Wartungsinvall Atemregler

  • keinen Thread dadrüber gefunden, daher hier einen neuen...


    Moin,


    ich habe mal gelernt, dass man Atemregler (1.+2. Stufe) jedes Jahr zur Revision bringen "sollte". Leider wird dabei die TG-Anzahl nicht berücksichtigt.


    Es gibt bestimmt Teile, die mit der Zeit altern und porös werden (Dichtungen, etc.), aber die Verdreckung hängt auch vom Wasser (Salz oder Süß, klar oder trüb) und natürlich der Anzahl der TGs ab.


    Wie oft bringt Ihr Eure Automaten in die Instandsetzung? Habt oder kennt Ihr andere Faustformeln?


    Gruß
    Tauchbär

  • Wir bringen unsere Automaten vor dem Urlaub zur Revision.Das sollte reichen. Wenn man will, dann kann man ja ab und an mal den Mitteldruck kontrolieren und bei Bedarf nachregeln.


    Viele Grüße,
    Michi

  • Ich denke, zwischen den Revisionen können durchaus 250 TG liegen. Ob das dann 1 Jahr ist oder länger, hängt wohl von der eigenen Tauchfrequenz ab.


    Sicherlich können die O-Ringe mit der Zeit altern. Ein Wartungsintervall von 3-5 Jahren erscheint mir hier jedoch angemessen. Und der Sinterfilter wird wohl nur dreckig, wenn auch Gas durch strömt, also je nach Anzahl der TG.


    Zusätzlich ist eine äußere Verschmutzung für mich ein Grund zur Revision. Ich habe meine Automaten jedenfalls revidieren lassen, nachdem ich in Spanien das Gefühl hatte, dass die geliehene Flasche nicht so ganz 100%ig sauber sein könnte.


    Jako

  • Hi,


    ich halte es mit meinen Reglern wie mit der EDV.
    Nerver change a running System.
    Revidiert wir nur wenn ich irgendwelche Unregelmäßigkeiten feststelle.
    Den Sinterfilter überprüfe ich selbst. Wenn der versifft ist dann hat das meist einen Grund und es ist an der Zeit den Regler einer genaueren Inspektion zu unterziehen.
    Meine bisherigen Erfahrungen mit Revisionen sind leider nicht wirklich prickelnd. Meißt hatte ich danach mehr Theater als Freude. ;(


    Wenn man selbst mal so nen "Kurs" belegt und dabei feststellt das die "Übungsautomaten" Kundeneigentum sind welche zur Revision abgegeben wurden, dann beschleicht einem ein etwas ungutes Gefühl :Haare:


    Daher kommen meine Regler nur noch in die Hände des Schraubers meines Vertrauens. Der bin entweder ich selbst oder ich selbst.


    Grüße bubble

  • ...solange sie funktionieren bringe ich sie nicht zur Revision.


    Quellwassertaucher! ;)


    -----


    Nach 2 Jahren und einigen Salzwasserattacken ist die Zeit gerade gekommen.
    Eigenrevision mit sauerstoffakzeptablem Schmierstoffen und genussmitteltauglichen Lösungen.


    A.

  • [...da bei einem Einfrieren auf 40-45m Tiefe schon einen geübten buddy braucht, um den automaten abzuschliessen...]


    Das krieg' ich schon selbst hin...


    Ansonsten halte ich es wie einige meiner Vorredner. Solange der Automat einwandfrei funktioniert, und der Sinterfilter gut aussieht, wird nix gemacht. Da ein Automat meist stirbt, wenn er angeschlossen und/oder unter Druck gesetzt wird, hab ich immer zwei oder drei Ersatzregler dabei (Stage und Rückengerät) und kann dann einfach einen Anderen anschließen ohne Rumbasteln zu müssen.


    Zuhause kann ich mich dann in Ruhe um den defekten Automaten kümmern...


    Shorty

  • Ich halte alles 2 Jahre für ausreichend. Natürlich sollte die Anzahl der Tauchgänge, die Wasserart (Salz-, Süss-, Brackwasser) berücksichtigt werden.
    Weiterhin spielt die Pflege (z.B. spülen mit Süsswasser nach dem TG) eine Rolle.


    Gruß TS

  • Hi,


    also ich revidiere meine Automaten mind. alle 2 Jahre bzw. je nachdem wie stark die Atemregler im Urlaub beansprucht wurden.


    Den anderen Meinungen kann ich mich überhaupt nicht anschließen, denn es kann schon zu spät sein, den Atemregler warten zu lassen, wenn sie nicht mehr "ganz normal" funktionieren. --> Ist meine Meinung, aber jeder sollte selber wissen was er macht!


    Lieber einmal zu viel revidiert, als einmal zu wenig! In dem Bezug spielt Geld für mich keine Rolle, da es sich um einen lebenswichtigen Gegenstand handelt!


    Gruss Adrian

  • Interessant mal zu lesen, irgendwann hätte ich das wohl auch mal gefragt. Für mich hat sich die Frage noch nicht gestellt, da meine Automaten noch recht neu sind und ich die Vorgänger lieber verkauft hab statt sie warten zu lassen=)
    Die jetztigen Regler habe aber nicht vor wieder zu verscherbeln, daher werd ich sie irgendwann mal warten müssen. Es gibt Leute, die lassen ihre Regler jedes Jahr warten, egeal wieviel sie damit getaucht sind Grund: die 0-Ringe verlieren angeblich an Flexibilität. Das halte ich für übertrieben, nach einem Jahr sollte kein 0-Ring spröde sein.

  • An den Antworten kann man gut sehen, dass es keine Faustformel gibt. Zu viele Faktoren spielen eine Rolle.


    Wer von der Technik keinen Plan hat und nicht weiß, wer oder was der Sinterfilter an einem Automaten ist, sollte sich besser regelmäßig an einen Fachhändler wenden.


    Wer seine Automaten selber warten kann und in seine Flaschen ausschliesslich Gas füllt, das einen hohen Reinheitsgrad hinsichtlich Feuchtigkeit und Verschmutzung hat, wird mit dem Wartungsintervall sicherlich anders umgehen.


    Dieses Thema erinnert aber daran, dass jeder (!) gut beraten ist, nicht allzu blauäugig an das Thema Flaschenfüllung heran zu gehen. Es hilft auch kein noch so exakt gewarteter Automat, wenn das gasförmige Zeug aus der Flasche zu viel Feuchtigkeit oder wohlmöglich Öl mitbringt, weil der Kompressor, der die Flasche befüllt hat, nicht genauso gut gewartet war...

  • Mariiie
    Die Verschmutzung ist ja eine Sache und die ist von der Dauer der Benutzung d.h. Anzahl der Tauchgänge abhänging. Aber wie sieht es es mit der sonstigen Alterung der Materialien (Dichtungen) aus? Die Bedienungsanleitung meiner Regler gibt dazu keine Empfehlungen.

  • Mittlerweile habe ich einen Automaten, der ausschließlich für "Dreck"-Urlaube genutzt wird, da meiner Arfahrung nach ein Automat, der z.B. in Ägypten getaucht wurde, hinterher saumäßig aussieht. Dieser wird nach jedem Urlaub gereinigt und alle 1-2Jahre einer Komplettrevision unterzogen.


    Alle anderen Automaten sind (fast) reine Süßwasserautomaten und überleben seit 4 Jahren ohne Revision - und ohne Probleme. Wenn irgendwann mal eine fällig wird, könnte ich mir glatt überlegen neue Automaten zu kaufen :).


    Ich werde nur dann eine Revision machen, wenn sich kleinere Problemchen zeigen, dann aber beim Schrauber meines Vertrauens - ohne Prüfbank aber mit *viel* Erfahrung.

  • Gutes Thema .......,


    ich schraube selbst seit gut 20 Jahren an Atemreglern herum und verdiene damit meine Brötchen.


    Die Hersteller schreiben jährlich oder XXX Tauchgänge in den Anleitungen vor, dies muss wegen der Produkthaftung so sein. Generell bleibt es einem selbst überlassen was man damit macht.


    Ein Reglerset kann bereits nach einem Tauchgang wieder revisionsreif sein. Nämlich dann, wenn der Nutzer ihn "Innen gewässert" hat und den Regler dann über Wochen und Monate zuhause im Keller modern läßt.


    Es ist dann sehr nett und schmackhaft wenn diese Regler in der Werkstatt beim Eingangstest dir eine Brise stinkender Brühe ins Gesicht jagt. :kotz:


    Ich empfehle meinen Kunden folgendes


    Bei guter eigener Pflege


    1x jährlich Prüfbankcheck ( Mitteldruck, Anstieg? ), Sichtkontrolle Sinterfilter


    im Rhytmus von spätestens zwei Jahren Revision, falls notwendig.


    Das ganze sollte individuell gestaltet werden, abhängig von


    • Anzahl der Tauchgänge
    • Gewässerart (Salz,Süß,Pool)
    • Pflege durch den Benutzer



    Soll ich, darf ich selbst daran herumschrauben?


    Klar, es ist wirklich keine Hexerei den Service daran selbst zu machen, verboten ist es auch nicht. Schön wenn es dann auch funktioniert.......!
    Aber wie in vielen Dingen des Alltags gibt es auch bei der Automatenrevision immer ein paar Tricks und Kniffe die der berufliche Schrauber kennt.



    Vor 20 Jahren war es Usus, wer einen Atemregler revisionierte, musste anschliesend damit einen 50 Meter Tauchgang machen :-D :teufel:



    So und nun noch ein paar nette Bilderchen was es da so gibt........


    Bei einem Kunden fand ich eine mumifizierte Fischleiche in der zweiten Stufe eingeklemmt zwischen Membrandeckel und Steuermembrane....lecker ( Vielleicht finde ich das Bild noch im Archiv)



    [Blockierte Grafik: http://i7.ebayimg.com/03/s/05/af/44/ba_2.JPG][Blockierte Grafik: http://i24.ebayimg.com/02/s/05/b5/c1/70_2.JPG][Blockierte Grafik: http://i3.ebayimg.com/01/s/05/b5/6a/b1_2.JPG]
    [Blockierte Grafik: http://i16.ebayimg.com/04/s/05/ae/ee/14_2.JPG][Blockierte Grafik: http://i23.ebayimg.com/02/s/05/b6/11/a4_2.JPG][Blockierte Grafik: http://i2.ebayimg.com/03/s/05/b7/4e/6c_2.JPG]

  • kann ich richtig nachvollziehen!! wenn ich solche regler seh, bin ich auch immer wieder 8o
    bei manchen reglern hilft da dann auch nur noch der :hammer:
    erstaunlich, wie doch so manche leut mit ihrem material umgehen.
    wohl teils aus sorglosigkeit und wohl teils aus ahnungslosigkeit.


    bei meinen eigenen reglern halt ichs wie die meisten hier aus der dg.
    regelmässige sicht- und mitteldruckprüfung und bei bedarf revidiere ich die regler.


    grüssle
    thorsten

    Das Fliegen, sagt der Reiseführer "Per Anhalter durch die Galaxis", ist eine Kunst oder vielmehr ein Trick. Der Trick besteht darin, daß man lernt, wie man sich auf den Boden schmeißt, aber daneben.
    Such dir einen schönen Tag aus und probier's. (Douglas Adams)

  • Habe gestern meinen Hauptregler revisioniert.
    erste Stufe und zweite Stufe zerlegt, im Ultraschallbad gereinigt, wieder zusammengebaut und neu eingestellt.


    Grund für die Revision war, dass ich diesen Regler gebraucht gekauft habe vor 1,5 Jahrem und selbst nicht so genau weiss, was er vor mir erlebt hat. Mit der 2. Stufe hatte ich schon einmal das Problem, dass sie auf Tiefe mal abgeblubbert hat, habe sie seit dem etwas weiter zu gedreht.
    Wie ich gestern sah, lag es wohl an einem Ventilsitz, der doch schon ziemlich " eingelaufen" war.


    Die zweite Stufe ist nun auch im Gehäuse wieder komplett sauber und sieht frisch aus.


    Die erste Stufe hingegen sah richtig gut aus, lediglich der Sinterfilter in der Eingangswelle hatte etwas Dreck drin, sonst aber alles ok.


    Wenn ich den nun diese Woche mal getaucht bin, überprüfe ich lediglich noch einmal den Mitteldruck an der ersten Stufe, dann sollte es erledigt sein. :P

  • Moin Sebastian,


    z.B. auf Wartungslehrgängen der entsprechenden Firmen, die ich als mitarbeitendender TL auf einer Tauchbasis besucht habe.


    Ansonsten kommt man nur selten daran, einen solchen Lehrgang besuchen zu dürfen. Dazu kommt, dass für manche Automatentypen auch Spezialwerkzeug zum Einsatz kommt, das ebenfalls nicht leicht zu bekommen ist.


    Aber auch bei offenen Techniklehrgängen gibt es die Möglichkeit. Beim Lehrgang mit Werner Scheyer, den wir seinerzeit mitgemacht haben, durfte jeder, der wollte, unter Anleitung seinen eigenen Automaten zerlegen, wieder zusammenbauen und selbst einstellen. Das hilft uns, insbesondere kleinere Reparaturen selbst zu erledigen, wenn man etwa auf einer Safari unterwegs ist.


    Trotzdem überlasse ich die jährliche Revision für meine Automaten heute lieber dem Spezialisten, da mir für diese der nötige Lehrgang etc. fehlt.


    Viele Grüße
    Peter