Bericht: Ausbildung IANTD TEchnical Diver

  • Ich gehe mal davon aus, dass ich die nächsten Tage/Wochen/Monate mit unterschiedlichsten Fragen hier aufschlagen werde, daher sollte ich vielleicht auch das Hintergrundmaterial hier einstellen (vielen Dank für den Ratschlag einer einzelnen bekannten Dame :)). Diesen "Bericht" habe ich für das DDU-Forum im Münchner Raum runtergeschrieben, um anderen ganz generelle Infos zu geben, mich ein bißchen runtermachen zu lassen und einfach Spaß zu haben.... Da sich dort schon Rückfragen, Ergänzugen etc. ergeben haben, könnte es sein, dass es sich mittlerweile etwas holprig liest, ich wünsche aber trotzdem viel Spass...


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    Ok, zu mir und zur Vorgeschichte:
    Ich tauche seit September 2000 und hatte Mitte 2006 etwa 650-700TG zusammen, bin also ziemlich viel im Wasser unterwegs. Meine Limits lagen schon seit einiger Zeit deutlich über denen, die die Sporttaucherverbände propagieren.
    Meine Grenzen - max. 50m +/-10%, max. 30min Deko, nur ein Atemgas (Luft oder Nitrox), max. Doppelgerät (D10)...
    Auch diese Grenzen haben sich über Jahre entwickelt, aber es ist das, mit dem ich mich wohlfühle.


    Im Juli 2006 war ich mit einer Truppe Taucher in Norwegen unterwegs. Dabei war auch ein Mensch, der reichlich O2 und Helium dabei hatte und einige der anspruchsvolleren Tauchgänge mit "tec"-Ausrüstung absolvierte. Hier konnte ich viele Fragen loswerden, die mich schon seit langer Zeit interessierten und die teilweise auch in anderen Foren schon diskutiert wurden. Naja, die Zusammenfassung war dann auf jeden Fall, dass ich massives Interesse am Tauchen mit mehreren Atemgasen entwickelte.


    Ziele
    Mein Hauptziel war (und ist) dabei erstmal die Reduzierung von langen Dekozeiten und Vergrößerung meiner persönlichen Sicherheit gegenüber Dekounfällen. Als Atemgas wollte ich erstmal bei Luft bleiben (sicher: bis 50m ein Risikofaktoir, aber einer, den ich im Moment noch gewillt bin einzugehen).


    Vorarbeiten
    Also habe ich mich erstmal mit Ausbildungsmöglichkeiten rund um München beschäftigt. Anschliessend mit meiner eigenen Lernstrategie. Rausgekommen ist dabei, dass ich am Stück besser lernen kann als verteilt über mehrere Wochen. Gleichzeitig muss ich nicht unbedingt gleich in der schwierigsten Umgebung lernen.
    Damit ergab sich für mich, dass ich einen Urlaub für weitere Ausbildung "opfern" würde. Als Tek-Basis war mir die Orca-Basis in Safaga schon lange bekannt (Urlaub in 2003), daher habe ich mich mit meinen Wünschen dahin gewandt und die Antwort erhalten, dass die Ausbildung zum "Technical Diver" möglich sei und meine Ziele erfüllen würde.
    Gesagt, gebucht: 10Tage "Urlaub" in Safaga - Vorabsprache: Der Kurs dauert 4Tage - 1-2Tage eintauchen, dann Kurs, dann Urlaub...


    Einstieg - der erste Tag
    Ankuft in Safaga war Samstag abend, also noch was Essen, dann ins Bett, immerhin ist das Einchecken auf der Basis morgens um 8h, dann noch Standardequipment umpacken und ...
    Um 8h war ich dann auf der Basis, habe eingecheckt, mein Urlaubsequipment (fast) fertiggemacht und bin dann über Wolfgang gestolpert, der mich fragte, ob ich den Kurs nicht schon heute anfangen wollte. Ok, ist mir sehr recht, dann habe ich ein bißchen mehr Zeit hinterher. Equipment wieder zusammenpacken, denn das Zeug für den Kurs wird komplett gestellt...


    Gegen 9h setzen Marc (der Ausbilder) und ich uns dann erstmal gemütlich zusammen und plaudern. Meine Vorstellungen, meine Vorrausetzungen, mein Vorwissen, seine Vorstellungen, seine Ausbildung, Kursablauf, etc.
    Unter vielem anderem erhalte ich auch die Kursunterlagen... Ein Manuskript mit etwas über 300 Seiten - oh, was habe ich mir nur angetan, denn lernen darf ich abends!


    So gegen 10h haben wir dann ausgeplaudert (ich fühle mich schon leicht ausgewrungen :() und begeben uns an das Equipment. Jetzt geht das Lernen in Form von offener Diskussion los :)....


    1.) Flaschenpaket: Wird dort in Form von D-S80 (Alu) zur Verfügung gestellt. Der unangenehme Auftrieb wird schlicht und ergreifend durch 2x2kg Blei ausgeglichen. Ok - geht. Auch wenn ich zu Hause mein gemütliches kleines D10-Stahl-Päckchen gewöhnt bin.
    2.) Wing: Wird bei IANTD als Doppelblase ausgeführt -> also 2 Inflator - ok, ich bin offen für alles und probiere alles aus. Immerhin will ich die Zeit auch nutzen, um mal andere Sachen auszuprobieren.
    3.) Automaten: 2x Apeks TX50 mit DST - Diskussion über "long hose" ja/nein werden immer wieder geführt, links oder rechts ebenfalls. Ich habe mich hier dafür entschieden, die "long hose" auf der linken Flasche des Pakets und sie trotzdem als primären Regler zu nutzen. Vorteil: Wenn die Flasche sich selbst zudrehen sollte, dann merke ich es sofort (und nicht erst dann, wenn ich auf den sekundären Regler wechsle)! Nachteile: Andere machen es andersrum....
    4.) Backplate: Ok, ok, hier musste ich erstmal meinen eigenen Harness dranbauen, ich gebe ja zu, dass der andere um einige Zentimeter zu kurz war.
    4a.) Fast vergessen: Bleigurt - gesichert mit 2 (!) Schnallen - neue Idee, aber nicht schlecht für den Fall, dass kein V-Weight zur Verfügung steht.


    Damit war das Doppelpaket fertig und ich schon fast schweissgebadet.


    5.) Stages: Hier 10l Stahlflaschen - naja, aber es hat sich herausgestellt - ist akzeptabel... Rigging nicht als DIR-Rigging ("Seilverspannung"), sondern mit fest angebrachten D-Ringen (die natürlich für jeden Taucher eingestellt werdne müssen), die auch dafür sorgen, dass die Flasche exakt im Wasser liegt.
    Frage:Wie funktioniert das eigentlich bei einem "Standard"-Rigging? Wie stellt man hier ein, das z.Bsp. das Ventil genau da ist, wo ich es erwarte und nicht irgendwo rumschwimmt?
    Karabiner sind schlichte Doppelender. Die Automaten hier sind ebenfalls Apeks TX50 mit DST (drehbar!) O2-clean, auch um im Notfall die Austauschbarkeit zu gewährleisten. Ok, dass an der O2-Stage noch ein Inflator dran war, liegt nur daran, dass ich hier auch als BI-Spender genutzt werden kann.... Hier wurden dann auch ein paar Diskussionen darum geführt, wie man Stages eindeutig unterscheidbar machen kann.


    6.)-x.) Und dann eben der übliche Kleinkram:
    - 2 Masken (beide mit geschliffenen Gläsern!)
    - 2 Reels
    - 2 Bojen/Hebesäcke (Buddy 25kg), eine auf der O2-Stage (auch nützlich für die Unterscheidbarkeit der Stages), die andere unter dem Doppelpaket festgemacht. An der Rückenplatte komme ich aufgrund meiner geringen Länge nicht ran, dass hatte ich zu Hause schon mehrfach ausprobiert.
    - 2 Rechner als Bottomtimer
    - Trocki (immerhin will ich ja zu Hause im Trocki tauchen) - erstmal ohen Ringsystem


    Einigen Kleinkram habe ich erstmal absichtlich weggelassen:
    - Lampen - sind im Roten Meer nun wirklich nicht erforderlich
    - Trochenhandschuhe - ich muss mir das Leben noch nicht schwerer machen als unbedingt notwendig
    - Schneidwerkzeug


    Ich glaube, ich habe alles. Wem auffällt, was ich vergessen habe, bitte melden!


    Ok, damit und den vielen Diskussionen war es dann auch schon Nachmittag (so gegen 15h), also haben wir uns entschieden, erstmal ins Wasser zu gehen (ab 16h wird's langsam dunkel)...


    Also: Stages vorbringen -> im Wasser ablegen -> äh? Wie findet man die eigentlich wieder? Ok, mal schauen, gut, die Strömung drumrum sieht anders aus....
    Dann Paket schultern (Mist, die Dinger werden auch nicht leichter) und ins Wasser stapfen, Stages wiederfinden :) und Flossen anziehen.
    Erste schwierige Aufgabe: Stages aufnehmen! Oh verdammt... Na gut, irgendwann erbarmt Marc sich und legt eine helfende Hand an. Wie - bitte schön - friemelt man am langen Arm die Karabiner in den D-Ring, wenn man weder was sehen, noch was fühlen kann. Mir fehlt an jeder Hand ein zweiter Daumen....
    Ach so, für die DIR-Fraktion: O2-Stages rechts - EAN32-Stage links....


    Unter Wasser: Weihnachtsbaumgefühl - so breit und vor allem "hoch" war ich noch nie. Ein bißchen mehr Abstand zum Boden ist eindeutig notwendig, meine übliche "Grundel"taktik ist nicht möglich... Ausserdem bin ich immer noch massiv kopflastig, obwohl ich zur Sicherheit schon die D-Ringe ganz hinten am Hüftgurt eingefädelt hatte. Da werden wir uns was einfallen lassen müssen.... Aber für jetzt geht's erstmal....
    [color=brown"]Frage: Was für Möglichkeiten gibt es hier?[/color]


    Auf der Plattform dann die ersten Übungen gemacht:
    - Stages ablegen (das geht einfach!), Reel befestigen, wegschwimmen, zurückkommen, Reel lösen und wieder verstauen, und Stages aufnehmen (hierbei breche ich mir fast die Finger und brauche nach dem x.ten Versuch mal wieder kleine externe Hilfestellung....
    - Komplettes Gerät ablegen (ach Du meine Güte) - geht halbwegs, aber mit diesen *vieleböseWörtergelöscht*-Stages habe ich wieder Schwierigkeiten, ausserdem muss ich dafür die long hose neu wickeln und da kann man schnell die Stages über der long hose einklippen. Ok, dass wird mir durch Beispiel schnell klargemacht -> sollte nicht wieder vorkommen....
    - Maske wechseln (einfach - auch wenn die Tasche ein bißchen schwieriger zu erreichen ist)
    - Tauchen ohne Maske und ohne Luftholen mit Leine als Referenz (ups, ich kann ja doch noch "Luftanhalten" :O)
    - und noch ein bißchen mehr Kleinkram


    Alles in allem bin ich ziemlich fluchend wieder aus dem Wasser rausgekommen, weil irgendwie so gar nichts richtig funktioniert hat :(....


    Ok, dann noch Ausrüstung spülen (nicht das letzte Mal diese Woche), alles zusammenpacken, im Tek-Raum unterbringen und erledigt ins Bett fallen.


    Der zweite Tag
    Die "Tekkies" dürfen schon ab 7:30 auf der Basis erscheinen, also heute etwas früher aus dem Bett....


    Um 3/4 8 wurde dann der Workshop aufgemacht: Also Paket vom Kompressor zum Workshop bringen, Stages aufladen, Equipment holen, alles in Richtung Boot.


    Auf dem Boot kriege ich eine kurze Einweisung (das Übliche - Verhalten, Notfall, O2, Toiletten etc.) - ganz für mich alleine, denn mit den anderen Tauchern habe ich im Moment wenig zu tun....
    Ausserdem den Kopf gründlich gewaschen... Was habe ich an der Basis alles vergessen: Gase analysieren (ja, kann man auch auf dem Boot machen, aber u.U. stehe ich dann da mit den falschen Gasen), Stages prüfen, Regler prüfen,.... :O (gibt's den Smiley auch in grösser?) - really embarassed .....


    Ok, tief durchatmen, gute Vorsätze vornehmen (das neue Jahr rückt näher)....


    Der erste Tauchgang des Tages dreht sich wieder um "üben, üben, üben". Ich habe immer noch grosse Schwierigkeiten diese blöden Stages alleine einzuhängen, ausserdem bin ich immer noch sehr kopflastig.
    Dafür werde ich belohnt, indem ich das Gerödel ohne Maske ablegen und wieder aufnehmen darf :( (ach so, kleiner Kommentar: ohne Maske bin ich blind wie eine Fledermaus - reichlich kurzsichtig). Aber wenigstens noch alles im Sand hockend. Und noch ein Stapel weitere Übungen....
    Noch ein Vorteil, den Kurs im Roten Meer zu machen, man wirbelt zwar reichlich Sand auf, aber der legt sich erheblich schneller als bei uns in den Seen.


    Wieder an Bord überlegen wir uns, wie man mit meiner Kopflastigkeit umgehen kann. Also werden die hinteren D-Ringen ganz brutal am Doppelpaket befestigt (wozu Flaschengurte nicht alles gut sind). dann noch Siesta (eigentlich Therorieunterricht, aber ich hatte die Nacht extrem schlecht geschlafen also kriege ich eine kleine Schlafpause) und dann am Nachmittag nochmal rein.


    Diesmal liege ich so waagerecht im Wasser, wie ich das gewöhnt bin. Uffff.... Viele verschiedene Übungen, u.a. Stages weitergeben (und ich kriege die Mistdinger immer noch nicht alleine wieder eingehängt :( - kann ich bitte einen zweiten Daumen an jede Hand kriegen?).
    Ach so, jetzt sitzt nur der rechte Schulter-D-Ring etwas zu tief (wir mussten diesen ja nach unten setzen, um die Stage nach hinten zu kriegen), um bequem den Regler einzuhängen. Also muss ein zweiter etwas höher in die Gegend, ich behelfe mich erstmal mit einem Gummiband.


    An Land dann Equipment spülen, die ersten Lektionen und die ersten Hausaufgaben.... Damit ist der Abend gelaufen, denn die nächsten 3h bin ich erstmal am Lesen und Notizen machen, zum Glück habe ich viel Papier dabei. Heute geht's um Ausrüstung und Physiologie - ein Medizinstudium wäre hilfreich. Ausserdem darf ich eine Runtime Table für den nächsten Tag vorbereiten ("und die Notfalltabellen nicht vergessen, und berechne auch die O2-Belastung, und dieses.....").


    Eigentlich beende ich den Tag ziemlich frustiriert. So richtig hat sich nichts bewegt, mit den Stages habe ich immer noch grosse Schwierigkeiten: Warum mache ich das überhaupt?


    Der dritte Tag
    Über Nacht habe ich die Idee meines Lebens! Die Doppelender an den Stages werden durch Karabiner ausgetauscht (mit Reepschnur befestigt). Kaum im Wasser darf ich es ausprobieren und jetzt kann ich die *liebennettenkleinen*Flaschen auch endlich selbst aufnehmen! Begeisterung.... Ich brauche einfach die zusätzliche Flexbilität der Karabiner.


    Ok, dafür werde ich mit langer Schwimmstrecke belohnt, denn wir müssen erstmal an die Stelle mit der richtigen Tiefe... Ups, schwimmt sich anders als mit meiner übliche Ausrüstung, auf dem Rücken geht das auch nicht, irgendwann habe ich den Dreh dann raus....


    Runtime Table genau tauchen ist schwieriger als es aussieht, aber ich habe ein bißchen geschummelt und mir für den Aufstieg ein bißchen mehr Zeit erkauft, indem ich eine Minute früher aufgebrochen bin :).... Ich bin es einfach gewohnt im See nach Tiefenlinie zu tauchen. Alles in allem funktionierte das aber recht gut. Nachdem wir dann wieder "oben" waren, gab's noch ein Stapel anderer Übungen, man will mich wohl nicht aus der Übung kommen lassen :)....


    Über Mittag haben wir uns dann ein gemütliches Eckchen gesucht und reichlich Theorie bequatscht. Alles wieder in Diskussionsform, habe viel gelernt.....


    Der zweite Tauchgang des Tages war dann wieder mit Übungen vollgepackt, diesmal auch so eklige Sachen, wie ohne Maske und ohne Bodenkontakt aus dem Gerödel raus (und wieder rein :)). Und das, wo ich ohne Maske doch gar nichts sehe, noch nicht mal die nächste Koralle.... Aber auch das ist machbar. Ich brauche nur jemanden, der überwacht, dass ich mich nicht verschwimme :oops: ....


    Den heutigen Tag habe ich mit dem Gefühl abgeschlossen, das sich viel bewegt hat und ich doch das Richtige mache.


    Ach so, abends dann noch mal 2h Theorie und die nächste RTT berechnen. Und im Bett kann ich dann noch selbst weiterlernen....


    Der vierte Tag
    Heute kommt dann die Belohnung der Woche: Ein gemütlicher Ausbildungstauchgang nach RTT ohne anschliessende Übungen, denn heute gehen wir eher an die Grenzen der Tabellen....


    Ok, so Kleinigkeiten wie Ventildrill, Boje setzen, Gaswechsel (die richtigen bitte), zerschnittene Finger etc. habe ich auf jedem Tauchgang machen dürfen. In allen möglichen und unmöglichen Situationen war mal wieder ein Ventil zu, aber das waren nur Kleinigkeiten.... Ausserdem kamen immer mal wieder Fehlerchen an der Ausrüstung vor (vom verschwundenen Hochdruck-O-Ring bis zur zerlegten Membran...). Aber der gerissene Kabelbinder am Mundstück hat uns beide überrascht :)....


    Da wir heute ein Boot für uns alleine haben, fahren wir schon zu mittag wieder zurück (ein Tauchgang von dem Kaliber reicht völlig aus) und stürzen uns in die Theorie... Ausserdem machen wir früh Schluss....


    Damit ist die praktische Ausbildung offiziell abgeschlossen. Da ich noch üben will, bis es mir zun den Ohren raushängt, verabreden wir allerdings noch ein paar Kleinigkeiten. Am nächsten Tag (Tag 5) bleibe ich an Land und darf nachmittags die Übungen noch mal mit Trockenhandschuhen wiederholen. Die beiden folgenden Tage (Tag6&7) begleite ich dann einen BI-Kurs, und darf zwischendurch noch eigene Übungen machen.


    Der 5.-7. Tag
    So, der Nachmittag mit Trockenhandschuhen verläuft erfolgreich, das Ringsystem stört nicht weiter, ich finde nur gleich raus, warum andere Handschuhe andauernd geflickt werden müssen. Auch ich produziere erstmal einen Schnitt. Aber im warmen Wasser ist das egal - macht warme Finger.
    Die nächsten beiden Tage begleite ich "nur" noch fremde Tauchgänge (werde allerdings auch noch mit Übungen traktiert - diesmal wirklich unerwartet, denn die BI hört man einfach nicht :(), aber wir machen noch reichlich Therorie, bis ich am 7.Tag dann endlich die theoretische Prüfung schreiben darf. Die blöden Standards können mich gern haben, auf der Ernährungsberatungsseite bin ich auch nicht wirklich fit, aber trotzdem erfolgreich abgeschlossen..... Bis das durchsickert dauert es allerdings noch ein paar Tage. Emotional bin ich völlig fertig, das war eine Woche des "rauf und runter".


    Eine anstrengende Woche geht zu Ende....


    Der 8.Tag
    Heute nur "easy diving", denn Marc darf Anfänger begleiten und ich habe keinen Tauchpartner für "anspruchsvolle" Tauchgänge.... Damit schliesse ich mich einfach an den Guide an und tauche an der langen Leine mit. Nette bunte Fische, ausnahmsweise seh ich auch mal was vom Riff, aber irgendwie hinterlässt es einen schalen Beigeschmack. Ich scheine im Moment an "anderes" Tauchen gewöhnt zu sein.


    Der 9.Tag
    Darum gehe ich kurz vor Abflug noch mal tauchen. Das Briefing ist sehr interessant -> Ostkante soll betaucht werden, alle anderen machen einen Oneway-TG, wir entscheiden uns zurück zum Ankerplatz und dann das Zodiac zu nehmen. Also: die anderen rödeln auf, werden mit dem Boot an die ostseite gebracht dürfen reinspringen, wir fahren an den Ankerplatz zurück, machen uns fertig, steigen ins Zodiac (oh, Mist irgendwie muss ich die Flaschen noch aufnehmen :() und springen an der Südseite ins Wasser (kurz umgeplant).


    Traumhaft schöner Tauchgang.... Der richtige Abschluss für eine anstrengende, aber sehr befriedigende Woche....


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    Fragen, Kommentare, etc. herzlich willkommen....


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    Einige Kommentare von meiner Seite gleich noch vorneweg:


    - Ich bin kein DIR-Taucher! Ich minimiere und optimiere meine Ausrüstung soweit als möglich, bin aber offen für Vor- und Nachteile aller Seiten. Wenn mich körperliche Nachteile an Sachen hindern, dann versuche ich andere Lösungen zu finden.


    - Die Ausbildung war anstrengend, wurde jedoch mit zunehmender Übung immer einfacher und flüssiger.


    - Ich würde nicht (mehr) empfehlen, Tauchgänge dieser Art ohne Anweisung zu machen, es kann sehr viel schief gehen. Unfälle aufgrund unbekannter Ausrüstung, eigener Überschötzung etc. passieren einfach.


    - Auf dem Nachbarboot (keine Ahnung welche Basis) hatte ein Taucher eine nette zum Tauchen vorbereitete O2-Stage gefunden und ist "kurz" mal runtergetaucht. Fast wäre es sein letzter Tauchgang geworden :(. Heilsamer Schock für mich, mal schauen, wie lange die Lektion sitzt....


    - Ich würde die Ausbildung jederzeit wieder in hellem, klarem, warmen Wasser machen. Es hat mir einige Sachen einfacher gemacht, so dass die ersten Reflexe und instinktreaktionen sich entwickelt haben. Weiter "üben" ist auf jeden Fall notwendig. Diskussionen werde ich sicher viele führen, bin manchmal stur, aber generell offen für viele Ideen.


    - Ansonsten: Allen viel Spass, die bis hier durchgehalten haben :D....


    PS: Wisst Ihr eigentlich, dass eine Zeichengrenze bei 25.000Zeichen besteht?

  • Ok, jetzt begebe ich mich mal daran, die ganze Sache weiter aufzuarbeiten, da mir gerade auffällt, dass ich am "dritten Tag" etwas nachgelassen habe :).


    Ganz generell vorneweg
    Häufig haben Marc und ich auch über Themen diskutiert, die so direkt nichts mit dem Ausbildungsstoff zu tun hatten. Ein Kurzthema fand ich dabei recht interessant.
    Es würden wohl (gerade im Sommer) recht viele Taucher den Kurs anfangen, die bisher nur Einzelflaschen tauchten und der Meinung seien: "4Flaschen tauchen sich doch genauso wie 1." Auf meine Rückfrage, wie viele dieser Leute den Kurs abschliessen würden, kam die Antwort, dass die meisten spätestens am 2ten Tag entscheiden würden, dass der Kurs nichts für sie sei.
    Für den Kurs ist eine selbstständige Vorbereitung meiner Ansicht nach essentiell notwendig. Interesse an der Theorie, Tauchgangsplanung, Nitrox und Dekompressionstheorie sollte auf jeden Fall vorhanden sein, ansonsten ist man mit dem Stoff schnell überfordert.
    Eine "Kärtchen"-Garantie wird bei diesen Kursen von keiner Organisation mehr gegeben.


    Ein Hinweis wurde mir von vornherein gegeben: "Vergiss die Tabellen, jeder Tauchgang wird separat berechnet." Mit den IANTD (oder anderen) Tabellen haben wir uns dann gar nicht weiter beschäftigt, sondern gleich Rechenprogramme genutzt. Bei diesen allerdings das Hirn nicht ausgeschaltet, sondern die vorgeschlagenen Runtime Tabellen auf Sinnhaftigkeit überprüft. Und da gab es bei allen berechnungen noch Optimierungsmöglichkeiten (und wenn es Kleinigkeiten waren).


    Theoriethemen
    Theorieblöcke, die auf jeden Fall angesprochen werden:
    - Ausrüstung und deren Konfiguration
    - Tauchgangsplanung inkl. Gasmanagement, O2-Sättigung
    - Sicherheit
    - Unfallmöglichkeiten (reichlich!)
    - Physiologie (ein Medizinstudium ist sehr hilfreich :) - "Der neue Ehm" geht aber auch als Grundlage)
    - Sauerstoff im techn. Tauchen
    - Stickstoffnarkose
    - CO2-Probleme
    - Dekompressionstheorie
    - Psychologie


    Übungen
    Vor jeder Übung haben wir uns Gedanken gemacht, wie diese ausgeführt werden kann, was macht Sinn, was weniger. Übungen sind u.a.:
    - Ventildrill
    - Bubblecheck: Hierbei auch darauf achten, ob der andere alles dabei hat (einmal fand ich im Boot noch ein Reel eines unserer Trimix'ler, das haben wir mitgenommen und auf dem Stop übergeben :), abends war die Runde fällig).
    - Stage ablegen, liegen lassen, wieder finden und aufnehmen, von Person zu Person weitergeben
    Fragestellungen: Wie finde ich die Dinger wieder? Tarierung beim Ablegen und aufnehmen oder übergeben. Was muss ich beachten, wenn ich sie ablege oder beim Aufnehmen?
    - Gerät ablegen und wieder aufnehmen
    Fragestellungen: In welcher Reihenfolge wird was wie gelöst? Wie stelle ich sicher, dass die Stages da sind, wo ich sie erwarte? Wie finde ich den Schrittgurt wieder?
    - Stageautomaten nutzen und anschliessend wieder verstauen -> hier habe ich bis heute noch keine richtige Lösung gefunden, da ich nur mit einer Hand an die Flasche komme, habe ich keine richtige Kontrolle darüber, wo ich den Schlauch wieder verstaue....
    - Boje setzen (immer und immer wieder)
    Fragestellungen: Bedienung des Reels? Tarierung festhalten (in so einen hebesack passen viele Liter Luft rein, er soll ja auch sicher an der oberfläche sichtbar sein)? Mit welchem Regler wird der Hebesack gefüllt? (Einmal habe ich es beinahe geschafft, zu vergessen, das Reel zu befestigen :oops:.)


    Tipps, die ich aufgenommen habe
    - Ein Bleigurt kann auch durch wei Schnallen gegen unbeabsichtigtes Öffnen gesichert werden.
    - Stages werden bei IANTD "rechts-links" getragen: "right = rich, left = lean" -> rechts - hoher O2-Gehalt, links - niedriger O2-Gehalt
    Frage 3: Wie funktioniert das eignetlich bei einer "links-links" Konfguration? Wie hält man die einzelnen Flaschen auseinander?
    - Stages für Deko- und Travelgas müssen blind unterschedbar sein (Möglichkeiten gibt es viele - unterschiedliche Finis, einen hebesack einklemmen, zusätzliche Markierung am Automaten etc.)
    - Die Automaten an 100%O2-Stages sollten gegen unbeabsichtigtes Nutzen gesichert werden. Ein kleine Bungee-Schlaufe richt da schon aus.
    - Abgelegte Stages sollten immer zusammengeklippt werden.
    - Im Gegensatz zum Gelernten beim Nitroykurs reicht eine Markierung der Flaschen mit "Inhalt, MOD und Nutzer" völlig aus.


    Vorrausetzungen für den Kurs
    IANTD advanced nitrox + 100TG, davon 30TG tiefer als 27m
    oder
    Nitrox Level2 + 150TG, davon 50TG tiefer als 27m


    Sollte der Nitrokurs schon etwas zurückliegen ist es praktisch, wenn man sich vorher nochmal mit der Themtik beschäftigt :oops:. Ich bin bei einigen Fragen etwas ins Schlitteern gekommen und habe mir dann für den Abend noch mal die "Grundlagen Nitrox" ausgeliehen...


    Kurzzusammenfassung
    In erster Linie ist ein technischer Taucher für sich selbst verantworlich!


    Ganz generell hinterher
    Mir hat der Kurs unheimlich viel gebracht. Zwischendurch war ich ziemlich frustriert, weil es absolut nicht so lief, wie ich mir das vorstellte, aber ganz zum Schluss habe ich grosse Fortschritte gemacht.
    Und 5 Tage nach dem Abschluss de Kurses habe auch ich begriffen, dass ich es gepackt habe. Ich glaube, heute war ich ziemlich unerträglich, denn die Euphorie kam über mich und ich war den ganzn Tag etwas übermütig :D.


    Eine Kurzbeschreibung der einzelnen Tauchgänge spare ich mir jetzt. Von den Tauchplätzen der ersten Tage habe ich nichts, aber auch gar nicht mitbekommen, da war ich mit mir, der Ausrüstung und den Übungen beschäftigt. Erst die beiden Tauchgänge des 8ten tages habe ich wirklich mitgekriegt (und dann waren diese ziemlich anspruchslos :(). Aber vom Abschlußtauchgang bin ich heute noch begeistert :D. Und ich glaube, auch Marc war mit diesem TG ganz zufrieden.


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    Entnommen aus anderen Beiträgen:


    Welche Gase habt ihr verwendet? (Bottom- und Dekogase)
    Travel-Gas: EAN32
    Bottom-Gas: EANxx (>=21)
    Deko-Gas: 100% O2


    Welche Maximaltiefe habt ihr im Kurs gehabt und auf welche zielt der Kurs ab?
    Welche Narkosetiefen lehrt IANTD?

    Au, jetzt wird es schwierig...


    Maximaltiefe im Kurs (abhängig von der Erfahrung des Teilnehmers): 50m
    Offiziell "erlaubte" Maximaltiefe des Kärtchens: 54m
    Offiziell vertretene Narkosetiefe von IANTD: END=39m (da knirscht doch irgendwas :))


    Dieser Kurs zielt auf Tauchen mit EANxx ab, für Trimixe (inkl. normoxischer Trimixe) gibt es weiterführende Kurse. Diesen hätte ich zwar gleich anschliessen können, das war mir jedoch unlieb, dafür sollten erst die Reflexe sitzen. Ausserdem würde ich den hier in Deutschland eh noch nicht nutzen.... Und als letztes hätte ich den dann irgendwie "reinquetschen" müssen (4Tauchtage und 3Tauchgänge wären nötig) und das wäre mir zu stressig geworden, ich lerne gerne ich Ruhe.


    Welche Grundzeiten habt ihr gemacht und auf welche Maximalgrundzeiten zielt der Kurs ab?
    Unsere Grundzeiten: <=20min
    Ziel des Kurses: Keine Begrenzung (ja, auch "gas breaks" wurden behandelt)


    Welcher maximale PPO2 wurde verwendet? (Während des TG und auf Deko)
    PPO2 max (Tauchen): 1,4bar (MOD: 1,4bar PPO2, TOD: 1,3bar PPO2)
    PPO2 max (Deko): 1,6bar


    Gesamtziel des Kurses:
    Tauchen bis max. 54m mit Nitroxgemischen (inkl. Luft) mit 2Stages mit unterschiedlichen Gemischen und max. 100% O2 als eigenverantwortlicher Taucher (aka Nitrox Level 4).


    So, das war's. Vielleicht hilft es irgend jemandem weiter - sollte dieser bis hierher durchgehalten haben =).

  • Finde ich ja cool, dass du einen so ausführlichen Bericht geschrieben hast. Trage mich auch mit dem Gedanken (...oder bin ich etwa schon mittendrin...?) auf das technische Tauchen umzuschwenken. :taucher:


    Habe nur grossen Respekt vor den Physik- und Chemiethemen... war da in der Schule nie besonders talentiert irgendwelche Formeln auszurechnen. :kerze: Und trotzdem reizt mich das Ganze.


    Danke dir für den Bericht!

  • Hi Mareike,
    prima Erlebnissbericht und erster Eindruck von diesem Kurs.


    Zu Frage 3 (links-links...):
    Stagemarkierung mit MOD gut sichtbar für alle im Team, zusätzliche Füllangaben mit MOD am Flaschenhals zum Taucher hin. Wechselprozedur unter Einbezug des Teams (Check Tiefe / MOD / Wechsel).


    Andere Fragen zum Kurs:
    Wie ist/war die Begründung für ein Doppelpaket aus Aluflaschen und den Stages aus Stahl?
    Wurde das Stagewechseln schwebend durchgeführt oder nur auf der Plattform?


    Zum Thema Longhose an linker Flasche:
    Vorteil: Wenn die Flasche sich selbst zudrehen sollte, dann merke ich es sofort
    Würde man das nicht auch bemerken wenn die Longhose rechts wär ( -> keine Gaszufuhr ins Wing) und man sich nicht gleich in einer Ohne-Gas-Situation wiederfindet?


    A. :hello:

  • Hai mareike,


    ich fühlte mich beim Lesen deines Postings kurzfristig ganz leicht in die Vergangenheit zurück versetzt :-D
    Ich denke jeder, der diese Schiene irgendwann mal betreten hat, durfte sich über ähnliche Erfahrungen freuen :loool:


    Wie auch Alex schon angesprochen hat, würde mich mal interessieren warum ihr keine Alus als Stages benutzt habt. Waren nicht genügend 80er da, weil ihr die als Rückengerät benutzt hattet?


    Die Sache mit den Doppelendern kann ich ebenfalls gut nachfühlen, weil ich das mit ner fremden Flasche auch mal versucht hatte....ist echt übel. Da war die Idee mit den Karabinern schon gut.....und sicher auch einfacher als den zweiten Daumen an die Hand dran zu bekommen =)


    Ansonsten kann ich nur sagen: Jeder Tauchgang mit Stage bringt dir etwas! Immer wieder Handling üben und weiter machen. Gedanken fürs Optimieren deiner Ausrüstung nie sterben lassen. Möglichst viel mit Leuten Tauchen gehen, die auf diesem Level erfahrener sind wie du und hinsehen ... abkucken....nachmachen...usw.


    Das Problem mit der Kopflastigkeit sollte sich bei einer zukünftigen eigenen Konfiguration aus Stahldoppelgerät und Alustages relativ leicht in den Griff bekommen lassen. V-Weight halte ich persönlich übrigens für die beste Variante um die Bleimenge und die Trimmung in den Griff zu bekommen. Wenn das dann passt, dann wird es auch "angenehmer" mit dem Stagehandling was die Auffindbarkeit und auch das wiederaufwickeln des Schlauches angeht.
    Ich öffne dazu den unteren Karabiner, und drehe mir die Stage nach vorne (ist dann mit dem Ventil zu mir). Dann kannst du einen gewissen Druck auf die Silikonschläuche, Bungeecords oder was auch immer ausüben, mit denen du die Schläuche an der Stage fixierst, weil die Flasche halt nicht weg kann. Ist der Schlauch wieder eingefädelt, Stage wieder nach hinten drehen und einklicken.
    Wenn es dann später mal mehr Stages werden, gibt es dann wieder andere Möglichkeiten. Dazu existiert hier auch schon ein Thread....


    So...solls mal von mir aus gewesen sein.
    Weiter Posten! Neugierig ich bin!


    Grüße
    Thomas

    Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen.

  • Hallo Mareike,


    das ist wirklich ein prima Bericht. Danke, dass Du ihn hier gepostet hast! Dann hau' mal rein mit Deinen Fragen, die sicherlich zur ein oder anderen Diskussion führen werden.


    @all bzw. Mods
    Vielleicht sollten die Themen jeweils in einen extra Thread ausgelagert werden, damit sie später auch wiederauffindbar sind.

  • Anderes Forum - völlig andere Reaktionen - interessant....


    Zitat

    Ich mache es kurz: RESPEKT! Toller Bericht!


    Da laufe ich jetzt mal knallrot an :O. Danke... Aus diesem Munde ein echtes Kompliment...


    Wie ist/war die Begründung für ein Doppelpaket aus Aluflaschen und den Stages aus Stahl?
    Ganz ehrlich? Ich habe glatt vergessen nachzufragen. Aber da auf der Basis alle mit Stahlflaschen unterwegs waren, könnte das was mit der primären Nutzung als Stages für die Inspirations zu tun haben.


    Wurde das Stagewechseln schwebend durchgeführt oder nur auf der Plattform?
    Naja, angefangen auf der Plattform, dann schwebend, dann tauchend quer rum (eine, alle beide, kreuz und quer)....


    Alle Übungen wurden erstmalig auf einer Plattform oder mit viel Sand drumrum gemacht und anschliessend schwebend oder tauchend wiederholt.


    Würde man das nicht auch bemerken wenn die Longhose rechts wär ( -> keine Gaszufuhr ins Wing) und man sich nicht gleich in einer Ohne-Gas-Situation wiederfindet?
    Anfangen zu schreiben, nachdenken, löschen, neu schreiben.
    Du meinst, Inflator hängt links gemeinsam mit short hose, long hose hängt rechts? Dann würde man es beim Tarieren merken, ja, stimmt. Aber wie oft tariere ich? Trotzdem interessanter Gedanke...


    Zu Frage 3 (links-links...):
    Ich glaube, ich hätte da eher Probleme mit meiner Armlänge -> also an die zweite in der Reihe dranzukommen. Aber das mit dem Ausklippsen zum Wechsel muss ich eh noch mal ausprobieren und durchspielen....


    Andere Frage, wie werden die dann "neben-/hintereinander" befestigt?


    ich fühlte mich beim Lesen deines Postings kurzfristig ganz leicht in die Vergangenheit zurück versetzt
    Das hoffe ich mal :), denn ich kann doch nicht alleine so dämlich sein :zeter:.


    Die Sache mit den Doppelendern kann ich ebenfalls gut nachfühlen, weil ich das mit ner fremden Flasche auch mal versucht hatte....ist echt übel.
    Ich danke Dir! Ich war schon der Meinung Grobmechaniker zu sein, weil alle anderen das schaffen und ich nicht...


    Ich öffne dazu den unteren Karabiner, und drehe mir die Stage nach vorne (ist dann mit dem Ventil zu mir). Dann kannst du einen gewissen Druck auf die Silikonschläuche, Bungeecords oder was auch immer ausüben, mit denen du die Schläuche an der Stage fixierst, weil die Flasche halt nicht weg kann. Ist der Schlauch wieder eingefädelt, Stage wieder nach hinten drehen und einklicken.
    Der Tipp ist mir vorhin auch schon unter die Finger gekommen. Hätte mir das Leben wahrscheinlich 'ne ganzer Ecke einfacher gemacht, aber mit den Stahlpullen vielleicht auch nicht :(...


    Wenn es dann später mal mehr Stages werden, gibt es dann wieder andere Möglichkeiten.
    Warten wir mal ein paar Jahre....

  • Du meinst, Inflator hängt links gemeinsam mit short hose, long hose hängt rechts?
    Jep - meine ich. Zusammen mit dem Finimeter (Ebenfalls ein Indikator für zugedrehtes Ventil links)


    Aber wie oft tariere ich?
    Ich würde mal meinen nicht zu knapp bei den Stahlstages und dem Extrablei.
    Warst Du mit Trocki (Neopren?) oder Halbtrocki im Wasser?


    Andere Frage, wie werden die dann "neben-/hintereinander" befestigt?
    Manche machen´s mit dem O2reichsten innen und dann abnehmend nach aussen, entsprechend der Abfolge des Wechselns, wobei die zu nutzende Stage immer nauch aussen geklippt wird. Andere balancieren die schwereren Gase aussen mit den leichteren Gasden / Stages innen.
    (Alle Stages eindeutig mit MOD und Inhalt gekennzeichnet - ach ja: gleiche Gase für alle!)


    Schönes WE gewünscht - A. =)

  • Zitat

    Original von Alex.Hellwag
    Du meinst, Inflator hängt links gemeinsam mit short hose, long hose hängt rechts?
    Jep - meine ich. Zusammen mit dem Finimeter (Ebenfalls ein Indikator für zugedrehtes Ventil links)


    Alex, meinst du wirklich Inflator (Wing) links?????


    mareike: Auch bei der Konfiguration, die Flaschen beidseitig zu tragen, gehört das Überprüfen der MOD zur Standard-Prozedur. Es ist schon mehr als einmal vorgekommen, dass links versehentlich eben nicht die dünnere Mischung getragen wurde.

  • mareike: Auch bei der Konfiguration, die Flaschen beidseitig zu tragen, gehört das Überprüfen der MOD zur Standard-Prozedur. Es ist schon mehr als einmal vorgekommen, dass links versehentlich eben nicht die dünnere Mischung getragen wurde.


    Ja, natürlich. Wollte ich auch nirgendwo verneinen, wurde auch immer schön gemacht...
    Hat nur den Vorteil, das die Stageautomaten ganz sicher entweder links oder rechts hängen, da kann man nicht versehentlich den Falschen erwischen.


    Warst Du mit Trocki (Neopren?) oder Halbtrocki im Wasser?
    Trocken (3mm Neopren), ich bin Frostbeule... Das war der einzige Lichtblick am ersten Tag: Ich kam gut durchgewärmt aus dem Wasser und mein Ausbilder völlig erfroren :). Danach hat er auch einen Trocki genutzt...

  • fühlst du dich nach dem kurs sicher mit zwei stages zu hantieren,
    sagen wir openwater 50m, 30min , kaltwasser + dunkel?


    Nein


    Und zwar wegen "kaltwasser + dunkel", da werde ich jetzt langsam anfangen müssen zu üben (anderer Unterzieher, engere Handschuhe, feineres Sediment, etc.)... erst mal flach mit eigener Ausrüstung vertraut machen, parallel dazu ein Team suchen oder aufbauen, langsam tiefer und dunkler ...
    Also noch viel Arbeit.


    Hättest Du gefragt: "in bekannten Umständen", dann wäre die Antwort undeutlicher ausgefallen... Autark bin ich noch lange nicht, aber als relativ selbstständiger Partner aufbaubar.


    Grüsse, Mareike

  • Bei Mareike´s Konfiguration mit 2 Blasen und 2 Inflatoren gibt´s auch am linken Regler einen. ;)


    Naja, mit dem gestrigen Abend "durfte" ich wieder auf meine geliebte Einzelblase umsteigen -> nur noch ein Inflator (von rechts versorgt :)). Aber es war mal ein Ausprobieren wert....


    Für alle Grobmotoriker: Spoolhandling geht erheblich einfacher =).


    Eisige Grüsse,
    Mareike

  • Zitat

    Original von Alex.Hellwag
    Bei Mareike´s Konfiguration mit 2 Blasen und 2 Inflatoren gibt´s auch am linken Regler einen.


    Ok, diese Konfiguration gibt es ja auch. Wobei sich mir der Sinn nie erschlossen hat (Doppelblase).


    Ach ja, soweit ich mich erinnere, ist Doppelblase kein Muss bei IANTD - jedenfalls nicht bei Nutzung eines Trockies.

  • Hallo Mareike,


    ein wirklich schöner Bericht von dir!!!


    Beim lesen kam mir dann der Gedanke ob wir vielleicht im Februar 2002 schon mal in Hurghada gemeinsam tauchen waren :)