Warum Pee-Valve (insbesondere DIR)

  • Hi,


    und folgende Frage, auf deren Antwort ich schon sehr gespannt bin…
    mag für den ein oder anderen vielleicht lächerlich klingen ist aber ernst gemeint!


    Als ich vorhin auf Toilette war ging mir der DIR vs. INDI Thread durch den Kopf und dabei kam mir folgender Gedanke –


    Da DIR ein sich weiterentwickelndes System ist (Zitat) und seinen Anwendern um möglichst hohe Fehlerreduktion geht, verwundert mich die Anwendung von Pee-Valves.
    Da das Pee-Valve (für meine Vorstellung) eine potentielle Fehlerquelle darstellen kann, die im schlimmsten Fall eine komplette Flutung des Anzugs zu Folge hat oder andere Dinge an die ich gar nicht denken mag, verwundert mich die kompromisslose Anwendung.
    Warum werden keine Alternativen wie Windeln oder Urinbeutel verwendet?


    greetz

  • Mangels Alternative benutze ich Windeln, kann Dir also nur Vermutungen weitergeben.


    Urinbeutel würde ich vermeiden, wenn da was passiert (Beutel platzt oder so), dann ist die Sauerei im Anzug verteilt :().
    Windeln halten eben nur eine bestimmte Menge an Flüssigkeit fest, danach geht es ebenfalls in den Anzug oder wird wieder extrem unangenehm.


    Wenn die Urinalventile ordentlich eingearbeitet sind: Was sollte dann passieren?


    Grüsse,
    Mareike

  • :hello: Hi Tauchfloh,


    ich selbst gehöre auch zur "Windelfraktion" und wie gestern mal wieder festgestellt, bestens! ;) und genau aus diesem Grund mache ich mir um andere Sachen keine Gedanken. :O


    Elke das kleine Seepferdchen

  • sehe das auch so wie Mareike. Wieso sollte der Anzug geflutet werden? Wenn das Ventil fachmännisch eingebaut ist und der Nutzer weis wie die Schlauchführung "prozessicher" funktioniert kann ich kein Risiko sehen, das größer ist als eine unzureichende Hydration des Tauchers, aus Angst sich in den Frack zu ...
    Die modernen Halcyon Pee-Valves z.b. kannst du komplett schließen und z.b. nur fürs Geschäftchen öffnen.

  • Plongeur
    Beziehe mich hier lediglich auf die Fehlerquellen (wovon du allein zwei genannt hast) und dabei erscheint es mir unlogisch warum man diese noch zusätzlich mit einbaut.
    In Bezug auf Dehydration, bleiben doch (wenn auch nicht viele) Alternativen.


    @all
    Bitte, das soll jetzt keiner falsch verstehen, aber wenn ich mir Gedanken mache über Bebänderungen ohne Schnallen, Innenblasen aus Cordura anstelle Polyethylen, Absperrbare-Brücken, verzicht auf Trockentauchhandschuhe, Bojen die ausschließlich mit Inflatorschlauch gefüllt werden, etc. ...
    und mir dann eine weitere Fehlerquelle einbaue, dann verstehe ich das nicht!


    Deswegen meine Frage und die Hoffnung auf noch einpaar Antworten.


    greetz

  • @TauchFloh,
    wenn Du die beiden von mir aufgeführten Punkte, also den fachmännischen Einbau, sowie die Erfahrung mit der nutzung als "Fehlerquellen" ansiehst, weiß ich jetzt nicht was in der Taucherei dann keine "Fehlerquelle" darstellt. Der Deko-Stage-Regler vielleicht, die ja evtl. nicht funktionieren könnte, oder Der Backup Regler der vielleicht gerade dann nicht geht wenn der Hauptautomat aufgibt?
    Wenn ich so denke, dann ist jede zusätzliche Ausrüstung potenziell gefährlich.
    Es ist letztlich jedem selbst überlassen sich seine Gedanken zu machen und für sich zu entscheiden wo das Risiko den Nutzen übersteigt. :hello:


    Windeln könnte ich mir keinesfalls vorstellen 8o
    Mit dem Pee-Valve bin ich bis jetzt voll zufrieden und es gibt kein Limit im Fassungsvermögen :P :D

  • @TauchFloh,


    sieh die ganze Sache mal von einer anderen Seite aus.


    Bei längeren TG mit dementsprechender Decoverpflichtung ist die Dehydration ein entscheidender Faktor den man möglichst nicht vernachlässigen sollte.


    D.h. man sollte schon vor dem eigentlichen TG (nicht erst beim zusammenbauen kurz vor dem TG) dem Körper ausreichend Flüssigkeit zuführen und dies auch während des Tg fortsetzten (am besten schon am Vortag des TG ausreichende Flüssigkeitszufuhr)!


    Warum nun mals die meisten Leute die solche TG´s machen eine P-Valve einbauen liegt auf der Hand.


    1. ist es die einfachste Methode Urinal abzuleiten
    2. gibt es kein Füll-Limit wie es bei Windeln-Beinbeuteln der Fall ist
    3. wird das Ventil richtig eingebaut gibt es keine Probleme


    Die meisten Ventile können kompl. geschlossen werden, somit ist die Gefahr einer Flutung sehr sehr gering! Sicherlich besteht immer ein gewisses Restrisiko, das ist aber sehr gering im Vergleich zu all den anderen Fehlerquellen! Schließlich gibt es am Troki auch das Ein-Auslassventil das undicht werden kann, aber wie oft kommt das vor????


    Du siehst das ganze etwas zu eng, es gibt nun mals viel mehr Vorteile die FÜR ein P-Valve sprechen als die Nachteile!


    Schon mal einen Beinbeutel gesehen-ausprobiert, da passt nicht grad viel rein, genauso verhält es sich mit den Windeln wobei ich pers. diese Variante nicht mag, oder kannst du dich immer nach dem TG gleich Duschen????

  • Plongeur
    genau und weil ich mir Gedanken mache, will ich mit euch Diskutieren.


    Clemenzo
    was Dehydration im allg. beim Tauchen anbetrifft hoffe ich müssen wir dies nicht weiter erörtern da jeder eigentlich wissen sollte um was es geht.


    Daher meine einzige Frage an ein System, welches Fehlerreduktion und Vereinheitlichung im Sinne der Sicherheit vorsieht, sich aber weitere Fehlehrquellen einbaut.


    Wenn du schreibst

    Zitat

    Die meisten Ventile können kompl. geschlossen werden, somit ist die Gefahr einer Flutung sehr sehr gering! Sicherlich besteht immer ein gewisses Restrisiko, das ist aber sehr gering im Vergleich zu all den anderen Fehlerquellen! Schließlich gibt es am Troki auch das Ein-Auslassventil das undicht werden kann, aber wie oft kommt das vor????


    Das Ein- und Auslassventil muss nun mal sein und hier gibt es auch genug defekte.
    Bzgl.: Ist die Gefahr der Flutung sehr gering - Dann akzeptier ich das so.
    Aber ich hoffe du/ihr habt die Grundfrage verstanden, auch wenn es für den ein oder anderen irrelevant sein sollte.


    greetz

  • @Tauchfloh: Mal ein anderes Beispiel, dass in Deine Richtung geht: HID Lampen haben viel mehr "potentielle Schwachstellen" im Vergleich zu einer klassischen Halogen Lampe, die nur aus Akku, Kabel und Lampe (vielleicht noch einem Schalter) besteht.
    Eingesetzt werden aber hauptsächlich nur noch HID Lampen, die zwar zusätzliche Elektronik (Ballast) mit sich bringen, die Vorteile (längere Brenndauer, höhere Lichtausbeute bei kleineren Akkutanks) aber überwiegen.


    Hier wiegen eben Vorteile so stark, dass man bereit ist (vermeindliche) Schwachstellen in Kauf zu nehmen.


    Das Gleiche ist beim P-Valve zu beobachten, schlechte Hydration ist ein so gravierender Nachteil, dass man einen theoretischen Nachteil in Kauf nimmt. Da Du aber die P-Valves i.d.R. manuell noch absperren kannst ist die "Redundanz" gegeben.


    Lieben Gruss vom blasenschwachen MONSTA

  • Zitat

    Original von TauchFloh


    Das Ein- und Auslassventil muss nun mal sein und hier gibt es auch genug defekte.
    Bzgl.: Ist die Gefahr der Flutung sehr gering - Dann akzeptier ich das so.
    Aber ich hoffe du/ihr habt die Grundfrage verstanden, auch wenn es für den ein oder anderen irrelevant sein sollte.


    greetz


    Stimmt, das Ein/Auslassventil muß sein, ebenso ein P-Valve wenn man längere Deco TG macht und mehr als nur 2-3 mal pinklen muß PUNKT


    Wir haben dir ja nun schon mehr als genügend Vorteile genann die den "Nachteil" wieder wettmachen!


    Sicherlich ist dein Bedenken nachvollziehbar, jedoch sollte man abwiegen ob die Vorteile mehr bringen als die Nachteile (Beispiel Monsta)!

  • Zitat

    Original von Clemenzo
    ...ebenso ein P-Valve wenn man längere Deco TG macht und mehr als nur 2-3 mal pinklen muß PUNKT


    Definiere "längere Deko"...


    Dies läßt sich auch nach deinem

    Zitat

    PUNKT

    trotzdem weiter diskutieren, Clemenzo, da es eine persönliche Entscheidung ist, ob man sich ein P-Valve einbauen will oder nicht. Und die Vorteile die dich davon überzeugen, müssen jemand anderen nicht unbedingt überzeugen. So hast du es ja auch in deinem letzten Satz geschrieben.


    Gruß
    Thomas, der "noch" kein P-Valve hat......aber bald ;)

    Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen.

    Einmal editiert, zuletzt von Westo501 ()

  • Monsta / Clemenzo
    ja Monsti dein Vergleich ist anschaulich! Bin ja noch lernfähig :D


    Daher fasse ich mal zusammen -
    Das Pee-Valve schafft zwar eine weitere Fehlerquelle die aber in anbetracht ihres Potenzials und Anwendbarkeit in Kauf genommen wird, da es z. Zt. keinen Adäquaten (wie z. B. Windel - wg. zu geringem Fassungsvolumen) Ersatz bzgl. seiner Funktion gibt.


    PUNKT (by Clemenzo) ;)



    greetz

  • Wie sieht's neben der Fehlerquellengeschichte [1] und der besseren Dekoqualität bei guter Hydration mit dem Spaß? Dieses Laufenlassenkönnen ist einfach eine richtig feine Sache, ich möchte es nicht mehr missen. Vielleicht bin ich krank, aber ich sehe in dem P-Valve einen guten Grund mehr, sich vor dem Tauchen ordentlich Wasser hinter die Binde zu kippen.
    :prosecco:


    Sollte also demnächst ein erhöhter Salzgehalt in Hemmoor gemessen werden...


    Hydrierter Gruß, frisch zurück aus Hemmoor,
    /mattzz


    [1] Die konsequenteste Anwendung der DIR Philosophie lautet IMHO "Ausschlafen, Brötchen holen (im Team) und sich einen schönen Tag zu Hause machen" - da kann dann tiief in der Höhle wirklich nix mehr schiefgehen :-D

  • Zitat Neander:


    "trainiert eure Blase so das sie mal ein paar Stunden durchhält"



    Nee, Neander, no way! Bei mir persönlich ist es so, dass nach so 50 Minuten im Moment kalten Wasser der Harndrang einsetzt, da ich natürlich vorher schön fleissig getrunken habe! Weitere 30 Minuten den Harndrang zu unterdrücken, bedeutet schon fast Schmerzen!!!
    Bei Frauen ist die Sache des "Wasser lassens" vielleicht auch ein bissel anders!!


    Und um auf die eigentliche Frage von Tauchfloh zurückzukommen. Mit Windeln habe ich bereits meine Erfahrung gemacht, war nicht die Allerbeste........das Fassungsvermögen ist halt sehr eingeschränkt!! Die Vorteile eines Pee-Valves überwiegen da doch recht sehr!! Ich verwende noch keines, weiß aber, dass ich in Zukunft wohl um eins nicht herumkommnen werde!!


    Gruss


    Petra

  • ähmmmm, irgendwie verstehe ich die Diskussion nicht ganz ?(:


    Also als erstes müsste man das ja abhängig vom System das jeder benutzt betrachten.
    Abgesehen davon gibt es Zusätze für Ventile die einen Fluss nur in einer Richtung zulassen.


    Was passiert denn wenn ich mir die Schraube nicht wieder zugedreht habe ? Da mal drüber nachgedacht ? :wirr:

  • bubblekönig:


    Zitat

    Was passiert denn wenn ich mir die Schraube nicht wieder zugedreht habe ? Da mal drüber nachgedacht ? Wirr


    Das ist Bauartabhängig !
    Meinem Ventil ist dicht, ganz wurscht ob ich es zu oder offen habe, es läuft nix rein weil Rückschlagventil. Zusätzlich kann es durch das Zudrehen ganz verschlossen werden. Ist aber nix zusätzliches, alles orchiinoool ;)

  • Hi,

    Zitat

    Original von bubblekönig
    Abgesehen davon gibt es Zusätze für Ventile die einen Fluss nur in einer Richtung zulassen.


    Es nennt sich Rückschlagventil :)


    Zitat

    Original von bubblekönig
    Was passiert denn wenn ich mir die Schraube nicht wieder zugedreht habe ? Da mal drüber nachgedacht ? :wirr:


    Genau dieses Rückschlagventil verhindert das eindringen von Wasser in das Schlauchsystem, und wenn das Rückschlagventil mal defekt ist passiert erst mal auch nicht "mehr" als das, daß beste Stück ein wenig Kühlung erfährt...je nach dem wo man Taucht mehr oder weniger Kühlung :loool:
    Im Übrigen hab ich mir die Schraube noch nie zugedreht, die ist bei mir immer 2-3 Umdrehungen offen.


    Gruß
    Olli (der sein P-Valve nicht mehr missen will :-D)

    Gruß
    Olli
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    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum