


    Haldane still rules!

    Das Abstract hab ich jetzt gefunden: Gerth, WA; Gault, KA; Doolette, DJ "EMPIRICAL EVALUATION OF THE EFFICACY OF DEEP STOPS IN AIR DECOMPRESSION DIVES". Dort heist es: "CONCLUSIONS: The deep stops schedule had a greater risk of DCS than the matched conventional schedule. Slower gas washout or continued gas uptake offset benefits of reduced bubble growth at deep stops."

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    Original von Bandit666Das klingt ja interessant. Hast du Zugang zu der Studie?

    Die von der US Navy? Jep, die liegt irgendwo auf der Platte hier - wenn ich den Titel noch wüsste würde ich sie auch gleich finden. Ansonsten befrag mal Rubicon...

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    Original von Bandit666Deepstops sind m.M.n. der richtige Weg.

    Es gibt mittlerweile eine Studie der US Navy, die genau das Gegenteil behauptet. Und Andrew Fock (Deep decompression stops. Diving and Hyperbaric Medicine 37.125-132 (2007)) schreibt: "While there is some theoretical reasoning behind the adoption of deep decompression stops and some empirical and historical evidence that they may be of value, the available studies do not support their introduction."
    Oder in der Worten von David J. Doolette: "Haldane still rules!"

    Wenn du nicht am anderen Ende der Republik wohnen würdest tät ich ja sagen komm einfach vorbei.


    Kriegen wir hier so was wie die YD-Post bei den Tommies hin?


    Jürgen

    Sers,


    ich plane meine TG mit dem Programm von APD vor, während des Tauchgangs rechnen die Vision und mein 2N mit. GF fahre ich 15/50. Ich habe das umspülen währed der Deko gelernt und mache es auch regelmäßig, für mich ist das kein Taskload sondern einmal kurz externes Trimix weg und onboard Luft wieder drauf. Wenn ich das noch richtig im Kopf habe (hab die Deko-Software nicht im Büro) macht das bei einem 100m/15min TG gut ne halbe Stunde aus.


    Jürgen

    Was ich an dem Thema immer wieder interessant finde ist, daß die Taucher irgendwie mehr Probleme mit den Flaschen haben als andere, die vor dem gleichen Problem stehen. Was macht die Feuerwehr, wie sieht es im Rettungsdienst oder im Krankenhaus aus? Letztere haben auch das Probkem der Sauerstoffreinheit.


    Jürgen