Abtauchen Kopf voran

  • Bei mir klappt der Druckausgleich überhaupt nicht, wenn ich Kopf voran abtauche. :(
    Das ist ja kein Problem, wenn man mit Gerät taucht, weil man ja mit den Füßen voran runtersinken kann (soll), aber beim Schnorcheln wäre es recht fein, wenn ich mit dem Kopf voran abtauchen könnte.
    Auch wenn ich z.B. im Trockenen flach am Boden liege, geht der Druckausgleich nicht. Immer nur, wenn ich den Oberkörper ein wenig aufrichte. Ich hab's bisher nur mit Valsalva-Technik probiert, weil das auch beim Füße-Voran-Abtauchen die einzige ist, bei der ich bisher ein Knacken in den Ohren erzeugen konnte (das Knacken sollte doch auch bei anderen Methoden zu hören sein, oder?)
    Ist vielleicht eine andere Methode besser geeignet beim Kopf-voran-Abtauchen? Bringt es was, das immer wieder zu üben oder kann es sein, dass manche Menschen einfach aufgrund ihrer Anatomie keinen Druckausgleich zustande bringen können, wenn der Kopf nicht aufgerichtet ist?


    Vielen Dank für Antworten!

  • Die Verbindungswege zwischen Rachenraum - Mittelohr können anatomisch unterschiedlich ausgeprägt sein und u.U. eine Behinderung des Druckausgleichs mit sich bringen.


    Such Dir unter GTÜM einen tauchspezifischen HNO-Arzt in Deiner Nähe aus und lass Dich dahingehend mal checken. Bringt immer ein paar neue Erkenntnisse - inkl. wichtiger Tipps.

    So jung und schon so verdorben - Svea loves Gavin

    Einmal editiert, zuletzt von *alex* ()

  • Hallo Roli,


    am Anfang ist der Druckausgleich für viele ziemlich schwierig. Ich hatte damit auch große Probleme. Ein häufiger Fehler ist, dass man sich dabei unter Druck setzt und die Sache nicht ruhig angeht. Ist man erstmal so tief, dass erste (hoffentlich nur leichte) Schmerzen entstehen, ist es fast unmöglich, noch einen Druckausgleich zu machen. Hier hilft nur noch ein Stück höher zu tauchen.


    Ich habe damals sehr auf meine Abstiegsgeschwindkeit achten müssen, vor allem auf den ersten paar Metern. Was mich sehr weiter gebracht hat, war das Training im Hallenbad. Das Abtauchen in maximal 1.80m tiefes Wasser mit ständigen Druckausgleichsversuchen habe ich immer weiter geübt, dabei verschiedene Techniken ausprobiert. Jetzt mache ich den Druckausgleich nur noch durch schlucken. Ich habe den Eindruck, dass der Druckausgleich leichter wird, wenn man beständig im Wasser unterwegs ist.


    Ich denke aber, die Hauptsache ist die Ruhe und Entspannung. :-D


    LG
    Jako

  • Hallo,


    vor allem, sehr früh Druckausgleich machen! Geade beim kopfüber Abtauchen bist du in Sekunden schon zu tief.


    Kleine Variation zum Valsava: Nase zuhalten, bei verschlossenem Gaumensegel mäßigen Druck aufbauen indem man mit der Zunge die Im Mund befindliche Luft mit der Zunge nach hinten gegen das Gaumensegel drückt - dabei mit angehaltenem Atem schlucken, statt einfach fest zu drücken! Geht bei mir besser und ist gesünder bei PFO. Bei weiterer Übung braucht man dabei die Nase gar nicht mehr zuzuhalten.


    Grüße
    Klaus (dem jetzt die Ohren zugefallen sind ;-)

  • Hi Roli,


    ohne detailliertere Infos zu den Umständen Deiner Probleme zu haben, ist die Frage ein wenig schwer zu beantworten. Wie Alex schon geschrieben hat, gibt es durchaus Menschen, bei denen der Druckausgleich über Kopf aus anatomischen Gründen nicht funktioniert. Ich habe in meinem unmittelbaren Umfeld so einen Fall. Gerätetauchen fußabwärts kein Problem - da klappt der DA sogar mit Schlucken -, aber sobald es ans Tauchen ohne Gerät geht, wird es schwierig. Ihm hilft dann nur das "Runterschaukeln". Ein Stück abtauchen, aufrichten, DA, ein Stück abtauchen, aufrichten, DA, ein Stück abtauchen... Da wird dann das 10 Meter Tieftauchen für den CMAS *** eine echte Herausforderung... Eine Abklärung mit Hilfe eines GTÜM-Facharztes ist eine gute Idee.


    Ansonsten wäre es sinnvoll, dass Du den DA mit einem erfahrenen Tauchlehrer übst (Apnoetauchlehrer sind hier eine gute Adresse), der Dir verschiedene Techniken dafür erläutern kann. Das Vasalva-Manöver ist in vielerlei Hinsicht suboptimal und es könnte sein, dass Du mit einer anderen Technik Dein Ziel erreichst.


    Darüber hinaus gibt es ein paar Faktoren, die die Möglichkeit zum Druckausgleich negativ beeinflussen:
    - Kälte
    - eine zu enge Kopfhaube
    - Stress
    - Dehydratation
    - zu später Druckausgleichsversuch
    und natürlich jede Art von Verlegung der Ohrtube durch angeschwollene Schleimhäute (Allergien, Erkältung).


    Viele Grüße,
    Maren

  • hallo Rollo,
    du sagst, du machst den Valsalva. Es gibt noch mehr Methoden mit Namen, z.B. Delonca, Frenzel.


    Sie unterscheiden sich darin, wie der Druck erzeugt wird, und, wo die Atemwege abgesperrt werden.


    Mach mal die Probe. Eine Hand auf den Bauch-Brustbereich, und dann Druckausgleich machen. Spannt sich deine Bauchdecke?


    Dann machst du eine Methode, die uneffektiv ist.
    Da Verschließen des oberen Rachenraumes mit der Zungen- und Gaumenmuskulatur ist wesentlich effektiver. Weil nicht die ganze Lunge mit aufgeblasen werden muss. (Ein kleiner Luftballon ist schneller voll als ein großer). Du bekommst mit dieser Muskulator wesentlich höhere Drücke als nur mit der Lunge. Aber Vorsicht, nicht die Tuben "aufsprengen". Das kann gefährlich fürs Innenohr werden ( Druckstoßecho auf das "Runde Fenster")


    Zu kleine Tuben können eventuell auch aufgelasert werden, meine da mal was gelesen zu haben.


    Gruß,
    Mat

  • Zitat

    Zu kleine Tuben können eventuell auch aufgelasert werden, meine da mal was gelesen zu haben.


    Konsens unter den GTÜM-HNOs war/ist, Lasern/Schneiden operativer Natur hält nicht lange vor, wächst alles wieder nach/zu und hinterlässt Narbengewebe.

    So jung und schon so verdorben - Svea loves Gavin

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  • Keine Ahnung mehr welche Klasse...


    Reingeschaut, etwas in den Bart gebrummelt, gemeint Lasern hilft kurzzeitig aber nicht für längere Zeit, Erzählung über ein Meeting, allgemeine Bedenken gegen das Schneiden/Lasern, abgewunken und für ordentliche Nasenspülung votiert.


    Irgendwann im Jahre 2004(2005?)


    Passt bis heute...