Beiträge von Monsta

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    Original von Dive_to_Jens
    Ich wollte eigentlich nur deutlich machen, dass diese abgespeckten Light-Tauchkurse mit nachträglichem Erwerb von eigentlich dazugehörigem Grundwissen in Form von Sonderbrevets nur auf dem Blatt Papier funktionieren aber keineswegs in der Praxis und schon gar nicht psychologisch in den Köpfen der Tauchanwärter.


    Aber "light-Tauchkurse" bietet doch niemand an - zumindest keine die selbständiges Tauchen suggerieren.
    Meiner Meinung nach unterscheidet sich ein Zweisternträger in seinen Fähigkeiten nicht zwingend von einem PADI/SSI/... Advanced Offenwasser Taucher. Deko ausgenommen - aber das ist eh´eine Philosophiefrage! Und ich kenne viele, die nie wieder irgendeinen Kurs nach dem AOWD gemacht haben und super tauchen können auch trocken, nachts und sogar vom Boot und mit nur einem Kärtchen.


    Das eigentliche Problem ist doch, dass jede Basis einen Neukunden so schnell wie möglich lizensiert ins Wasser bringen will und muss, um ihn in der zur Verfügung stehenden Zeit maximal zu "bekursen" bzw. mit Ausfahrten "zu versorgen". Ganz Tauchlehrer und Verbandsunabhängig! Ich hatte einmal einen Kurs, den ich zusammen mit einem TL-Ausbilder gehalten habe. Dieser war tatsächlich der Meinung wir hatten noch knappe 3 Minuten Schwimmbadzeit. In dieser Zeit wollte er noch eine "Übung" mit 5 Tauchschülern machen und war der Meinung, das die Zeit ausreicht. Das war das Ende der Zusammenarbeit zwischen ihm und mir.


    Gruss Martin


    PS: Stimmt, in meinen nächsten 3 monatigen Maledivenurlaub könnte ich einen Tauchkurs einschieben :D

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    Original von Dive_to_Jens
    Tja, das sind eben die Stilblüten eines in den Kommerz getriebenen Sportbereiches.


    Aber gerade diese Stilblüten fallen einem eben auf bzw. setzen sich in den Köpfen fest. Hätten die Taucher bei Thore gescheit tarieren können, dann wüsste er sicher nicht einmal mehr was das für eine Ausbildung war.
    Ich habe auch das Vorurteil, dass Japaner nicht tauchen können und Unterwasserrowdies sind - nur weil ich das zweifelhafte Vergnügen hatte mal einer Gruppe Japaner unter Wasser zu begegnen.
    Bleibt aber sicher eine nicht verallgemeinerbare Aussage.


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    Original von Dive_to_Jens
    Früher (und ich bin noch wirklich nicht alt) gehörte gescheites Tarieren und Dekoberechnungen und "Tieftauchen" noch zu einer fundierten 2-Stern-Ausbildung.


    Mit Ausnahme der Dekoberechnungen würde ich Dir uneingeschränkt zustimmen - das gehört doch auch heute zu einer fundierten Ausbildung, NUR:
    - wenn Du Deine 2-Stern Ausbildung statt in dem heimischen Verein auf einer spanischen Urlaubsbasis machst und eine Woche Zeit hast. Wie fundiert wird Deine Ausbildung dann sein, und wird dich die Basis ohne Deinen zweiten Stern nach Hause schicken? Sicher nicht. Also wieder Kommerzialisierung! :D


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    Original von Dive_to_Jens
    Wenn man das System erkannt hat, regt man sich nicht mehr auf sondern lächelt nur noch.


    Doch, ich zumindest rege mich auf! :zeter: :D
    Schon alleine aus dem Grund, weil es fast wie der Kampf gegen Windmühlen ist Leuten klarzumachen, dass eine vernünftige Ausbildung a) Geld kostet und b) auch Zeit und c) nicht im Urlaub zu machen ist.
    Ich habe zumindest den Anspruch für mich maximal 2 Schüler gleichzeitig zu betreuen und so lange ins Schwimmbad zu gehen bis sie die Übungen beherrschen (und damit meine ich nicht "zufällig mal im Wasser schweben") und erst dann den Baggersee aufzuwühlen gehe.


    BTW: Ich hatte zu meiner Zeit in Ägypten einen Gast, der über 1000 geloggte Tauchgänge hatte, TL war und seine 15 Liter Flasche nach genau 20 Minuten ohne Strömung auf 50 bar gebracht hat. Auch das hat mir zu denken gegeben!


    MONSTI

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    Original von divebaer
    Ernsthafter ist vieleicht der falsche Audruck, mir fällt aber grad nix passenderes ein.


    Vielleicht "movivierter"? :D [scnr]


    Ich vergleiche mal das Tauchen mit dem Wandern:


    - Warst Du nur im Schwarzwald und findest es langweiligt, kannst Dich nicht motivieren. Okay, vielleicht ist es nicht Deins. Alles gesehen hast Du sicher noch nicht.


    Geh Wandern in den Alpen, Canada, Australien - alles sieht anders aus.


    Willst Du nur Wandern (Sporttauchen) oder reizt Dich vielleicht auch mal das Bergsteigen (Tektauchen).
    Deine Motivation kann das schöne Panorama (Korallenriffe) sein, aber auch nur die sportliche ertüchtigung, bei der Du vielleicht heimische Vögel siehst (Süßwassertauchen in heimischen Seen) oder Du willst seltene Blumen im hochalpinen Gebiet suchen und finden (Wracktauchen).


    Die Möglichkeiten sind so vielfältig wie unterschiedlich. Ich habe mal Squash gespielt, so wie Du jetzt vom Tauchen berichtest. Ich habe mir und der Mannschaft in der ich damals gespielt habe einen Gefallen getan und aufgehört - ich konnte mich einfach nicht motivieren, weil es nicht "mein Sport" war.


    Gruss MONSTI

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    Original von jörg
    Habe mal gehört das PADI tarieren in einen " perfect hovering trim performance usw. " Spezialkurs packt . Ist der entsprechend aufgebaut bzw. bringt der die Leute weiter?


    Der Kurs von PADI hört auf den Namen "Peak performance boyuancy" oder auch "Tarieren in Perfektion".


    Ja, der Kurs ist entsprechend aufgebaut, dass man etwas lernt und er bringt die Leute auch weiter, wenn:


    - Sie schon ein wenig Taucherfahrung haben (in der Regel ist direkt nach dem OWD nicht der richtige Zeitpunkt, da die Schüler erstmal etwas mehr Sicherheit mit sich und ihrer Ausrüstung brauchen).
    - Der Lehrer das Wissen entsprechend vermitteln kann (ist aber immer so)


    Der Kurs hat vielleicht einen etwas negativen touch oder Ruf, weil direkt nach dem OWD bei vielen Schülern das sichere Tarieren noch eines der Hauptprobleme ist. Dennoch ist aus meiner Erfahrung ein wenig mehr an Tauchgängen von Nöten, um die Lernkurve optimal zu gestalten. Wenn der Schüler 15-20 Mal im Wasser war, dann kann so ein Kurs echt toll einschlagen!


    Gruss MONSTI


    [Kleiner Hinweis: VERBANDSDISKUSSIONENÜBERWACHUNG IST ON]

    Hallo zusammen,


    nachdem ihr alle fleissig abgestimmt habt möchten wir Euch natürlich nicht die Ergebnisse vorenthalten. Hier ist das offizielle Ergebnis:


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    SHARK AWARDS 2008


    Alle Jahre wieder sind die Member, Projektpaten und Fördermitglieder der Internationalen Haischutzorganisation SHARKPROJECT aufgefordert, die Kandidaten für die weltweit einzigen Hai-Awards zu wählen. Zusätzlich dabei die Web-communities der großen deutschsprachigen Taucher-Portale taucher.net und nullzeit.at sowie divinggroup.de und Diveinside.de
    Der SHARK GUARDIAN OF THE YEAR wird gemäß Satzung verliehen für effizienten und konsequenten Schutz der Haie. Der SHARK ENEMY OF THE YEAR als Gegenpol dagegen an Menschen, Staaten oder Organisationen, die an führender Stelle der Haiausrottung stehen oder sich mit Taten oder Worten aktiv daran beteiligen.


    Im Gegensatz zu den letzten Jahren, wo oftmals auch Nationen oder Regierungsstellen nominiert wurden, waren es einzelne Menschen, die im Blickpunkt standen. Menschen, die mit einer persönlichen Entscheidung, die Welt der Haie im Positiven wie auch im Negativen beeinflusst haben. Nicht immer die größten Sünder aber die Nominierung sollte die zeigen, was einzelne Menschen vermögen, Das Spannungsfeld der Nominierungen reichte dabei von Chen Shui-Bian, dem Präsidenten der Republik China (Taiwan), der durch seine Politik die Entwicklung von Taiwan zum größten Haiflossenexporteur der Welt wesentlich unterstützt hat bis hin zum Moderator, Filmer und Autor Dirk Steffens, der durch seine Fernseh- und Film-Arbeit entscheidend zur positiven Veränderung des Hai-Images beigetragen hat.
    Ein positiver Kandidat auch Achim Steiner, Generalsekretär der UNEP. Die Arbeit und die weltweite Warnung der UNEP vor dem hochgiftigen organischen Quecksilber, das auch in Haifleisch enthalten ist, schuf ein neues gewaltiges Argument für den Haischutz. Dazu kommt der persönliche Einsatz des Generalsekretärs für den Schutz der Haie. Beides zusammen macht einen echten SharkGuardian aus.
    Auf der negativen Kandidaten-Seite finden sich noch Joan Clos, spanischer Minister für Industrie, Tourismus und Handel. Er steht für den Zwiespalt des EU-Landes, das einerseits den Meerestourismus fördern möchte auf der anderen Seite über seine Fischereipolitik, zu den größten Haifängern der Welt gehört. Ein weiterer Kandidat für den Negativaward ist George Maxwell Richards, der Präsident von Trinidad und Tobago. Als Präsident des Karibikstaates ist er mit verantwortlich für die Ausrottung der Haie in den Gewässern des Staates. Mit einem Federstrich könnte er den Haifang verbieten, im Interesse der Ökologie und im Interesse des boomenden Tourismus. Er ist jedoch keinen Argumenten zugänglich. Die Nominierung als SharkEnemy soll hier helfen.


    Die Awardverleihung wurde auf der BOOT 2008 in Düsseldorf auf der Showbühne der Halle 3 vorgenommen.



    1, SHARK ENEMY OF THE YEAR 2008


    Der SHARK ENEMY DES JAHRES 2008 ging an Joan Clos, den spanischen Minister für Industrie, Tourismus und Handel.
    Wir werden den AWARD in virtueller Form übergeben.



    2. SHARK GUARDIAN OF THE YEAR 2008


    Der SHARK GUARDIAN OF THE YEAR 2008 bietet eine große Überraschung. Die beiden Kandidaten, Dirk Steffens und Achim Steiner von der UNEP haben bis auf wenige Stimmen ein identisches Ergebnis. Dies spiegelt so sehr auch die Arbeitsstrategie von SHARKPROJECT wieder, aufzuklären und die Themen Gesundheit und Ökologie zu forcieren, dass die Jury sich entschlossen hat, den Award zu teilen und beide Kandidaten als SHARK GUARDIAN des Jahres 2008
    auszuzeichnen.
    Der Preis wird persönlich auf der Showbühne übergeben..



    Mögen beide Preise, der SHARK ENEMY 2008 und der SHARK GUARDIAN 2008, die alle Entscheidungen einzelner Menschen beleuchten, jeweils deutliche Zeichen setzen.


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    Quelle: Pressemitteilung www.SHARKPROJECT.com

    Na ja, manchmal geht es eben nicht anders :D


    Willst Du einen Wracktauchgang machen und das Schiff liegt zu tief (>40m) dann musst Du es entweder sein lassen oder Dich mit dem Zeug behängen.


    Mutter Natur hat schöne Höhlen wie z.B. "Dipolder" oder "Eagles Nest" leider auch so angelegt, dass man auch tiefer runter muss. Schwupps ist die Ausrüstung schwerer. Wobei das beim Höhlentauchen nicht primär über die Tiefe kommt, aber bei Tiefe wird´s eben noch mehr was man mitschleift!


    Vielleicht geht Deine Frage jetzt aber auch in die Richtung: Warum springen die Jungs in voller Montur bei uns in den Baggersee, der nur 20m Tiefe hat? Nun, dafür gibt es zwei Möglichkeiten: 1) Sie wollen das Handling ihrer Ausrüstung üben und suchen dafür ein Gewässer ohne dabei gleich die maximalen Tiefenbedingungen oder Overhead Bedingungen haben zu müssen. 2) Macht für viele ne dicke Hose, wenn man das Gerödel zum See zerrt.
    Ich würde mal von einer 50:50 Verteilung ausgehen :D


    MONSTI

    Vorstellen und Vorteile und Nachteile aufzeigen bzw. Erfahrungsberichte, JA
    Spekulationen und unsachliche Äußerungen bzw. eine Diskussion ob "gut oder böse", NEIN


    7.tease: Öfter reinschauen hilft in Deiner Situation :D


    Gruss MONSTI

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    Original von Tauchteufel
    ich habe die Seiten mal durchforstet. Da steht nix von "zertifiziert" oder ich habe es überlesen -


    ...vielleicht. Zumindest auf dem Deckblatt der "Ausbildungsstandards" konnte ich es spontan finden.


    Ich will nicht ausschliessen, dass Du recht hast - aber das ist es ja was ich oben schon geschrieben habe, dass auf der einen Seite schon fast inflationär mit der DIN EN geworben wird - auf der anderen Seite aber wichtige Informationen wie die genannten fehlen. Das wirkt auf mich zumindest nicht unbedingt zufällig.


    Gruss Martin

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    Original von Frank
    ich denke hier wird sehr viel spekuliert über das was der VDST will und was nicht.


    Finde ich eigentlich nicht, dass viel spekuliert wird. Vielmehr äußern sich die meisten, welche "Aussenwirkung" der aktuelle Fall respektive der VDST generell auf sie hat.


    Das muss sich sicher nicht mit der Realität decken, aber ist aus meiner Sicht einer der wichtigsten Faktoren. "Wie kommt die Braut beim Bräutigam an?"


    MONSTI

    ...ich sach mal: HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ihr Geburtstagskinder.


    Scheint bei der Masse an Geburtstagen heute fast so zu sein, als würde es seit Jahren Mitte April nix gescheites mehr im Fernsehen geben :D


    Euch allen einen schönen Tag, Gesundheit und viele nette Stunden hier.


    Prosecco für alle :D
    :prosecco: :prosecco: :prosecco:


    MONSTI

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    Original von martinw
    Es wird in der sehr einseitig geführten Diskussion übersehen, dass nicht nur der VDST sondern auch alle anderen Organisationen (z. B. PADI, SSI, SDI, ...) welche sich mit der Ausbildung von Sporttauchern befassen, hier eine klare Position beziehen und sich gegenüber dem TEK-Tauchen abgrenzen.


    ...nur vielleicht kurz zur Erinnerung in dieser Sache. Alle von Dir genannten Organisationen bieten inzwischen TEK-Tauchen im Rahmen ihrer Kursprogramme an.


    PADI - Hier klicken
    SSI TXR - Hier klicken
    SDI - Hier klicken


    SDI kommt sogar ursprünglich aus dem technischen Bereich.


    Jetzt würde ich gerne wissen, wo deiner Meinung nach die klare Position ist, die diese Organisationen gegenüber dem Tek tauchen beziehen und sich davon abgrenzen. Ist es nicht vielmehr so, dass sie "den Markt" erkannt haben und auf einen Zug aufgesprungen sind, den IMHO der VDST zu verpassen droht. Abgeschwächt könnte man es "Entwicklung eines Sportes" nennen oder aber auch neue technische Möglichkeiten, die sich eben bieten. Der Sport verändert sich. Rahmenbedingungen ändern sich. Früher waren Fussbälle aus Leder - heute sind sie aus Hightech Material. Neue Möglichkeiten. Früher waren Skier lang und gerade, heute kurz und tailliert. Neue Möglichkeiten. Der Mount Everest war vor 10 Jahren nur etwas für Extremsportler - heute gibt es dort fast einen Massentourismus. Die Zeiten ändern sich eben.


    Ich halte ohnehin die von Dir gemachte Abgrenzung zwischen dem Sport und Technischen Tauchen für nicht ganz plausibel. Der VDST richtet sich doch an Taucher, die Tauchen als "Sport" betreiben. Hier liegt doch IMHO der Ursprung des Verbandsnamens. Tek-Tauchen ist doch aber für uns alle inzwischen ein Volk-Sport geworden. Warum also aus einer Organisation wie dem VDST ausgrenzen bzw. wieso ist dort kein Platz für diese Form des "sportlichen Tauchens"?


    Ich kann mich in meiner (noch gar nicht so lange zurückliegenden) VDST Mitgliedschaftszeit an mehrere Ausfahrten und Tauchertreffen erinnern, bei denen der "Sporttauchbereich" bei 70m auf Luft aufhörte - für manche zumindest. Mir war damals schon Angst und Bange und nur ein TL hatte Verständnis für meine Sorge um diese Taucher (die nicht alle von unserem Verein waren). Vielleicht hätten diese ein entsprechendes Weiterbildungsangebot gerne angenommen???


    Und ich kann mir doch nicht wirklich vorstellen, dass in einem VDST Verein z.B. ein IANTD Trimix Kurs angeboten würde? Vielleicht sehe ich das wirklich zu eng, aber bei den Vereinen, die ich kennengelernt habe, hätte sich der Ausbildungsleiter eher von der Klippe gestürzt.


    Und bezüglich der von Dir angesprochenen Einseitigkeit finde ich es doch in der Diskussion geradezu bemerkenswert, wie viele der Schreiber aktive bis aktivste Taucher sind, eigene Erfahrungen innerhalb des VDST gemacht haben - heute aber keine Mitglieder mehr sind. Sollte nicht allein das schon zu denken geben?


    Lieben Gruss
    Martin