Unterwasserhockey - schon mal ausprobiert?

  • Hier geht es um Unterwasserhockey, nicht um Unterwasser-Rugby! Die Rugbyleute sind die mit dem Ball. Beim Hockey geht's um den Puck! Der ist ca. 1,2 - 1,4kg schwer, ähnlich dem Spielgerät beim Eishockey. Ebenso wie beim Eishockey, darf der Puck ausschliesslich mit einem (allerdings wesentlich kürzeren) Schläger bewegt werden und soll, natürlich, in das gegnerische Tor. Wie der Name schon sagt, findet das Ganze unter Wasser am Beckengrund statt.


    Ein Unterwasserhockeyspiel besteht aus zwei Halbzeiten a 15 Minuten, eine wirkliche Halbzeitpause gibt es nicht. Das Spielfeld ist 12 - 15 Meter breit und 21 - 25 Meter lang, bei einer Wassertiefe von 2 - 3,65 Meter. Eine Mannschaft besteht aus sechs Spielern, von denen drei im Angriff und drei in der Abwehr spielen. Einen festen Torwart, der das Tor in Form einer Rinne bewacht, gibt es nicht. Zu den sechs Feldspielern können sich noch bis zu vier Auswechselspieler gesellen. Den Auswechselspielern wird es nie langweilig, denn Unterwasserhockey ist rasant und im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend.


    Ein englischer Tauchlehrer hat das Spiel vor mehreren Jahrzehnten ausgedacht, um seine Taucher auch während der kalten Jahreszeit fit zu halten. Inzwischen hat sich das Spiel überall auf der Welt etabliert. Besonders in Frankreich, den USA und Süd Afrika gibt es eine Menge Anhänger dieser Sportart, in Deutschland steckt Unterwasserhockey noch ein wenig in den Kinderschuhen. Es wird aber eifrig an der Weiterverbreitung gearbeitet und so findet sich unter www.uwsport.de eine sehr informative Seite.


    Meine ersten Erfahrungen:
    Ein rasantes und spannendes Spiel, dass der Fitness richtig gut tut und taktisches Vorgehen der Mannschaften erfordert.

  • Ist bestimmt ne nette Alternative zum "normalen" Schnorchel-/Flossentraining im Schwimmbad. So kann man da mal einiges ein wenig auflockern. Nur regelmäsig möchte ich das nicht betreiben :D

  • Sehr ominös finde ich ja den "Flick"...
    Den Puck mit der flachen Seite des Schlägers im Wasser vom Grund vorwärts nach oben schieben und abschliessend nach vorne schnellen zu lassen *oweh*


    Mariiiechen, da ist ein WorkShop fällig!


    Alex =)

  • Mönsch Alex!


    Ich sehe Du hast den zentralen Puck äh Punkt gleich rausgekriegt.


    Das "Flicken" bzw. Schiessen des Pucks ist in der Tat eine echt knifflige Sache. Wir hatten gestern einen Tag "Einführung ins UWHockey" mit vier Aktiven aus Giessen. Dabei wurde auch viel Zeit auf das Einüben der Schusstechnik verwendet.


    Naja, Einüben. Sagen wir mal so... wir haben gelernt, wie man weiterübt.


    Das kenn' ich doch schon von irgendwo anders...

  • Jetzt fehlt nur das Schwimmbad das diesem Ansinnen wohlgesonnen gegenüber steht. Unsere Schwimmmeister bekommen schon 'nen Koller wenn wir für's Flossentraining mal zwei Bahnen ableinen wollen, obwohl uns entweder zwei Bahnen oder das Sprungbecken zustehen. Aber jedes Mal gibt es Gezeter.

  • Tja, wir haben das Glück, dass das Problem bei uns anders rum lag. Das Schwimmbad war da, aber nicht die Idee, was wir damit anfangen können. Im Winterhalbjahr hat unser Verein Training in einem Becken mit nur zwei Meter Wassertiefe. Da geht das Unterwasserrugby, was wir im Sommerhalbjahr spielen, nicht wirklich.


    Und irgendwann war dann die Idee zum Unterwasserhockey da nachdem dieser Sport in unserer Verbandszeitschrift vorgestellt worden war (Den Artikel dazu findet Ihr übrigens hier).

  • Zitat

    Original von andros
    Jetzt fehlt nur das Schwimmbad das diesem Ansinnen wohlgesonnen gegenüber steht. Unsere Schwimmmeister bekommen schon 'nen Koller wenn wir für's Flossentraining mal zwei Bahnen ableinen wollen, obwohl uns entweder zwei Bahnen oder das Sprungbecken zustehen. Aber jedes Mal gibt es Gezeter.


    Da würde ich doch gleich das ganze Sprungbecken nehmen. Denn das ist sowohl für UW-Rugby geeignet (ein Salzwassergefüllter Ball und zwei Eimer mit Blei drin reichen dafür) als auch prima fürs Gerätetraining geeignet. Und zur Not kann dort halt auch "Normales" Flossentraining durchgeführt werden.

  • Zitat

    Original von GirodaonUnd zur Not kann dort halt auch "Normales" Flossentraining durchgeführt werden.


    In unserem Fall ist das Becken aber nur etwa 8 m im Quadrat, und somit maximal fürs Kinder-Flossenschwimmen geeignet.
    Vielen fehlt ja anfangs noch die richtige Flossentechnik bevor sie dran denken können mit Flossen ein Ausdauertraining zu beginnen. Und da brauchst Du dann doch ein wenigstens eine 25 m Bahn.

  • Hi Bastel,


    hmmm... Reichweite des Pucks im Vergleich zum Rugbyball ist unterschiedlich? Ich hab' beides schon ausprobiert und kann da nicht wirklich einen Unterschied feststellen. Jedenfalls auf Laienniveau. Mag sein, dass die UW-Hockey-Profis (die es hauptsächlich in Übersee gibt) den Puck anders voran bringen, aber für den Freizeitsportler ist das Spielen des Pucks nicht ganz ohne und damit das Erreichen großer Weiten eher unwahrscheinlich.


    Wo hast Du denn Deine Erfahrungen mit UW-Hockey gesammelt?

  • Ich drücks mal anderster aus. Beim Rugby spielt man die Pässe sehr nah und sicher. Der Gegner hängt meist auf einem drauf. Beim Hockey spielt man auch mal richtig an einem Gegner vorbei. Hockey ist einfach irgendwo entzerrter. Man merkt das auch daran das beim Hockey viel schnellere Flossen im Einsatz sind. Man braucht mehr Grundtempo wenn man am Geschehen bleiben will.


    Kommen wir uns mit der Beschreibung näher? :-D

  • Zitat

    Original von Bastel
    Beim Hockey spielt man auch mal richtig an einem Gegner vorbei. Hockey ist einfach irgendwo entzerrter. Man merkt das auch daran das beim Hockey viel schnellere Flossen im Einsatz sind. Man braucht mehr Grundtempo wenn man am Geschehen bleiben will.


    Kommen wir uns mit der Beschreibung näher?


    Hm, ein wenig. Vielleicht der Grund dafür, dass wir bei uns im Verein festgestellt haben, dass am UW-Hockey wesentlich mehr Spaß haben und mitmachen, als es noch beim UW-Rugby der Fall war.
    Da spielt sicherlich eine Rolle, dass der direkte Körpereinsatz mit Festhalten etc geringer ist. Beim UW-Rugby nimmt der schnell Überhand, wenn noch keine echte Koordination und Spielfluss da ist.
    Dabei kommt dann das raus, was Du schon erwähntest:

    Zitat

    Original von Bastel
    Der Gegner hängt meist auf einem drauf.


    Aber ok, wenn's Dir darum geht... :loool:

  • (Wenn niemand was dagegen hat führe ich die Rugby vs. Hockey Diskussion gerne weiter.)


    Wenn niemand mit mir Rugby spielt würde ich natürlich auch Hockey spielen, bevor ich blöd Bahnen flossle :loool:


    Ich weis nicht. Du beschreibst für dich beim Rugby den Körpereinsatz als "störend". Genau dabei ist aber der Reiz finde ich. Bei allen Spielen dieser Art (vom Körpereinsatz her) ist eine gewisse brutalität und Kraft Vorraussetzung. Beim Rugby tritt das in den Hintergrund. OK abgesehen vom Finger aufbiegen *ggg*. Unter Wasser hat man werder die Kraft noch die Koordination seinem Gegner zuzusetzen. Eher macht es die Technik. Mit Brutalität kommst du nicht besonders weit. Es ist eher erstrebenswert seinen Gegner lufttechnisch auszuhungern in dem du ihm den Pass nicht ermöglichst. Dabei muss man aber selbst Kräfte sparen. Es bringt die überhaupt nichts mit Gewalt in einem Tumult den Ball zu erlangen, wenn du nicht die Luft hast sofort einen Gegenangriff zu starten bzw. auf Distanz zu kommen. Beim Hockey ist es eher so das der Puk von alleine aus dem Tumult rausgepfeffert wird und sofort alle hinterher hecheln. Der mit den schnellsten Flossen ist zuerst wieder am Puk. Beim Rugby bleibt der Ball solange im Getümmel bis eine gezielte Aktion folgt. Die Strategie im getümmel wird deshalb auch sehr entscheidend. Nicht nur ausserhalb.


    Aber vielleicht kommt das erst raus wenn man eine weile spielt und bemerkt hat das rohe Gewalt völlig fehl am Platz ist. Der Sport ist meiner Meinung nach absolut frauentauglich. Auch so ein Gegen-Argument das ich oft höre.


    Grüsse Bastel

  • Hi!


    Ich weiis ja nicht wo du das letzte mal UW-Hockey gespielt hast, aber vom Prinzip her ist Körperkontak beim Hockey erstmal nicht erlaubt. Sogar das Abdrängeln und passive Blockieren ist weitesgehend nicht zulässig.


    Am Puck sollten wie auch beim UW-Rugby nur der "ballführend" und evtl. ein Angreifer sein. Die Aufgabe der Anderen Spieler ist es zu richtigen Zeit anspielbereit bereitzuliegen. Also auch hier ist es oft notwendig den nächsten Atemzug noch etwas zu verschieben.


    Die vom mir bei uns oft beaobachtete Knäulbildung bei UW-Rugby ist beim UW-Hockey spielbehindert und verliert sich recht zügig wenn man bei UW-Hockey weitermacht.


    Und egal bei welcher der beiden Sportarten ist der Schneller oft der erfolgereichere, denn beim Rugby ist es oft vorgekommen, das die schnellen Spieler erfolgreich Punkten weil sie den Angreifern einfach davon schwimmen.


    Und bei beiden ist es so das der bessere Apnoeist länger an Spielzüge teilnehmen kann.


    Aber was ich bei uns wirklich festgestellt habe, UW-Hockey wird von Frauen deutlich eher angenommen, da es ohne festhalten und klammern stattfindet und es deshalb möglich ist die bei Hockey notwendig Wendigkeit besser zur Geltung zu bringen. Oder anders ausgedrückt, bei Rugby ist eine zierliche Frau einem kräftigen Mann deutlich eher unterlegen als beim Hockey


    Sven

  • Wo habe ich denn neulich einen Film gesehen in dem beim Eistauchen "upside down" Eishockey gespielt wurde....
    Kann das beim Seestern bei der Unterwasser der Fall gewesen sein....


    MONSTI