Torpedos im Morgengrauen - Das letzte Schlachtschiff des Kaisers

  • Am 1. November 21:00 auf arte:


    Hoffen und Derk in action (allerdings eher hinter der Kamera). Das Schicksal der SMS Szent Istvan.



    [url=http://www.arte.tv/de/Willkommen/woche/244,broadcastingNum=910782,day=1,week=45,year=2008.html]Vorschau[/url]




    Wobei der Titel weit von der Realität entfernt ist, da zwei Schlachtschiffe, die " SMS Prinz Eugen" und die "SMS Tegetthoff" den 1. Weltkrieg überlebten und als Kriegsbeute an Italien bzw. Frankreich gingen.

  • Eigentlich heisst der Film " Torpedos im Morgengrauen / Der Untergang der Szent Istvan "



    Ooch, Derk ist bei den wenigen Momenten von der Wrackexpedition ganz gut im Bild :-D


    Letztes Jahr habe ich als 2nd Unit Kamera Reenactment ( Spielszenen) und UW-Kameraoperator an der Produktion mitgewirkt.


    Die Endfassung enthält recht wenig Wrackporno,
    man glaubt es kaum, in den Redaktionsstuben und scheints auch bei der Autorenschaft und Regie sind Aufnahmen vom Wrack heuer gerne mal weniger hoch im Kurs, das schmerzt UW-Fetischisten wie uns natürlich ein wenig,
    insbesondere, da wir doch recht erfolgreiche Ausbeute am realen Wrack hatten.


    Der Film ist ein recht aufwändig produziertes, sogenanntes Dokudrama, die Hauptprotagonisten sind im wesentlichen ein Heizer von der Istvan und der italienische Torpedoboot-Kapitän Rizzi.


    Die filmtragenden nachgestellten Spielszenen haben für europäische Verhältnisse sehr gutes Niveau, ebenso die Handhabung der historischen Aufnahmen.


    Vom Kentern des Schiffes gibts es historische Aufnahmen von der Tegetoff gedreht,
    dies war auch der Auslöser dieses Projektes.


    Ich finde, das ist recht sehenswert mit Schwerpunkt Rührstück, auch wenns nur ein paar Minuten UW-footage gibt und es wenig technisch zugeht im Verlauf des Stückes, das Augenmerk liegt eher auf der Historie und den Einzelschicksalen.


    ******


    Tauchen:


    Die Szent Istvan, 8nm vor Premuda, Kroatien, Dreadnought-Schlachtschiffklasse WK1, Grund 65m.
    Ein Hammerwrack, entspanntes Adriatauchen.


    Mehr Info zum Wrack:


    Szent Istvan, Premuda/Kroatien


    Grosser Dank an Derk Remmers für seine umfassende Hilfe unter-/überwasser als
    Füllboy, Zeugwart, Beleuchter, 1aBuddy, Safetyofficer, Protagonist ( ihr erkennt ihn sofort, das ist der eleganteste Taucher mit Scooter im Bild ) und unerschöplicher Quell guter Laune der mühelos die DIR-Skeptiker unter uns um den Finger gewickelt hat.


    Grosses Kino, Top-Tauchgänge , danke nochmal, Derk!


    Gruss,
    Hoffi


    :-D

  • Hi Hoffi,
    dann hast du min nem Bekannten von mir zusammengearbeitet - Steffan Mussil der sicherlich zu den besten seines Faches gehört ( meiner Meinung nach). Auf seiner Homepage findest du nen Teaser des Filmes

  • Hier mal ein Link zu der von Michi beschriebenen Seite:


    http://www.mussil.com/mussilco…ure/szentistvan/index.htm


    Deutlich gesagt also keine reine Tauchgeschichte ;-)
    Schade, denn das Material welches man in Derks Vorträgen sehen konnte hätte auch alleine für eine spannende Reportage gereicht. (Auch ohne diese bröckelige S/W-Aufnahme - zweifellos ein besonderes Relikt.)


    Wer kann denn sagen mit welchem Schiff die Spielfilmszenen "vor" dem Untergang gedreht wurden? Die Bordwände sehen so nahtlos gut aus. Ich hatte da gleich an was genietetes gedacht...


    Gruß, Niels


    Edit: Ich biete mal folgende Übersetzung an: Szent Istvan - Tod im Morgengrauen

  • Jou, der Stephan Mussil isn Guter, hat sehr viel Spass gemacht mit ihm!


    Kesselraum und Dampfmaschine sind auf der "Stettin" gedreht,
    Wassereinbruch auf der "Köln",
    Decksaufnahmen in Piräus auf einem Museumsschiff der griechischen Marine,
    dessen Namen habe ich leider gerade nicht parat.

  • Danke für die Info!


    Uuuh, der Bau eines "englischen Leckstempels" im gurgelnden Bauch der alten Köln ist mir in bleibender Erinnerung geblieben. :(


    Das mit den Außenaufnahmen auf der Georgios Averoff macht Sinn und ist ja auch Epochengerecht.


    Zeigen wir uns mal gespannt wie das Ergebnis ist. Der Termin wird vorgemerkt!


    Gruß, Niels



    Grundsatz der Schiffsicherung: Es gibt drei schlimme Dinge die an Bord passieren können:


    1. Wassereinbruch
    2. Feuer
    3. Biermangel

  • Zitat

    Original von nskdrs
    Grosser Dank an Derk Remmers [...] Protagonist ( ihr erkennt ihn sofort, das ist der eleganteste Taucher mit Scooter im Bild )


    In der Tat ist eine Identifizierung recht einfach gewesen. :cool2:


    Eine angenehme Dokumentation, deren Zielgruppe sicherlich nicht Taucher waren. Dennoch netter Zeitvertreib!


    Edit: Für die, die es verpasst haben: Die Wiederholung läuft heute nacht um 1:00 Uhr.


    LG
    Jako

  • Zitat

    Original von Bozo


    Grundsatz der Schiffsicherung: Es gibt drei schlimme Dinge die an Bord passieren können:


    1. Wassereinbruch
    2. Feuer
    3. Biermangel


    Nummer 4: Der San-Meister packt sein rotes T-Shirt in die weisse Wäsche. (Tut mir leid, war wirklich der San-Meister)

  • Zitat

    Original von Jako
    Dennoch netter Zeitvertreib!


    Wieso nur dennoch? Ich fand's sehr interessant und ich könnte mir denken, dass das allen so ging, die ein Faible für Alteisentauchen haben. Vor allem, wenn man schon mal vor Kroatien das ein oder andere Wrack beguckt hat. Mit der Zeitgeschichte dazu wird das doch nochmal runder.


    Großes Kino, Jungs! :kniefall:

  • Jako, hat total recht.
    Ich hoffe ich betrachte das mit genügender Distanz.


    Ich kann verstehen dass Wrackporno der Mehrheit der Nichttaucher unter uns schnell langweilig wird, aber zwei oder drei Minuten mehr Footage aus der Expedition, das wär schön gewesen.


    Allein am Bug, die aufgerissene Sektion unter Turm 1 ist DER Hammer!
    Hinten unterm Wrack, wow...


    Stephan Mussil war drei Tage mit an Bord und hat kräftig Öberflächencoverage gedreht, da sind nur ein paar Schnipsel von drin.


    Für mich als Medienschaffender ist das eine übertriebene Fixation der Redaktionen auf Animation und Reenactment die der Sache nicht gerecht wird.
    Zumindest als sogenannter illustrativer Cutaway taugen die mystischen Totalen vom Wrack wie es so daliegt.


    Aber nu, ich fürchte das ist auch der Tribut, die Geschichte in 45min zu rund zu erzählen und dramturgisch auf den Abschuss zuzuspitzen,
    da musste im Schnitt wahrscheinlich regelmässig die Expeditionssektion büssen,
    ich tippe mal die war im Anfangsstadium ein bisschen länger :D