EPIRB's - Rettungssender auch für Taucher ?

  • Signalbojen sind in der Reichweite der Sichtbarkeit eingeschränkt. Auch bei nicht allzu rauer See. Was sollte man dabei haben, um gefunden zu werden?


    Was haltet ihr von Notfunkbaken?


    Wie z.B. hier:


    Taucher.net


    Wikipedia


    Benutzt jemand ein entsprechendes Gerät? Welche Alternativen gibt es?



    P.S.: Ich dachte eigentlich, ein ähnliches Thema vor längerer Zeit schon einmal aufgemacht zu haben. Mit der Suche habe ich nichts gefunden.

  • Also ich halte von den EPIRB nicht wirklich viel, besser wäre ein System, das ein Livetracking unterstützt. Sprich: der am Tauchboot sieht auf nen Monitor genau wo sich die Taucher befinden.
    Stell dir vor ein Taucher bekommt irgendein Problem(irgendeinen Anfall oder ähnliches - wird zb bewustlos). Er treibt dann zb von der Gruppe ab und sobald die dann auf tauchen bzw. der Abstand zugroß wird, weis man am Boot schon, dass da was nicht stimmt und wo sich der Taucher befindet(!). Man hätte den Taucher ziehmlich schnell wieder am Board und könnte ihn helfen!
    Wie kann der Taucher in der Situation den Alarm mit den EPIRB aktivieren?


    Soviel ich weis gibts da eh schon ein System, allerdings sehr teuer und es geht nicht über Satellit(dadurch ist die Reichweite sehr eingeschränkt).


    lg
    Jerry

  • Ich hatte in diversen internationalen Foren das Thema mit Interesse verfolgt,
    sicher nicht schlecht, besonders in Gebieten wo man die Qualität der Skipper nicht kennt und bei viel Strömung,
    stecke aber nicht besonders tief in dem Thema.


    Ein Satz hat sich bei mir verhakt hat zu dem Thema:


    Muss auch jemand da sein der auf den Frequenzen horcht...


    ...
    ist wohl nicht weltweit gegeben, z.B. im asiatisch/pazifischen Raum,
    also da wo SAR-Strukturen unterentwickelt sind kommen da wohl die grössten Fragezeichen hoch.


    Also eigentlich genau da wos am nötigsten wäre...


    Dann gibts da wohl ne alte Frequenz die nicht mehr aktuell ist und /oder regionale Unterschiede.


    Bottomline für mich, sicher nicht verkehrt aber die genaue Recherche bzgl. guter Tauchboote und Seemannschaft sehe ich da als wesentlich essentieller an.


    Gruselig dass Tauchboote tatsächlich Taucher verlieren!

  • Hallo,


    als großen Vorteil beim Einsatz einer EPIRB (in welcher Form beim Taucher auch immer) sehe ich, dass dann wenigstens überhaupt eine EPIRB auf dem Tauchboot vorhanden ist. Wie wir ja alle wissen kommen auch Tauchboote bzw. Safarieschiffe häufiger in Seenot.
    Ich glaube in den meisten Regionen wo sich Taucher in "blaues tiefes Nass" stürzen hat sich diese Art der Sicherheitsausrüstung noch nicht auf kleineren Booten durchgesetzt.
    Wer also viel auf Tauchtouren abseits der Industrieländer unterwegs ist und ein wenig Geld über hat, für den lohnt sich eine Investition schon aus dieser Betrachtungsweise.


    Viele Grüsse Rocco!

    ------FOERDESCHLOSSER-----


    „Das Meer ist alles. Es bedeckt sieben Zehntel der Erde. Sein Atem ist rein und gesund. Es ist eine immense Wüste, wo ein Mann nie alleine ist, in dem er fühlen kann, wie das Leben aller in ihm bebt. Das Meer ist nur ein Behälter für alle die ungeheuren, übernatürlichen Dinge, die darin existieren; es ist nicht nur Bewegung und Liebe; es ist die lebende Unendlichkeit.“ Jule Verne

  • Ich habe immer ein leicht mulmiges Gefühl von Bord zu gehen. Nicht weil ich glaube vergessen zu werden. Aber ein wenig Seegang und schon sieht man die Boje nicht mehr so gut...


    Vielleicht übertriebene Gedanken, wenn man sich "nur" in der Ostsee herumtreibt.


    Nehmt ihr irgend etwas anderes als eine Boje mit?



    P.S.: ENOS finde ich prinzipiell ganz sinnvoll. Aber welcher Tages-, Mehrtagestouren-Veranstalter hat so etwas? Schade eigentlich.

  • EPIRB's sind schon eine praktische Sache fürs Boot. Glaube aber nicht das es so praktikabel ist die Dinger zum tauchen mit zu nehmen. Zumal die kleinen "persönlichen Notsender" oft nur wasserdicht bis 10m tiefe sind.
    Siehe z.B. der Notsender Link auf Wunsch des Anbieters gelöscht



    Ein gutes Signalmittel für die Nacht und für schlechtes Wetter ist eine Magnesium-Handfackel wie z.B die von Comet. (Schaust Du hier)


    Die kann man auch mit auf tiefe nehmen und sogar schon unterwasser zünden, selbst schon ein paar mal gemacht. Ist aber natürlich nichts was man mal ebenso ins Fluggepäck mitnehmen kann.

  • Guten Abend zusammen,


    Quote

    Original von g-west
    ...
    P.S.: Ich dachte eigentlich, ein ähnliches Thema vor längerer Zeit schon einmal aufgemacht zu haben. Mit der Suche habe ich nichts gefunden.


    Weil du auf der falschen Site gesucht hast - versuch's mal bei direxplorers:


    http://www.direxplorers.com/ge…-sea.html?highlight=epirb ;)


    Dort gibt es noch weitere, interessante Threads zu dem Suchwort, wie auch z.B. auch bei thedecostop.com. Viel Spass beim Lesen. :)


    HTH, Gruss, tobi, der fuer seine Steinbruchtaucherei noch nicht ernsthaft ueber sowas nachgedacht hat... ;)

  • Hallo,


    in Sachen druckdichtigkeit von EPIRB-Bojen kenne ich mich nicht so aus, aber ich denke das es keine Problem von Seiten der Hersteller ist Geräte für grössere Tiefen zu bauen. Auch U-Boote haben z.B. EPIRB Bojen an Bord bzw. aussen am Boot.
    Wahrscheinlich ist aber die Baugröße von EPIRB-Sendern momentan noch zu groß um sie sinnvoll als persönliches Rettungsmittel zu nutzen.


    Eine andere Alternative wären Seenotfunkgeräte die es in Baugrössen
    gibt, wie sie in die Jackettasche passen (auch im druckdichten Behälter).
    Diese Geräte senden ein Seenotsignal, welches peilbar ist, auf der internationalen Notfrequenz (nicht über Satellit, wie bei der EPIRB).
    Empfangen tut dieses Signal im Prinzip jedes Schiff, welches die Frequenz geschaltet hat. Bis in Horizontsichtweite steht sogar der Sprechfunk dieses kleinen Handfunkgerätes zur Verfügung.


    Hier klicken:
    http://www.becker.com.tw/Product/SAR/MR-509.pdf
    Zum Gerät gibt es einen druckfesten Behälter, der es erlaubt in grösseren Tiefen als 10m rum zu dümpeln.
    Zum Preis kann ich leider nichts sagen, aber ich denke es ist für den Einzelnen günstiger als wenn man dem Tauchboot als Begrüssungsgeschenk das ENOS-System mitbringt.
    Dies ist sicher nicht die optimalste Alternative gegenüber dem ENOS-System, aber derjenige Taucher der sich gegen ein Ende "a´la Open Water- Der Film" :Haare: wappnen möchte, dem könnte mit diesem System geholfen werden.


    Quote

    Zitat von nskdrs:
    Muss auch jemand da sein der auf den Frequenzen horcht...


    Bei dem von mir beschriebenen Seenotfunkgerät (als Beispiel MR509)
    gebe ich dir uneingeschränkt recht. Es hört dann in der Regel nur die gut ausgerüstete Berufsschiffahrt zu.
    Bei dem EPIRB-System allerdings, braucht man sich keine Gedanken machen das niemand zuhört, da die empfangenen EPIRB-Daten von den Satelliten direkt in sogenannte "Rescue Coordination Center" übertragen werden. Eines dieser Center ist z.B. die Seenotleitung Bremen, von dort können dann auch weltweit evt. Rettungsmaßnahmen eingeleitet werden.


    Alles in allem gibt es schon recht gute Ortungssysteme auf dem Markt, die dem zahlungswilligem Taucher ein Ende als Haifutter o.ä. ersparen können.


    Viele Grüsse Rocco!

    ------FOERDESCHLOSSER-----


    „Das Meer ist alles. Es bedeckt sieben Zehntel der Erde. Sein Atem ist rein und gesund. Es ist eine immense Wüste, wo ein Mann nie alleine ist, in dem er fühlen kann, wie das Leben aller in ihm bebt. Das Meer ist nur ein Behälter für alle die ungeheuren, übernatürlichen Dinge, die darin existieren; es ist nicht nur Bewegung und Liebe; es ist die lebende Unendlichkeit.“ Jule Verne

  • Ich werde das Thema PLB weiter im Auge behalten und hoffe auf Können und Bedachtheit aller Teilnehmer und Fahrtenanbieter. Obwohl ich da bei den teils sehr kleinen Besatzungsgrößen (1-2 Personen) gewisse Restbedenken habe.

  • Silberbäckchen war anscheinend zu faul zum posten ( insidernote :pfeif: )


    Insofern noch ein crosser auf einen RBW-fred der koinzidental gerade wieder hochpoppte, Dave Sutton ist wie so oft sehr ziemlich mit seinem sanften und absoluten Ton reich angefüllt mit Info, wat tippen wir uns also hier lang das Keyboard fusselig:


    EPIRB auf RBW


    GPS-funktion macht sicher Sinn...


    Gruss,
    Hoff

  • Moin,


    also die alten frequenzen 121.5 MHz and 243 MHz sind ab dem 1.1.07 schon nicht mehr zu verwenden, das sind die alten Cospas Frequenzen.
    Ab 1.2.09 sollen diese wohl gar nicht mehr abgehoert bzw uebertragen werden.
    Solange duerften sie noch funktionieren.
    Registrieren lassen kann man eine solche Epirb aber nicht mehr.
    121,5 wird aber als sogenannte "homing Frequenz" weiterverwendet und auch AFAIK von den meisten Verkerhsfliegern abgehoert(automatisch).


    Warum registrieren?
    Damit klar wird um WAS es sich handelt, wenn ein Alarm ausgeloest wird.
    Eine 30m Stahlyacht ist anders zu finden als ein treibender Taucher :-)


    Die neuen 406er Frequenzen senden auch mit 5W statt 0,1W
    GPS Ortung ist standard


    Es wird eine unige Beacon ID gesendet, es kann also genau festgestellt werden WER den Alarm ausloest


    Ortung auf weniger als 100m genau mit GPS, bei den alten war es auf 10Meilen genau, also zu ungenau fuer Taucher.


    Unter:
    http://www.itu.int/cgi-bin/htsh/mars/ship_search.sh#start
    kann man sich fuer jedes Schiff die MMSI ansehen, also die elektronische Schiffsidentifizierungsnummer aber auch die EPIRB ID


    Bei Billy Deans in Key West hatte meist einer pro Gruppe ein EPRIB in druckdichtem Behaelter dabei, wenn man z.B. an der Willkes Barre tauchte.


    Die ACR Geraete haben ein sehr guten Ruf, z.B.:
    http://www.acrelectronics.com/resqfix/resqfix.htm


    Auf dem Boot habe ich den GLOBAL FIX 406 mit integriertem GPS fuer manuelle Aktivierung. Daher ist das Teil auch aussen an der Steuersaeule angebracht wenn ich unterwegs bin.


    Also wenn ich oefter zB im engl Kanal tauchen wuerde, wuerde ich mir so etwas ueberlegen, insbesondere wenn manw eiss, dass man zB etliche Stunden Deko absitzen muss und evtl die Boje nicht gesehen werden koennte.


    Viele Gruesse


    Micha

  • Danke für die ausführliche Antworten und die Links.
    Michael bist du Silberbäckchen? Hoffis Hinweis hat mich neugierig gemacht. Schönen Abend noch!
    Komme gerade von einem Ausflug mit der Wiking ab Kappeln zurück. Stentrans und Tjalk. Perfekte Bedingungen. Auch die DivingGroup war vertreten: divebuddy24148 und Schraube.
    Euch beiden bis bald mal wieder in der Ostsee!