PSCR nach 10 Jahren OC

  • Zitat

    Original von Michi
    Fahrlässig wenig Bailout =


    man hat was dabei - weiß aber das es nicht bis oben reichen wird und redet sich ein das man es eh nie brauchen wird :)


    Wird nicht bei irgendeinem bekannten Verband das Team- bzw. Gruppen-BaiOut ganz heiss besungen und ist das nicht sogar unter Höhlentauchern recht verbreitet? Ich meine gehört und gelesen zu haben, dass gerade die besonders sicherheitsbewusst sein soll(t)en. ;)

    Fördeschlosser


    Ich bin, wie ich bin. Die Einen kennen mich, die Anderen können mich.
    (Konrad Adenauer)

    Einmal editiert, zuletzt von GigaBert ()

  • :loool: :loool: :loool: :loool: :loool: :loool: :loool:



    Da sind wir uns einig, wenn ich mir sicher bin, dass ich es eh nicht brauche kann ich Bailout durch Eier ersetzen... :-D


    Aber was ich meinte sind unterschiede in der Menge von Fehlern, die ich abfangen kann, wie z.B. Kreisel fällt aus, ich muss auf Bailout gehen plus Scooter fällt aus, ergo 4-5 fache Zeit um zum Ausgang zurück zu tauchen. Plus, ich hab meinen Partner verloren als mein Scooter ausfiel, ich muss also je Taucher das gesamte Bailout mitführen….etc.


    Wenn ich dagegen nur max. eine Fehler abdecken will, kann ich mit viel weniger Bailout tauchen und es ist immer noch nicht „Fahrlässig wenig Bailout“ es wäre halt nur für mich zu wenig…


    shorty

  • Zitat

    Original von Michi
    @ Oli


    woher kommt eigentlich die weit verbreitete Meinung das CCR Taucher prinzipiell zu wenig Bailout mithaben - ich kenne doch so einige CCR Taucher - jedoch keinen einzigen der mit fahrlässig wenig Bailout taucht......


    lg


    Dann tauchst Du entweder mit denen die durchschnittlich eher viel Bailout dabei haben, oder Deine eigene Definition, was fahrlässig wenig Bailout darstellt ist ggf. zu hinterfragen!


    Wenn man mit seinem echten AMV oder auch nur mit 20l/min rechnet im Worst case gerade so aus dem Wasser zu kommen dann wäre das m.E. fahrlässig wenig Bailout..
    Ich brauche entweder einen Zeitraum der Problemlösung auf Tiefe mit Stress-AMV oder einen Sicherheitsfaktor auf meinen AMV etc. etc..


    Und CO2 nicht vergessen, das tun die meissten..


    Ich persönlich plane 3 Minuten auf Tiefe mit AMV 70, denn das weiss ich aus eigener Erfahrung, dass ich diese beim CO2 Hit schon hatte und danach mit meinem echten AMV + Sicherheitsmarge je nach restlichen Aussenbedinungen des TG..


    Es geht bis zum extrem das komplette BO mit 100 l/Min zu planen..

  • Moin moin Freunde der Stille,


    eigentlich wollte ich mich zu diesem Thema nicht äussern da ich den Grund für das Post etwas daneben fand aber es sei verziehen...


    Da es nun eine kleine Wende Richtung CO2 und Bailoutplanung gibt möchte ich an dieser Stelle den Vortrag mit "Livetest" von Frau Dr. Schoch und Herrn Physiker Gärtner beim Rebreathertreffen Hemmoor 2013 in Erinnerung rufen!


    Bei einem ordentlichen CO2-Hit kann man garnicht genug Bailout mitnehmen.


    Hoffentlich wird niemand hier das brauchen.


    Für diejenigen, die nicht beim Treffen dabei waren, hier die filmische Aufzeichnung des "Selbstversuches":


    https://vimeo.com/71926379


    Denkt mal drüber nach!


    Gruß und alles Gute, Kuddel.

    Einatmen, ausatmen. Locker bleiben. Wundern!

    2 Mal editiert, zuletzt von Kuddel ()




  • Sehr, sehr sinnvoller Vortrag an richtiger Stelle !!!


    Ich habs mal in 70cm Wassertiefe so übertrieben simuliert, dass ich sehr lang in einem AMV jenseits aller sinnvollen Bailouplanung festhing.


    Nicht die geringste Chance auf Mundstückwechsel, ich musste mich hinknien und den Kopf aus dem Wasser strecken um überhaupt wieder runterzukommen.
    Das habe ich sehr früh in meiner RB-Zeit gemacht.


    Nicht mehr allzu praxisnah und auf Tiefe so reinzurutschen, da wärs dann wohl der letzte Tg gewesen,
    aber, meine Fresse,
    DAS flösst Respekt für die Koboldkisten ein!



    Ich persönlich bin mir nicht sicher ob 3min auch bei einer echten, softeren Hyperkapnie reichen, besonders wenn mans zu spät bemerkt weil taskload den Vorgang maskiert/befördert.


    Hoffi

  • Zitat

    Original von Nitrogenius
    hoffi:
    die 3 minuten kommen aus echter Erfahrung echter Hyperkapnie meiner einer selbst ;)


    oi, ich hatte diverse softere ensoufflements aus verschiedenen gründen, die haben alle länger als 3 minuten gedauert, CCR, pSCR und OC.


    gruss,
    hoffi

  • Zitat

    Original von nskdrs


    oi, ich hatte diverse softere ensoufflements aus verschiedenen gründen, die haben alle länger als 3 minuten gedauert, CCR, pSCR und OC.


    gruss,
    hoffi


    Vermutlich ist die Dauer auch im Zusammenhang mit der Intensität zu sehen. Bei einem CO2 induzierten Essoufflement wird dass ja durch den PCO2 im Blut gesteuert.. Je höher dann dass AMV umso schneller fällt der PCO2 ja auch wieder..


    Von "softem" Essouflement konnte man bei mir nicht mehr sprechen.. Nachträgliche Berechnungen gaben mir für die 3 Minuten ein AMV von 70 l/min ! Ich konnte es realtiv gut nachvollziehen, da ich mich nach den 3 Minuten (gemäß TC) dann wieder einigermaßen stablisiert hatte und auf 20 m angelangt war, wo ich dann direkt aufs 50er gewechselt habe.. An diesem konnte man dann ebenfalls nachvollziehen, dass der dann folgende AMV nur noch sehr minimal erhöht war gegenüber "normal". Normal habe ich auf Deko so 12-15 l/min.. Da hatte ich ca. 18..
    Ab 6 m mit O2 dannn wieder alles normal..


    Ggf. ist dass auch nur bei mir so, denn aus verschiedenen anderen Erfahrungen bin ich mittlerweile davon überzeugt in die Kategorie der "CO2-Retainer" zu fallen und somit dann generell einen recht hohen PCO2 toleriere ohne Symptome und Gegenregelung des Körpers mit dem Haken, dass dann der Grenzbereich umso schmaler wird, vor allem auf Tiefe..


    Wenn dem so ist, dann erreiche ich natürlich auch nach überschreiten des kritischen PCO2 die Schwelle wieder unterschritten..


    Seit diesem Erlebnis habe ich jedenfalls meine Bailoutplanungsansätze auf die echte Erfahrung angepasst, statt mit theoretischen Betrachtungen zu arbeiten..


    Gruß,
    Frank