Argonregler warten

  • Hallo!


    Ich habe ein paar Fragen an die Nutzer dieser kleinen Regler, die als "Argonregler" im Handel sind. Davon gibt es anscheinend einige Varianten. Jedenfalls unterscheiden sich meine zwei und die meiner Kollegen alle in kleinen Details, obwohl angeblich alle von Scubatec sind. Sind die vom Innenleben alle gleich? Hat jemand Wartungsunterlagen dazu?


    Die Wartung durchführen zu lassen wird wahrscheinlich die Neukosten fast erreichen. :-D Wartet ihr die Regler oder werft ihr sie nach einiger Zeit in's Altmetall?


    Viele Grüße
    Peter

  • Wenn der Regler auffällig wird - entsorge ich, kam aber noch nicht vor :)
    Wie du selber schon erwähnt hast, ist meiner Meinung nach eine Revision in keinem Verhältnis zu einem Neuen.


    Grüssle
    Anke

  • Hallo Peter,


    ich habe einen kolbengesteuerten Spiro Regler als Argonautomat. Das Wartungskit kostet ca. 10€.
    Da ich eh meine ganzen Automaten selber warte, mache ich dies auch bei dem Argonautomat.


    Von den billigen Automaten habe ich abgesehen, das diese angeblich keine gute Argonlieferleistung haben sollen...


    Gruß Thorsten

  • Mein Argonregler hatte mal nen kleinen Steiger - hab ihn zerlegt, gereinigt, neu etwas Silikon ran, zusammengebaut. Tut seit dem wieder. Ansonsten würde ich mal raten, daß es 100% passende Scubaproteile gibt. Wenn nicht: Doch entsorgen, kostet quasi so viel wie ein Revkit von Apeks.
    Für eine fachgerechte Entsorgung des Altregelrs steht mein Briefkasten übrigens zur Verfügung... :-)
    Grüße
    Peter

    Richtige Flossen haben 33Ah, aber ganz sicher keine Schlitze!

  • Zitat

    Von den billigen Automaten habe ich abgesehen, das diese angeblich keine gute Argonlieferleistung haben sollen...


    Eine hohe Lieferleistung betrachte ich als Nachteil bei Argonautomaten. Denke mal an verklemmende Einlaßventil und die Zeit, die man braucht, um den Schlauch abzustöpseln oder die Argonflasche zu schliessen.


    Früher, als es diese kleinen Automaten noch nicht gab, hat manch einer den Mitteldruck seiner herkömmlichen Stufe herunter gedreht, um sie sicher als Argonautomat zu benutzen...

  • Hi Benny,


    das waren so zwischen 6-7 bar. Die Bastelei würde ich mir allerdings sparen. Das sollte vor allem eine Illustration dafür sein, dass eine hohe Gaslieferleistung bei Argonautomaten unter Sicherheitsaspekten eher ein Nachteil ist.


    Die beste Vorbereitung auf ein klemmendes Einlaßventil ist aus meiner Sicht ein nur wenig aufgedrehtes Argonventil. Wenn das Ventil nur eine halbe Umdrehung aufgedreht ist, braucht man nur eine Handumdrehung und die Situation ist unter Kontrolle. Das geht schneller als den Schlauch abzustöpseln.


    Schönen Gruß
    Niko

  • Hallo!


    Danke für eure Beiträge.
    Meine zwei Regler haben einen Mitteldruck von ca. 7.0 - 7.2. Wobei beim älteren Regler der Mitteldruck unter "Volllast" (Pressluftpistole), etwas stärker abfällt. Ich hatte früher eine DS4 als Argonregler. Mitteldruck ca. 9.5 bar. Damit ging das Befüllen der Bojen minimal schneller. Füllen des Anzugs ist bei allen Reglern in etwa gleich.


    Ich lasse meine beiden Regler mal so wie sie sind, und beobachte den Mitteldruck. Wenn sich Änderungen ergeben kann ich immer noch befinden wo ich sie hinwerfe :loool: Vielleicht bekomme ich bis dahin die Abmessungen der O-Ringe raus.


    Viele Grüße
    Peter

  • Hi Niko,


    ein klemmendes Einlassventil hatte ich zwar noch nicht ist aber möglich... OK.


    Was machst du, wenn du mit mehren Stages, D18, ... an einer Steilwand / Freiwasser tauchst und dir geht dein Wing kaputt? Zum Beispiel wenn sich der Inflaorschlauch löst oder die Blase an einer scharfen Kante aufgeschnitten wird. In so einem Fall möchte ich gerne einen Argonautomaten der meinen Trocki schnell befüllen kann.


    Ich habe den Inflatorschlauch von DUI oder Apeks mit dem grossen Griff dran. Der Schlauch ist zwar ein bischen zu lang, aber diesen bekommst du sehr schnell gelöst ohne zu fummeln.


    Ob es sinvoll ist die Argonflasche nur eine halbe Umdrehung aufzudrehen weiss ich nicht.
    Die Flaschen vom Rückengerät drehst du ja auch komplett auf. Bei der Argonflasche ist das Ventil je nach Flaschentyp ein bischen mehr geschützt als die des Rückgerätes...
    Wie machen die anderen DG-User das?


    Gruß
    Thorsten

  • Hallo,


    ich kann den Ausführungen von Niko nur beistimmen.
    Auch mir wurde beim Tech 1 gelehrt das Ventil der Argonflasche max. 1 Umdrehung zu öffnen um auf ein defektes, hängendes Einlassventil reagieren zu können.


    Gruaß


    Andi

  • Zitat von Thorsten:

    Zitat

    Was machst du, wenn du mit mehren Stages, D18, ... an einer Steilwand / Freiwasser tauchst und dir geht dein Wing kaputt? Zum Beispiel wenn sich der Inflaorschlauch löst oder die Blase an einer scharfen Kante aufgeschnitten wird. In so einem Fall möchte ich gerne einen Argonautomaten der meinen Trocki schnell befüllen kann.


    Hallo,
    Thorsten:
    ich denke die Wahrscheinlichkeit das dein Trockiventil klemmt, ist ungleich höher als ein kompletter Auftriebsverlust des Wings.
    Ich selber habe schon solche Fälle bei anderen Tauchern miterlebt.
    (nix passiert :Haare: ausser ein Riesenschreck)
    Dies ist meines Erachtens eines der gefährlichsten technischen Defekte die man erleben kann.


    Stellt euch vor, während des Auftauchens, 45min Deko noch vor euch, ihr tariert ein wenig nach und das Ventil klemmt. 8o
    Bekommt man diese Situation nicht in den Griff ist der Supergau da.


    Der Tip mit der nur halben Umdrehung ist gut. Ich denke mal darüber nach, vielleicht übernehme ich ihn.
    Mein Mitteldruck ist übrigens auch reduziert (ca.6,5bar). Die Lieferleistung ist bei schnellen Abtauchen mehr als ausreichend.


    Ausserdem sollte man beim ganzen Valvedrill und Stagehandling nicht vergessen, auch mal zu versuchen den Inflatorschlauch vom Trocki und Wing schnell abzubekommen.
    (auch mit kalten Fingern)
    Und beim ganzen Üben nicht vergessen, auch die Inflatorventile brauchen Pflege.


    Viele Grüsse Rocco!

    ------FOERDESCHLOSSER-----


    „Das Meer ist alles. Es bedeckt sieben Zehntel der Erde. Sein Atem ist rein und gesund. Es ist eine immense Wüste, wo ein Mann nie alleine ist, in dem er fühlen kann, wie das Leben aller in ihm bebt. Das Meer ist nur ein Behälter für alle die ungeheuren, übernatürlichen Dinge, die darin existieren; es ist nicht nur Bewegung und Liebe; es ist die lebende Unendlichkeit.“ Jule Verne

  • Zitat

    Stellt euch vor, während des Auftauchens, 45min Deko noch vor euch, ihr tariert ein wenig nach und das Ventil klemmt. geschockt Bekommt man diese Situation nicht in den Griff ist der Supergau da.



    Also ich wills zwar nicht verharmlosen aber ich find das nicht tragisch, und jeder der nen Trockikurs gemacht hat wird dich einfach aufrichten und die Überflüssige Luft ( Argon) entweichen lassen oder das ganze evtl mit nem kleinen griff zur Halsmanschette losen.


    geht im zweifelsfall immer noch schneller las irgendwas zuzudrehen.( das muß natürlich auch gemacht werden )


    Aber wie gesagt ist meine Meinung.

  • Hallo Mc_Diver,


    die von Dir genannte Möglichkeit ist möglich bei einem unkontrollierten nach oben schießen, aber damit löst Du dann in diesem Fall noch nicht das Problem eines verklemmten Ventils. Dies pustet Dich dann nach wie vor auf.


    Noch dazu bist Du dann durch einen dezenten Griff zur Halsmanschette unter Umständen vollgelaufen. Wenn dann noch, wie im Beispiel genannt, 45 Min Deko abzufeiern ist, ist das wohl alles andere als angenehm....


    Hast Du schon mal versucht Dich mit einer D12 o.ä. und evtl. noch zusätzlichen Stages aufzurichten?


    Gruß,
    Sven

    ...isch glaub isch werd bekloppt ;)


    ...ausserdem ist Deko eh relativ und subjektiv. Man muss nur dran glauben, dann funktioniert sie auch...

  • Also ich wills zwar nicht verharmlosen aber ich find das nicht tragisch, und jeder der nen Trockikurs gemacht hat wird dich einfach aufrichten und die Überflüssige Luft ( Argon) entweichen lassen oder das ganze evtl mit nem kleinen griff zur Halsmanschette losen.


    geht im zweifelsfall immer noch schneller las irgendwas zuzudrehen.( das muß natürlich auch gemacht werden )


    Aber wie gesagt ist meine Meinung



    Hi Mc Diver,
    Meine Kopfhaube ist zB. angesetzt bzw mit einem Reißverschluß am Anzug befestigt.
    Da fällt das Manschettengreifen per Hand schon mal flach.


    Das ich alternaviv die Armmanschette zu fassen bekomme möchte ich auch anzweifeln.


    Bin halt Kaltwassertaucher und trage immer dicke Handschuhe.
    Das beeinflußt dann schon den Tastsinn.


    Was meinst Du?


    Ich würde dann wohl lieber den Trockischlauch lösen, bzw meine Argonflasche schließen (als erste Maßnahmen)


    Gruß Carsten

  • Zitat

    Original von Mc_Diver
    [
    Also ich wills zwar nicht verharmlosen aber ich find das nicht tragisch, und jeder der nen Trockikurs gemacht hat wird dich einfach aufrichten und die Überflüssige Luft ( Argon) entweichen lassen oder das ganze evtl mit nem kleinen griff zur Halsmanschette losen.


    geht im zweifelsfall immer noch schneller las irgendwas zuzudrehen.( das muß natürlich auch gemacht werden )


    etwas zudrehen oder Schlauch wegmachen, ist kein Hexenwerk ;)


    Auf den Griff zur Halsmanschette werde ich sicher verzichten :zeter: 8o :zeter: Im Suesswasser, Dekotauchgang oder längere Strecke zum Ausstieg, um 2 Beispiele zu nennen, ueberlege mal selbst... ;)


    Gruesse Anne

    "Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, die andern können mich"
    Konrad Adenauer
    DWDD :engelNX:

  • Zitat

    Original von Mike
    Moin,



    Das mit dem Süßwasser verstehe ich gerade nicht ?(


    Mensch Mike,


    ist doch klar: Salzwasser macht ne` schöne Haut und ist daher nicht schlimm....


    Ja Annerose, damit ist auch klar, warum wir Nordlichter immer so gut aussehen.... :P 8) 8


    Lästerlicher Gruss
    Heinz

    Wat brüllt de Storm? De Minsch is'n Worm! Wat brüllt de See? 'n Dreck is he!
    Fördeschlosser, das regionale Forum für nordische Wracktaucher

    2 Mal editiert, zuletzt von Schraube ()

  • Hey Thorsten,


    es ist immer die Frage, was man persönlich als größere Gefahrenquelle wahrnimmt. Ich konnte bisher immer locker damit umgehen, wenn bei einem Abstieg eine meiner Auftriebsmöglichkeiten versagt hat (der Inflatorschlauch hatte sich irgendwie abgekuppelt o.ä.): Mit dem redundanten System den Auftrieb gestoppt, Fehler lokalisiert, behoben, weiter ging es. Mit einer gut durchdachten Austarierung - sprich: nicht zu viel Blei, kein Neoprentrocki, annähernd neutrale Stages - können auch kräftige Flossenschläge noch einiges ausrichten. Die Gefahr, im Bodenlosen zu versinken, habe ich daher nie als groß eingeschätzt.


    Beim ungewollten Aufstieg sieht das anders aus: Die Kraft, die ein vollgeblasener Trocki entwickelt, ist ungleich höher, als die paar Kilo des Atemgasgewichtes, die einen nach unten ziehen können. Dazu kommt noch die reflexartig verstärkte Atmung. Beim Absinken bremst sie, beim Auftauchen verstärkt sie die Bewegung.


    Womit Du völlig recht hast, ist, dass das Abdrehen der Argonflasche nur eine Möglichkeit ist und das Abziehen des Schlauches die andere. Beide sollten vom Aufbau der Ausrüstung und vom Trainingsstand des Tauchers problemlos möglich sein. Nur dann hat man auch hier Redundanz.


    @ Mc_Diver
    Der Griff zur Manschette wäre keine Option für mich, da
    1. es sicher länger dauert, sich aufzurichten, mit dicken Handschuhen unter der Kopfhaube die Manschette zu finden und sie zu heben, als mit einem Griff das Ventil zu schliessen oder mit zwei Griffen den Schlauch abzustöpsseln,
    2. es saukalt wird und ich evtl. noch 1-2 Stunden im kalten Wasser vor mir hab
    3. das grundsätzliche Problem damit nicht gelöst ist. Oder wartet man in dieser Haltung, bis die Argonflasche alle ist?


    Ist nicht böse gemeint, ich hab das auch mal so gelernt und auch trainiert, halte das aber mittlerweile für nicht ganz durchdacht.


    Gruß
    Niko

  • Zitat

    Original von Mike



    Das mit dem Süßwasser verstehe ich gerade nicht ?(


    war fuer mich einfach zur Deutlichmachung, mehr nicht


    Gruesse Anne

    "Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, die andern können mich"
    Konrad Adenauer
    DWDD :engelNX:

  • Moin,


    Jetzt hast du mich geschafft. Ich verstehe wirklich nicht, welchen Unterschied es zwischen Salz- und Süßwasser bzgl der beschriebenen Problematik geben könnte.