Warp45 Lampenkopf

  • @Tetley


    Dessen bin ich mir eigentlich bewusst. Jedoch verbaut TillyTec nach Möglichkeit keinen Treiber in seine Lampen ein. Die 3 Leds werden in Reihe ohne einen Vorwiderstand direkt an den Akku angeschlossen und somit kann man den Akku (bei abnehmender Lichtstärke) bis zum letzten Volt leerziehen.

  • Dann frage ich mich aber ernsthaft, wodurch bei einer Tillytec der Strom begrenzt wird? ;)


    Ich zitiere mich selber:


    Zitat

    Eine LED ist kein Ohmscher Verbraucher, der Widerstand sinkt mit zunehmender Spannung gegen Null. Rein theoretisch würde der Strom im Bereich der Betriebsspannung der Diode unendlich ansteigen. D.h. es ist ein Vorwiderstand erforderlich um den Strom auf den vom Hersteller angegebenen Wert zu begrenzen. (als Minimum)



    Sofern Batterien verwendet werden, kannst du LEDs direkt anschliessen ohne Vorwiederstand. Der hohe Innenwiderstand der Batterie begrenzt den Strom.


    Akkus haben jedoch einen sehr niderigen Innenwiderstand (grosse LiFe Zellen z.B. weniger mOhm), da würde ein Tillytec Lampenkopf (sofern direkt angeschlossen, nichtmal Vorwiderstand) nur sehr kurz "blinken" ;)


    Die Köpfe werden ja sogar noch als E/O Variante verkauft, da muss also mit jedem gängigen Akkutyp gerechnet werden. Als Beispiel: NiMH richtig geladen (Delta U-Ladeverfahren und 1-2C Ladestrom) hat gut und gerne mal 15-16V bei 10 Zellen. (12V Akkupack)


    /Edit: Bis zum letzten Volt leerziehen funktioniert mit deiner Methode nicht, spätestens bei erreichen der minimalen Betriebsspannung (3 LED in Serie ca 6-7.5V) leuchtet da nichts mehr.

  • Zitat

    Zusammengefasst: Akkuspannung ist ziemlich Wurscht, da LEDs sowieso nicht direkt an einen Akku angeschlossen werden..., wichtiger ist die verbaute Elektronik. Aber ein 12V LED Lampenkopf kann im (meiner Meinung nach, ohne Gewähr) mindestens von 10-14V betrieben werden.


    Ich kenne aber nun mal die Elektronik von MOD nicht, daher weiß ich nicht was da verbaut ist.
    Daher meine Frage. Sind es 10-14V, oder 9,6V bis 17,6V oder oder oder ?



    Axel


  • Die Köpfe werden aber als 12V E/O Variante verkauft, dies bedeutet:


    Du kannst jeden gängigen Akkutypen als 12V (Nennspannung!) Paket zusammenstellen und anschliessen, z.B. LiFe 4S, Pb 6S, NiMH 10S usw.


    Würde der Lampenkopf die jeweiligen Ladeschlusspannungen nicht aushalten, wäre es sehr sehr dumm von einem Hersteller diese als E/O Variante zu verkaufen.
    Und da kann ich dich beruhigen, das trifft bei MOD sicherlich nicht zu ;)


    Anders siehts aus, wenn du den Kopf nun an doppelt so hoher Spannung betreiben willst... das musst du abklären! Mit einigen möglich... mit anderen nicht!


    Welche Spannung möchtest du denn haben? Solang es ein standart 12V Pack ist kannst du dieses beruhigt anschliessen.

  • Zitat

    Sofern Batterien verwendet werden, kannst du LEDs direkt anschliessen ohne Vorwiederstand. Der hohe Innenwiderstand der Batterie begrenzt den Strom. Akkus haben jedoch einen sehr niderigen Innenwiderstand (grosse LiFe Zellen z.B. weniger mOhm), da würde ein Tillytec Lampenkopf (sofern direkt angeschlossen, nichtmal Vorwiderstand) nur sehr kurz "blinken" zwinker


    Stimmt, war nur von Batterien mit entsprechenden Innenwiderstand ausgegangen. Hmm, dann weiß ich aber auch nicht wie sie es machen, ich meine mich zu erinnern, dass der Lampenkopf ohne "Elektronik" sein soll.

  • Zitat

    Original von aixdiver


    Stimmt, war nur von Batterien mit entsprechenden Innenwiderstand ausgegangen. Hmm, dann weiß ich aber auch nicht wie sie es machen, ich meine mich zu erinnern, dass der Lampenkopf ohne "Elektronik" sein soll.


    Also wenn wirklich nur mit Widerständen gearbeitet wurde / wird, halte ich die Aussage: "Keine Elektronik" schon für gerechtfertigt.


    Ob es Sinn macht LEDs dieser Leistungsklasse auf diese Weise zu betreiben, ist wieder eine ganz andere Frage ;)

  • Zitat

    Original von Tetley88
    Also wenn wirklich nur mit Widerständen gearbeitet wurde / wird, halte ich die Aussage: "Keine Elektronik" schon für gerechtfertigt.


    Ob es Sinn macht LEDs dieser Leistungsklasse auf diese Weise zu betreiben, ist wieder eine ganz andere Frage ;)


    Effizient wäre es wahrscheinlich nicht :-). Aber vielleicht verbaut TillyTec mittlerweile auch Treiber. Aber zumindest bin ich mir beim 3000er sicher, dass dieser in der ersten Version mit einem Treiber ausgestattet war ( 1x SST-90) und man dann in der 2. Version mehrere LEDs ohne Treiber verbaut hat. Diese Philosophie kann man auch noch hier nachlesen:


    Zitat

    TillyTec baut seine Tauchlampen immer möglichst ohne Elektronik. Getreu dem Motto, wo nichts drin ist kann auch nichts kaputt gehen.


    http://www.tillytec.de/de/technik.html


    Wobei das schon seit einigen Jahren unverändert da steht.


    mrbredon
    Am besten einfach mal bei MOD direkt anfragen, der müsste es ja wissen :-).

  • Ist halt vieles auch PR, schlussendlich möchte man ja Lampen verkaufen!:) "Elektronik" ist in gewissen Kreisen ja immer noch ein Killerkriterium, da will man sich nicht selber ins Aus katapultieren.


    Die Jungs von Tilly / MOD wissen ja selber, das bei einer derart "primitiven" Elektronik nichts schief gehen kann (Da wird kein Computer verbaut, sondern einige wenige Bauteile) und die Vorteile bei weitem mögliche Nachteile überwiegen in diesem Einsatzgebiet.


    Eine LED / Diode ansich ist ja schon ein elektronisches Bauteil, also gibt es eigentlich gar keine LED-Lampen ohne Elektronik ;)


    Aber ich verstehs vollkommen, das man für die technischen Details nicht unbedingt Werbung machen will. Wie gesagt befördert man sich damit sehr schnell mal ins Aus... was zählt ist ja der Ruf und ob eine Lampe zuverlässig funktioniert oder nicht. Ist dies bei einer Lampe der Fall (und das ist es ja bei MOD / Tilly), ists doch nebensächlich wie die LEDs nun genau versorgt werden und ob da noch ein paar ICs, Widerstände etc verbaut sind. Das ganze Zeug kann man ja wasserdicht / druckfest vergiessen und ist mindestens so Ausfallsicher wie jede Mechanik.


    Die meisten haben einfach keine Ahnung, das ist das Problem ;)
    Eine HID-Lampe z.B. hat ein vielfaches davon drin. Hochsetzsteller, Leistungsregler, Vollbrücke, Zündgerät, diverse Widerstände, Diverse Dioden, diverse Kondensatoren usw. aber da redet niemand von Elektronik?!
    Eine kleine Konstantstromquellenschaltung bei einer LED-Leuchte ist ein Witz dagegen. Mit gleichem Aufwand (Pulsweitenmodulation) kannst du eine LED zusätzlich verlustfrei dimmen, blinken lassen usw.


  • Hallo,


    ich wurde bei Kauf der Lampe gefragt mit welcher Spannung ich diese betreiben will.
    So wurde bei einer Spannung von 12V ein Strom von 1A einstellt. Ladeschlussspannung ist bei mir 14,8 V . Fließt eben ein wenig mehr Strom.


    Im Mittel werde ich irgendwas um die 12 Watt haben.




    @ Tetley,


    Tilly begrenzen ihre LED auch mit Widerständen.



    @ all


    als ich schrieb" keine Elektronik" bei der Warp , bezog ich das auf etwas anspruchsvollere Bauteile als ein Widerstand.


    Wie Tetley schon schrieb ist in einer HID ein vielfaches Technik drin und die Laufen auch Stabil.


    HID´s waren auch mal Teufelswerk bis sie die Glühbirne in diesen Kreisen abgelöst haben :D Lustig wie die Zeit vergeht.





    Grüße

    German quarry pond diver :taucher:


    ***Die Natur ergreift immer die Partei des versteckten Fehlers.***

    3 Mal editiert, zuletzt von mike.h ()

  • Zitat

    ich wurde bei Kauf der Lampe gefragt mit welcher Spannung ich diese betreiben will.
    So wurde bei einer Spannung von 12V ein Strom von 1A einstellt. Ladeschlussspannung ist bei mir 14,8 V . Fließt eben ein wenig mehr Strom.


    Im Mittel werde ich irgendwas um die 12 Watt haben.


    Wenns geschickt gemacht wurde, entspricht die summierte Vorwärtsspannung Vf der LEDs der Nennspannung (12V) des Akkupacks. Der Rest muss am Vorwiderstand abfallen. (Im 1A Bereich liegt die normalerweise bei 3V (max. 3.3V) sprich 9-10V.)
    Ein (kleiner) Teil wird also Verheizt. (Wirkungsgrad sinkt)
    Was auch nicht gerne erwähnt wird: Man wird mit dieser Schaltung nicht annähernd die zu erwartende Lebensdauer erreichen, dies kann nur mit einer Konstantstromquelle und Step-Down-Wandler (Schaltregler) erreicht werden.
    (Ob das bei einer Tauchlampe entscheidend ist, zeigt sich natürlich erst nach einigen Jahren. Problem: Eine LED kann man nicht so einfach mal ersetzen)


    Ist selbstverständlich machbar, aber in anbetracht der Möglichkeiten nicht wirklich sinnvoll.
    Dies jedoch aus rein technischer Sicht, auf dem Markt laufen nunmal Lampen "ohne Elektronik" sehr gut und sind gefragt ;)


  • Moin,


    erkläre mal das mit der Lebensdauer. Solange der Nennstrom nicht ständig überschritten wird sollte das kein Unterschied machen. Oder? Wärme tötet das Teil.
    Unterspannung/Strom ? Was wird da zerstört ?

    German quarry pond diver :taucher:


    ***Die Natur ergreift immer die Partei des versteckten Fehlers.***

  • Zitat

    Original von mike.h


    Moin,


    erkläre mal das mit der Lebensdauer. Solange der Nennstrom nicht ständig überschritten wird sollte das kein Unterschied machen. Oder? Wärme tötet das Teil.
    Unterspannung/Strom ? Was wird da zerstört ?


    Der Diodenstrom ist bei einer Schaltung mit Vorwiderstand stark abhängig von der Batteriespannung. Deshalb müsste man eigentlich für jeden Spannungswert einen eigenen Widerstand bestimmen und verwenden, um den Strom konstant zu halten. Bei einem normalen Akku liegt die Spannung ca zwischen 14.xxV (Ladeschlussspannung) und 10.xxV (Entladeschlussspannung). Da Dioden, im Gegensatz zu Ohmschen Verbrauchern eine exponentionelle Strom-Spannungs Kennlinie aufweisen, verursachen kleinste Spannungsschwankungen teilweise grosse Stromänderungen. Die Lichtausbeute und Alterung der LED ist abhängig vom optimalen Arbeitspunkt. (Durch Stromschwankungen können Lokale Temperaturerhöhungen auftreten, welche in der kurzen Zeit nur schwer abzuleiten sind)
    Dies ist aber generell das kleinere Problem, da die Spannungsschwankungen ja eher langsam und kontinuirlich auftreten (Akku) und die eigentliche Alterung normalerweise schon auf die eigentliche Kühlung im Dauerbetrieb zurückzuführen ist.
    Welche Auswirkungen es aber in diesem speziellen Fall haben kann ist weiss ich nicht genau?!. Ein Totalausfall aufgrund dieses Problems ist sicher sehr sehr unwarscheinlich, aber ein etwas beschleunigter Rückgang der Leuchtkraft halte ich durchaus für realistisch. (den wird man aber nicht direkt bemerken)


    Grösseres "Problem" sehe ich hier: Auf welche Spannung soll der Lampenkopf ausgelegt werden? Die Spannung unter Last ist je nach Akkutyp sehr unterschiedlich. Mit etwas Pech schiesst man da ziemlich am Arbeitspunkt vorbei und verheizt unnötig viel Energie am Vorwiderstand oder zu viel / zu wenig Strom an der Diode.


    Mit einer Konstantstromquelle hast du (weitestgehend) unabhängig von der Akkuspannung immer einen konstanten Stromfluss im idealen Arbeitspunkt. Damit kann die optimale Lichtausbeute erreicht werden und die Kühlung perfekt auf den Arbeitspunkt ausgelegt werden. (Zudem können auf diese Weise keine lokalen Temperaturerhöhungen entstehen.)


    Sehr viel blabla und Theorie, denkt daran... die Lampen funktionieren trotzdem sehr gut! Das ist "meckern" auf hohem Niveau ;) In der Prais ist bestimmt nicht ganz so relevant wie es hier den Anschein macht! Aber für Technik-Intressierte vielleicht ganz spannend!